Ulrich Fröschle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Dezember 2015 um 10:48 Uhr durch Jack User (Diskussion | Beiträge) (PD-fix, Normdaten ergänzt, -DNB-Portal: Kein Werk verlinkt; bitte nur indiviualisierte Datensätze verknüpfen, s. Hilfe:GND#Personen.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ulrich Fröschle (* 1963) ist ein deutscher Germanist und Autor.

Leben

Ulrich Fröschle war zunächst sechs Jahre Zeitsoldat bei der Bundeswehr und durchlief eine Ausbildung zum Truppenoffizier des Heeres (ohne Studium). Er diente bei der Fallschirmjägertruppe.

Im Anschluss war er Mitarbeiter einer Unternehmensberatung. Danach studierte er Germanistik und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität Dresden (Magister). 2006 wurde er an der TU Dresden mit der Dissertation Friedrich Georg Jünger und der „radikale Geist“. Eine Fallstudie zum literarischen Radikalismus der Zwischenkriegszeit zum Dr. phil. promoviert. Er habilitierte sich 2011 und ist seitdem Privatdozent am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur und Kulturgeschichte Walter Schmitz an der Technischen Universität Dresden.

Er ist stellvertretender Direktor des MitteleuropaZentrums für Staats-, Wirtschafts- und Kulturwissenschaften in Dresden.

Rezeption

In einer Buchrezension zu Fröschles Monografie Friedrich Georg Jünger und der „radikale Geist“ (2008) in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) attestierte ihm der Soziologe Stefan Breuer eine „Verankerung im Milieu der neuen Rechten“.[1] Breuer führte aus: „Man kann dem Autor [...] bescheinigen, dass er über ein hohes Mass an Sachkenntnis und über argumentatives Niveau verfügt – und muss doch zugleich bemängeln, dass es ihm offensichtlich nicht gelungen ist, seinen Stoff in einer Weise zu organisieren, die ein faires Urteil über Friedrich Georg Jünger erlaubt.“[1]

Der Philosoph Thomas Meyer rezensierte für H-Soz-u-Kult das Buch mit: „Ulrich Fröschles Studie zu Friedrich Georg Jünger lässt sich, sieht man von Daniel Morats Buch aus dem Jahr 2007 einmal ab, wenig zur Seite stellen. Die Arbeiten des Dresdner Literaturwissenschaftlers zu den Brüdern Jünger sind nicht nur in Bezug auf den Untersuchungsgegenstand früheren Darstellungen weit überlegen, sondern sie stellen auch für die ideengeschichtliche Aufarbeitung der deutschen Historie seit 1914 neue Maßstäbe auf“ und machte dabei entgegen Breuer auch auf die „‚liberale‘ Sicht Fröschles“ aufmerksam.[2]

In einer Rezension von Thomas Hajduk in der Berliner Literaturkritik wurde über Fröschle ausgeführt: „Dass er [Ulrich Fröschle] eine gute Literatur- und Quellenkenntnis besitzt, hat der Autor schon in seiner Herausgeberschaft von Jüngers Korrespondenzen sowie eines kommentierten Verzeichnisses seiner Schriften unter Beweis gestellt. Seine historische Genauigkeit kommt dem Autor auch hier zugute. Ebenso sein – für deutsche Verhältnisse – ausgesprochen unaufgeregter und ausgewogener Zugang zu Jünger. Weniger gut gefallen dagegen Sprache und Umfang des Buches. Fröschles Werk ist eine akademische Monographie und kommt in ungebrochenem Germanistenjargon daher. Angesichts des äußerst kleinen Kreises, in dem Friedrich Georg Jünger noch gelesen wird, ist das ein zu verständlicher Makel.“[3]

Schriften

Autor

Herausgeber

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Stefan Breuer: Die frühen Jahre eines «radikalen Geistes». In: Neue Zürcher Zeitung, 17. Juni 2009.
  2. Thomas Meyer: Ulrich Fröschle: Friedrich Georg Jünger und der ‚radikale Geist‘. In: H-Soz-u-Kult, 10. November 2009.
  3. Thomas Hajduk: Biografische Studie von Ulrich Fröschle Bruder im radikalen Geiste: Friedrich Georg Jünger. In: Die Berliner Literaturkritik, 24. Juni 2009.