Wang Tao (Tischtennisspieler, 1967)

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Wang Tao (chinesisch 王 濤 / 王 涛, Pinyin Wáng Tāo, * 13. Dezember 1967[1] in Peking) ist ein chinesischer Tischtennisspieler. Er gewann siebenmal Gold bei Weltmeisterschaften und einmal Silber bei den Olympischen Spielen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wang Tao entstammt einer Künstlerfamilie. Sein Vater war Volksmusiker, seine Mutter Opernsängerin, sein älterer Bruder ist Musiker und sein jüngerer Bruder arbeitet als Zirkusdompteur. Kenner sagen über Wang Tao, er agiere am Tisch ebenfalls wie ein Künstler: selbst wenig athletisch lässt er den Gegner laufen.

Seit 1. Juni 1993 ist Wang Tao verheiratet mit Guanhua.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit sieben Jahren begann Wang Tao mit dem Tischtennissport. Zwei Jahre später wechselte er in ein Sportinternat, wo er sich unter der Anleitung von erfahrenen Trainern weiter entwickelte. Ab dem zwölften Lebensjahr arbeitete er unter Profibedingungen. 1987 gewann er die nationale Meisterschaft von China im Einzel und mit einer Vereinsmannschaft. Daraufhin gehörte der Linkshänder zum Kader des Nationalteams.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Weltmeisterschaften gewann er zweimal den Titel im Doppel: 1993 und 1995 jeweils mit Lu Lin. Im Mixed mit Liu Wei wurde er dreimal Weltmeister: 1991 1993 und 1995. Dazu kommen 1995 und 1997 Titelgewinne mit der chinesischen Mannschaft. Silber holte er 1991 im Doppel und 1993 im Team.

Zweimal wurde Wang Tao für die Olympischen Spiele nominiert. 1992 erreichte er im Einzel das Viertelfinale, im Doppel mit Lu Lin wurde er Olympiasieger. Vier Jahre später gewann er Silber im Einzel und im Doppel (mit Lu Lin).

Wegen seiner Erfolge wurde Wang Tao 1993 in China zum Sportler des Jahres gewählt.

Bundesliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1993 wechselte Wang Tao in die deutsche Bundesliga zum TTC Jülich, 1996 zu TTC Zugbrücke Grenzau.[2] 1997 verließ er Deutschland Richtung Osaka (Japan).[3] Später – ab 2003 – spielte er für SV Weru Plüderhausen.

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[4]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
CHN Asienmeisterschaft ATTU 1994 Tianjin CHN Viertelfinale Silber Silber 1
CHN Asienmeisterschaft ATTU 1990 Kuala Lumpur MAS Gold Halbfinale 1
CHN Asian Cup 1993 Shunde CHN 2
CHN Asienspiele 1994 Hiroshima JPN Gold Halbfinale Viertelfinale 1
CHN ASIA-TOP8 1993 Huangshi City CHN 1
CHN Olympische Spiele 1996 Atlanta USA Silber Silber
CHN Olympische Spiele 1992 Barcelona ESP Viertelfinale Gold
CHN Pro Tour 1999 Melbourne AUS Halbfinale Viertelfinale
CHN Pro Tour 1998 Wakayama JPN letzte 32 Gold
CHN Pro Tour 1998 Doha QAT Viertelfinale Halbfinale
CHN Pro Tour 1997 Doha QAT letzte 16 Viertelfinale
CHN Pro Tour 1996 Boras SWE Gold
CHN Pro Tour 1996 Lyon FRA Halbfinale
CHN Pro Tour 1996 Xi’an CHN Halbfinale
CHN Pro Tour 1996 Kettering ENG Silber Silber
CHN Pro Tour Grand Finals 1996 Tian Jin CHN Halbfinale
CHN Weltmeisterschaft 1997 Manchester ENG letzte 16 Viertelfinale letzte 32 1
CHN Weltmeisterschaft 1995 Tianjin CHN Halbfinale Gold Gold 1
CHN Weltmeisterschaft 1993 Göteborg SWE letzte 16 Gold Gold 2
CHN Weltmeisterschaft 1991 Chiba City JPN letzte 16 Silber Gold 7
CHN World Cup 1995 Nimes FRA 5.–8. Platz
CHN World Cup 1994 Taipei CHN 5.–8. Platz
CHN World Cup 1993 Guangzhou SWE Silber
CHN World Cup 1991 Kuala Lumpur MAS 9.–12. Platz
CHN World Doubles Cup 1992 Las Vegas USA Viertelfinale
CHN WTC-World Team Cup 1995 Atlanta USA 5
CHN WTC-World Team Cup 1991 Barcelona ESP 1

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Krieger: Wang Tao, Zeitschrift DTS, 1994/2 S. 38–40

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zum Geburtsdatum gibt es unterschiedliche Angaben: Zeitschrift DTS, 1994/2 gibt auf Seite 40 den "19. Dezember 1967" an. Den 13. Dezember nennen sportquick.com und tischtennis.de (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  2. Zeitschrift DTS, 1996/8 S. 26
  3. Zeitschrift DTS, 1997/8 S. 11
  4. Wang Tao Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 17. September 2011)