Volker Nielsen

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Volker Nielsen auf einem Landtagswahlplakat 2000

Volker Nielsen ev. (* 11. Dezember 1964 in Meldorf) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Leben

Nielsen besuchte die Realschule in Sankt Michaelisdonn, die er 1981 abschloss. Er besuchte anschließend das Technische Gymnasium in Meldorf und legte 1984 das Abitur ab. Danach schlossen sich Arbeitsverhältnisse in lebensmittelverarbeitenden Betrieben und ein Praktikum beim Amt für Land- und Wasserwirtschaft Heide an. An der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Kiel-Altenholz studierte er von 1985 bis 1988 Verwaltungswissenschaften und schloss das Studium als Diplom-Verwaltungswirt ab. Ab 1989 ist er in verschiedenen Bereichen der Schleswig-Holsteinischen Kommunalverwaltung beschäftigt.

Politische und kommunale Funktionen und Ämter

1989 trat Nielsen in die CDU ein. 1990 wurde er das erste Mal in den Gemeinderat von St. Michaelisdonn gewählt und ist seit 2003 Bürgermeister der Gemeinde. 1998 wurde Nielsen in den Kreistag des Kreises Dithmarschen gewählt. Seit 2013 ist er Vorsitzender der CDU Kreistagsfraktion, Hauptausschussvorsitzender und 1. stellvertretender Landrat des Kreises Dithmarschen. Im Jahr 2000 kandidierte Nielsen für den Landtag Schleswig-Holstein, erhielt trotz des zweitbesten CDU Erststimmen-Ergebnisses in ganz Schleswig-Holstein jedoch kein Mandat. Im Mai 2004 rückte er für Thorsten Geißler nach und gehörte dem Landesparlament bis zum Ablauf der Wahlperiode im März 2005 an.

Von 2003 bis 2007 war Nielsen 1. stellvertretender Amtsvorsteher des Amts Kirchspielslandgemeinde Eddelak-Sankt Michaelisdonn, das sich 2008 mit dem Amt Kirchspielslandgemeinde Burg-Süderhastedt zum Amt Burg-Sankt Michaelisdonn zusammenschloss.

Er war seit 2001 stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU Dithmarschen sowie Ortsvorsitzender der CDU Sankt Michaelisdonn von 1997 bis 2014. Seit 2013 ist Volker Nielsen Vorsitzender des CDU Kreisverbandes und weiter als Beisitzer Mitglied im CDU Ortsvorstand seiner Heimatgemeinde St.Michaelisdonn.

Politische Schwerpunkte

Gemeinde

Als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde St. Michaelisdonn hat sich Volker Nielsen seit Amtsantritt 2003 für mehrere Projekte eingesetzt:

  • Bau und Betrieb einer Freizeitdraisinenbahn zwischen Marne und St. Michaelisdonn 2004, "Marschenbahndraisine"
  • Planung und Bau des Golfplatzes "Golf am Donner Kleve" ab 2004
  • Schaffung gemeindeeigener Naturschutzländereien am Ortsrand 2005
  • Kauf großflächiger Erweiterungsflächen für Gewerbebetriebe 2005
  • Ausweisung neuer Windeignungsgebiete in der Marsch der Gemeinde 2004, 2011 und 2013
  • Ansiedlung eines Windenergieunternehmens mit technischen und kaufmännischen Betrieben 2006
  • Gründung des gemeindeeigenen Unternehmens "Gemeindewerke St. Michel-Energie GmbH" 2009
  • Kauf von drei im Ort gebauten 3,2 MW Windkraftanlagen durch die Gemeindewerke 2011
  • Strategische Ortskernsanierung schrittweise ab 2014
  • Erweiterung der Kindertagesstätte in mehreren Bauabschnitten von 2006 bis 2016

Kreis- und Landespolitik

Die Verbesserung der öffentlichen Straßen- und Hafeninfrastruktur für die Schleswig-Holsteinische Westküste zählt zu den Kernthemen Nielsens Engagement. Der Bau der Autobahn A 20 von Lübeck nach Glückstadt und unter die Elbe mittels Tunnel nach Hamburg und Bremen ist zügig umzusetzen. Die Sanierung der Kreis- und Landesstraßen im Bereich des Industriegebietes Brunsbüttel sind ein Ziel verschiedener Initiativen. Zudem ist Nielsens Überzeugung folgend der Ausbau der Hafen- und Kaianlagen an der Elbe bei Brunsbüttel ("neuer Tiefwasserhafen") als wichtiger Baustein für die stärkere Kooperation des Hamburger Hafens mit der Unterelberegion auf der Achse Cuxhaven - Brunsbüttel anzustreben. Planungen dazu sollen 2016 zu einer Baugenehmigung für einen neuen Tiefwasserhafen bei Brunsbüttel führen.

Nielsen fordert zudem eine Erweiterung des Landeshafens Büsum für die gesamte Küstenfischerflotte und Werftkapazitäten.

Seit Jahren setzt sich Volker Nielsen für den Erhalt der Kreis- und Gemeindestrukturen in Schleswig-Holstein ein. Zusammenschlüsse von Gemeinden und Kreisen können seiner Überzeugung nach nur auf freiwilliger Basis geschehen, um über Jahrtausende gewachsenes ehrenamtliches Engagement der Bürger sowie deren Selbstverständnis für die Demokratie vor Ort zu erhalten.

Weblinks