Walerian Wladimirowitsch Kuibyschew

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Walerian Kuibyschew (1930er Jahre)

Walerian Wladimirowitsch Kuibyschew (russ. Валериан Владимирович Куйбышев; * 25. Maijul. / 6. Juni 1888greg. in Omsk; † 25. Januar 1935 in Moskau) war ein sowjetischer Politiker.

Leben

Kuibyschew war um 1918 bis 1920 Kommandeur in der Roten Armee im Russischen Bürgerkrieg. Er wurde im Rahmen einer Revision gegen die Anhänger von Trotzki nach dem X. Parteitag von 1922 bis 1923 Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei (1925 Umbenennung in Kommunistische Partei der Sowjetunion – KPdSU). Das Sekretariat des Zentralkomitees bestand 1922 aus dem neu zum Generalsekretär ernannten Stalin und den Sekretären Molotow, Kuibyschew, Jaroslawski und Michailow, alles treue Anhänger Stalins. Kuibyschew war von 1923 bis 1926 Vorsitzender der Zentralen Kontrollkommission der Partei.

Von 1923 bis 1935 war er Mitglied des Rates der Volkskommissare, und zwar 1923 bis 1927 als Volkskommissar der Arbeiter- und Bauerninspektion und 1927 bis 1935 als Vorsitzender der mächtigen Staatsplanung (Gosplan). Er war zuständig

Als Mitglied des Politbüros der KPdSU war er vom 19. Dezember 1927 bis zum 25. Januar 1935 als enger Stalinanhänger einer der mächtigsten Politiker der Sowjetunion.

Der Tod Kuibyschews war wie viele Todesfälle dieser Zeit mit ungeklärten Geheimnissen umgeben. Die 1938 aufgestellte Behauptung von Chefankläger Wyschinski, dass er durch NKWD-Chef (später KGB, also Staatssicherheitsdienst) Jagoda medizinisch vergiftet wurde, kann auch als gefälschter Anklagepunkt gegen den dann zum Tode verurteilten Jagoda gewertet werden. Auch Jagodas Geständnis, Kuibyschew, Menschinski und Maxim Gorki ermordet zu haben, ist wahrscheinlich erzwungen worden.

Ehrungen

Literatur

  • Leo Trotzki: Stalin – Eine Biographie; Pawlak-Verlag und Kiepenheuer & Witsch
  • Spuler: Regenten und Regierungen der Welt; Minister-Ploetz Bd. 4, 1964
  • Merle Fainsod: Wie Russland regiert wird; Kiepenheuer & Witsch, 1965

Weblinks

Commons: Walerian Wladimirowitsch Kuibyschew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. N.N.: History (Memento vom 16. März 2015 im Internet Archive) (in englischer Sprache)