Vorarlberger Münsterschema

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Oktober 2016 um 18:32 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Halbgeviertstrich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ehem. Klosterkirche St. Peter auf dem Schwarzwald

Das Vorarlberger Münsterschema ist eine Form des Kirchengebäudes, die gegen Ende des 17. Jahrhunderts von der Auer Zunft entwickelt wurde und vor allem in Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und im Elsass Verbreitung fand.

Beim Vorarlberger Schema ist das Langhaus auf ein Schiff reduziert, das durch bis zur Außenmauer verbreiterte Pfeilerreihen getragen wird (Wandpfeilerkirche). Zwischen den Pfeilern befinden sich Kapellen. Zusammen mit den darüber liegenden Emporen erweckt das Bauwerk im Innern so den Eindruck einer Emporenbasilika. Die Decke ist gewöhnlich als Tonnengewölbe gestaltet. Das Querhaus ist nur wenig ausladend; der Chor greift meist die Form des Langhauses wieder auf.

Als wichtigstes Vorbild des kaum variablen Vorarlberger Münsterschemas gilt die römische Barockkirche Il Gesù (1568–84) sowie deren Nachfolgebauten nördlich der Alpen wie St. Michael in München.

Prominente Vertreter dieser Bauweise waren die Baumeisterfamilien Thumb (Peter Thumb u.a.), Beer (Johann Michael Beer u.a.) sowie Moosbrugger (Caspar Moosbrugger) aus Au (Vorarlberg).

Beispiele

Basilika Weingarten

Auch auf Profanräume wurde das Münsterschema später übertragen:

Weblinks