Uwe Conrath

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Uwe Conrath (* 28. Dezember 1961 in Neunkirchen (Saar)) ist ein deutscher Pflanzenbiologe.

Leben

Uwe Conrath studierte von 1983 bis 1989 Biologie an der Technischen Universität Kaiserslautern. Die Forschungsarbeiten für seine Diplomarbeit über die Chitosan-induzierte Biosynthese von Cumarinderivaten und von Callose in Suspensionszellen von Petersilie führte er in der Arbeitsgruppe von Heinrich Kauss durch. 1992 wurde er zum Dr. rer nat. im gleichen Labor promoviert. Der Titel seiner Dissertation lautet Erkennung und Umsetzung von Signalen bei der Induktion der Cumarinsekretion von Petersilie-Suspensionszellen. Der Promotion schloss sich ein Postdoc-Aufenthalt bei Daniel F. Klessig an der Rutgers University in New Jersey (USA) an, von der er 1995 nach Kaiserslautern zurückkehrte, um eine Stelle als Wissenschaftlicher Assistent anzutreten. 1999 wurde er mit seiner Schrift Untersuchungen zu den Wirkmechanismen von Salicylsäure bei der systemisch erworbenen Krankheitsresistenz von Pflanzen im Fachbereich Biologie der TU Kaiserslautern habilitiert und erhielt die Venia legendi für das Fach Botanik. Von 2002 bis 2003 war er Vertretungsprofessor für Molekularbiologie der Pflanzen am Institut für Zelluläre & Molekulare Botanik der Universität Bonn.

Seit 2004 ist Uwe Conrath Universitätsprofessor für Biochemie und Molekularbiologie der Pflanzen am Institut für Pflanzenphysiologie der RWTH Aachen. Einen Ruf auf die Professur „Phytopathologie“ an der Universität Stuttgart-Hohenheim lehnte er 2007 ab. 2014 wurde ihm für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des „Abwehr-Primings“ in Pflanzen der Wissenschaftspreis der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e.V.verliehen [1]

Schaffen

Conrath hat sich auf den frühen Stufen seiner Karriere mit der Erkennung und Weiterleitung von Signalmolekülen aus Pathogenen in Pflanzenzellen beschäftigt. Später hat er sich zunehmend in die so genannte „systemisch erworbene Resistenz“ ("systemische Immunität") von Pflanzen gegen Krankheitserreger eingearbeitet. Vor allem die Aufklärung von molekularen Mechanismen des so genannten „Abwehr-Primings“ bei der erworbenen Krankheitsresistenz von Pflanzen hat international große Beachtung gefunden. Dazu zählen auch neue Forschungsarbeiten zur Rolle von Chromatin-Änderungen beim „Abwehr-Priming“. Conrath beschäftigt sich darüber hinaus mit der sogenannten „Nichtwirt-Resistenz“ von Pflanzen (v.a. am Modellsystem Arabidopsis thaliana), dem Asiatischen Sojabohnenrost und natürlichen Quellen pflanzlicher Krankheitsresistenz. Ein weiterer Schwerpunkt der Forschung von Conrath liegt bei der Agrarbiotechnologie und dem umweltfreundlichen Pflanzenschutz.

Schriften

Conrath hat eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht und mehrere Patente inne.[2]. Er ist Mitglied vieler wissenschaftlicher Organisationen (u.a. American Association for the Advancement of Science), leitete den Arbeitskreis Wirt-Parasit-Beziehungen der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e.V. (2006-2014) und ist ein Fachkollegiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Auszeichnung für RWTH-Professor Uwe Conrath, Pressemitteilung der RWTH Aachen, 21. März 2014, abgerufen am 31. März 2014.
  2. Liste der Publikationen von U. Conrath auf rwth-aachen.de