Unendlich mehr

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Unendlich mehr
Studioalbum von Pur

Veröffent-
lichung(en)

1990

Label(s) Intercord (1990) / EMI, Universal Music (2002)

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Pop

Titel (Anzahl)

13 (1990) / 15 (2002)

Länge

50:04 (1993) / 60:16 (2002)

Besetzung

Produktion

Dieter Falk

Chronologie
Wie im Film
(1988)
Unendlich mehr Nichts ohne Grund
(1991)
Singleauskopplung
1990 Prinzessin

Unendlich mehr ist ein 1990 bei Intercord erschienenes Musikalbum der Gruppe Pur. Es war das erste Album der Gruppe, das sich in den Charts platzieren konnte.

Entstehung und Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit ihrem 1988 veröffentlichten Album Wie im Film hatte Pur erste Höreraufmerksamkeit auf sich ziehen können, so wurde die Single Funkelperlenaugen im Radio gespielt. War dieses Album noch von F. Ferdinand Förster produziert worden,[1] begann bei Unendlich mehr die langjährige Zusammenarbeit mit Produzent Dieter Falk.[2] Unendlich mehr gilt als der musikalische Durchbruch der Gruppe Pur.[3] Das Schwarzweiß-Coverfoto, das die Gruppe gehend vor weißem Hintergrund zeigt, stammt von Jim Rakete.

Auf dem neuen Album griffen Pur auf die Kunstfigur Kowalski zurück, die auf Wie im Film erstmals in Erscheinung getreten war. Kowalski II persifliert den typischen Deutschen und trat in der Folge auf zahlreichen weiteren Alben der Band in Erscheinung, zuletzt auf Mächtig viel Theater 1998 mit dem Titel Kowalski 6.

Unendlich mehr wurde am 1. März 1990 veröffentlicht und erreichte am 10. September 1990 als erste Veröffentlichung der Gruppe die deutschen Album-Charts. Am 3. Oktober 1990 traten Pur mit ihrem Lied Brüder auf dem Marktplatz in Weimar auf, wobei Teile des Auftritts in der Tagesschau gezeigt wurden.[4] Es folgten kleinere Konzerte, darunter ein Auftritt in der Festhalle Idar-Oberstein vor 100 Zuschauern[5] sowie ein Konzert in der ausverkauften Stuttgarter Liederhalle. Bis Ende Juli 1991 hatte sich Unendlich mehr mehr als 150.000 Mal verkauft.[6] EMI legte Unendlich mehr 2002 neu auf, wobei das Album um zwei Titel, darunter einen Audio-Kommentar, erweitert wurde.

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Titel Autor(en) Produzent(en) Länge
1 Freunde Hartmut Engler, Ingo Reidl Dieter Falk 3:59
2 Sag ja! 3:42
3 Brüder (Stell dir vor) 3:47
4 Anonyme Opfer 3:54
5 Gib uns etwas Zeit 3:45
6 Kowalski 2 2:53
7 Alice im Wunderland – Titel nicht auf LP enthalten 3:52
8 Nutzlos 3:49
9 Täglich mehr 3:30
10 Herz für Kinder 3:28
11 Du bist mehr 4:10
12 Das Tier 4:42
13 Prinzessin 4:01
2002 Digitally Remastered Re-Release von EMI / Universal Music
14 Brüder (Stell dir vor) (Maxi) Hartmut Engler, Ingo Reidl Dieter Falk 5:06
15 Unendlich mehr (Audio-Kommentar) 5:06

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[7]
Unendlich mehr
  DE 45 10.09.1990 (8 Wo.)

Der Musikexpress konstatierte, dass Pur auf dem schmalen Grat zwischen Kitsch und Kunst balanciere, und nannte das Lied Freunde als Beispiel für eines der Lieder der Gruppe, das „Rock’n’Roll-Gefühl mit Hilfe von Schlagervokabular“ schildert.[8] Im Vergleich der Alben Unendlich mehr und Nichts ohne Grund wurde das Nachfolgealbum von der Kritik als rockiger als Unendlich mehr eingeschätzt.[9]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für mehr als 250.000 verkaufte Einheiten erhielt Unendlich mehr 1995 eine Goldene Schallplatte.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wie im Film auf discogs.com
  2. Dieter Falk. In: Billboard, 18. November 1995, S. 76.
  3. Pur. In: Westdeutsche Zeitung, 18. September 2009.
  4. Hartmut Engler: Engler pur. vgs Egmont, Köln 2011.
  5. Erhard Hahn: Udo, Pur und Mey traten im Jahr 1990 auf. In: Rhein-Zeitung vom 26. Juni 2013, S. 20.
  6. Kai Holoch: Michael Jacksons Bläser sind auch dabei. In: Stuttgarter Zeitung, 30. Juli 1991.
  7. Charts DE
  8. Pur: Nichts ohne Grund. In: Musikexpress, Nr. 10, Oktober 1991, S. 104.
  9. Kai Holoch: Mit Kowalski in der Karibik. In: Stuttgarter Zeitung, 24. August 1991.
  10. Jahr der Vergabe laut https://www.musikindustrie.de/