Vitt
Vitt ist ein Fischerdorf auf der vorpommerschen Insel Rügen im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Das Dorf gehört zur Gemeinde Putgarten.
Lage
Vitt liegt auf der Halbinsel Wittow nahe dem Kap Arkona. Durch seine Lage in einer Uferschlucht an der Steilküste, Liete genannt, ist Vitt landseitig aus der Ferne nicht sichtbar. Kommt man jedoch an den Rand der Schlucht, so erhält man einen Blick über die Reetdächer des Dorfes.
Geschichte
Die Herkunft des Namens Vitt ist nicht eindeutig geklärt. Möglich ist eine Ableitung aus dem Wort Vitte(n)/Witte (schwed.: vittja = „Anlande-“, „Handels- und Stapelplatz“) ab. Tatsächlich war Vitt zu Anfang ein nur temporär bewohntes Vitte, wo der gefangene Fisch verarbeitet wurde. Der Name könnte sich aber auch von Vit, einem gebräuchlichen slawischen Namen (als Ortsgründer), oder witt für weiß ableiten.
Da keine Gründungsurkunde existiert, ist das genaue Alter des Dorfes nicht bekannt. Laut den Berichten des dänischen Geschichtsschreibers Saxo Grammaticus soll das Dorf aber schon im 10. Jahrhundert als Fischer- und Handelshafen zur slawischen Jaromarsburg am Kap Arkona gehört haben.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 25. Mai 1290, als der Rüganer Fürst Witzlaw II. dem Ort das Recht und die Freiheit des Fischfangs einräumte.
Oberhalb des Dorfes steht die kleine Vitter Kapelle, deren Bau 1806 begonnen und die schließlich 1816 fertiggestellt wurde. Sie wurde gebaut, weil immer mehr Besucher zu den Uferpredigten des Altenkirchener Pastors Ludwig Gotthard Kosegarten gekommen waren und einige der Besucher bei schlechtem Wetter keinen Platz mehr in den Fischerhütten fanden[1].
Tourismus
Das unter Denkmalschutz stehende Dorf ist sehr gut erhalten und erfreut sich eines stetigen Besucherstroms. Im kleinen Hafen können Fahrten um das Kap Arkona mit Fischerbooten gebucht werden.
Vitt erreicht man am besten mit dem Fahrrad oder mit der Arkona-Bahn von Putgarten. Dort muss man auch private PKW abstellen, da das Autofahren auf dem Kap nur mit Sondergenehmigung erlaubt ist.
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Vitter Kapelle von 1816
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Hafen von Vitt
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„Café am Meer“
Literatur
- Norbert Buske: Die Kirche in Altenkirchen und die Kapelle in Vitt. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1988, ISBN 3-374-00524-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Burkhard Kunkel: Rezeption - Renovation. Reformatorisches Gestalten mittelalterlicher Ausstattungen pommerscher Kirchen zwischen Ästhetik und Katechese. In: Gerhard Eimer, Ernst Gierlich, Matthias Müller (Hrsg.): Ecclesiae ornatae. Bonn 2009, S. 269–290, hier S. 271.
Koordinaten: 54° 40′ N, 13° 26′ O