Walter Neugebauer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Januar 2016 um 00:05 Uhr durch Lilith.Renoyan (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Walter Neugebauer (auch: Valter Nojgebauer; * 28. März 1921 in Tuzla; † 31. Mai 1992 in Geretsried) war ein deutscher Comic- und Trickfilmzeichner und Cartoonist.

Leben und Wirken

Neugebauer wurde als Sohn deutscher Eltern im jugoslawischen Tuzla geboren. Kurz nach seiner Geburt zog seine Familie nach Zagreb. Mit zwölf Jahren veröffentlichte Neugebauer erste Zeichnungen in einer Kirchenzeitung, zwei Jahre später folgte die Zeichnung der Kinderseite der Tageszeitung Novosti. Für die Zeitschrift Oko zeichnete er von 1935 bis 1937 zu Texten seines älteren Bruders Norbert Adaptionen von Popeye und Nasreddin Hodscha. Gleichzeitig entstanden durch die Mitarbeit Neugebauers mit anderen Autoren Comics für die Zeitungen Novosti und Veseli Zabavnik. 1939 gründete er mit einigen anderen Zeichnern das erste jugoslawische Comicmagazin Mickeystrip, für das er in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Norbert die Reihe Bimbo Bambus schuf. Neugebauer war an zwei weiteren Zeitschriften beteiligt, die aber nach der Besetzung Jugoslawiens durch deutsche und italienische Truppen während des Zweiten Weltkriegs eingestellt wurden.

Nach dem Krieg arbeitete Neugebauer unter anderem als Cartoonist und gründete nach der erfolgreichen Produktion des Zeichentrickfilms Veliki Miting zusammen mit seinem Bruder Norbert eine Trickfilmfirma, die 1952 in Konkurs ging. 1954 traf er mit Rolf Kauka zusammen, der ihn kurze Zeit später nach München holte, wo er unter anderem für die Serien Fix und Foxi, Tom und Biberherz und Bussi Bär zuständig war und wesentlichen Anteil an deren Erfolg hatte. Neugebauer war auch wesentlich an Kaukas Trickfilmprojekten beteiligt, bei denen unter anderem sein Bruder Norbert und Branimir Karabajić mitwirkten.

Im Jahr 1972 überwarf sich Neugebauer mit Kauka und er gründete mit Gisela Künstner und Kurt Italiaander ein eigenes Zeichenstudio, dessen Schwerpunkt auf Werbegrafik lag. So stammen die Werbefigur des Goldbären der Firma Haribo sowie Wrigleys Hubba Bubba aus diesem Studio.

Literatur

Weblinks