Weiden (Am Ettersberg)

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Weiden
Landgemeinde Am Ettersberg
Koordinaten: 51° 4′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 51° 4′ 21″ N, 11° 21′ 33″ O
Höhe: 202 m ü. NN
Einwohner: 80[1]
Eingemeindung: 30. Juni 1994
Eingemeindet nach: Buttelstedt
Postleitzahl: 99439
Vorwahl: 036451
Evangelische Bergkirche St. Cyriakus

Weiden ist ein Ortsteil der Landgemeinde Am Ettersberg im Landkreis Weimarer Land in Thüringen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einen Kilometer nordöstlich von Buttelstedt entfernt liegt der Ortsteil Weiden in einem seit Jahrhunderten unveränderten Ortsbild. Das doppelte Sackgassendorf liegt im Niederungstal des Rossbaches und seiner Einmündung in die Scherkonde, einem Zufluss der Lossa. Die begrünten Bachläufe bilden mit der Dorfanlage das gesamte Ortsbild. Dazu gesellt sich die Bergkirche St. Cyriacus.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die urkundliche Ersterwähnung von Weiden fand nach archivierten Unterlagen 1336–1348 statt.[3] Das Dörfchen gehörte zur Zisterzienserabtei Pforta und später zu weiteren kirchlichen und weltlichen Besitzern. Ab 1458 gehörte Weiden zum Besitz der Herren von Meusebach zu Schwerstedt (Amt Buttelstedt).[4] Nachdem der ernestinische Kurfürst im Jahr 1544 das Amt Buttelstedt zurückkaufte, überließ er Krautheim, Weiden und Oberndorf den Herren von Meusebach. Weiden gehörte seitdem zum Amt Weimar, welches seit 1572 zu Sachsen-Weimar, ab 1741 zu Sachsen-Weimar-Eisenach gehörte. Bei der Verwaltungsreform des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach kam der Ort 1850 zum Verwaltungsbezirk Weimar II und juristisch zum Justizamt Buttstädt.

Eine Mühle gab es 1349/50 auch schon. Die Bergkirche ist Nachfolger einer befestigten Anlage zum Schutze der durch dieses Gebiet damals verlaufenden Via Regia. Sie diente auch als Fluchtburg für Mensch und Tier. Später wurde sie zur Kirche umgebaut. Reste der Burg sind in Mauern, als Gräben und Wälle noch vorhanden.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weiden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Digitalisat, C. Kronfeld: Landeskunde des Großherzogthums Sachsen-Weimar-Eisenach (Zweiter Theil), Hermann Böhlau, Weimar 1879, S. 249, abgerufen am 11. September 2023.
  • Startseite. In: Weiden in Thüringen. Verein zur Erhaltung der Kirche und des Kirchberges Weiden e. V., abgerufen am 11. September 2023.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verwaltung, auf: buttelstedt.de, abgerufen am 11. September 2023.
  2. Weiden auf der Website der Stadt Buttelstedt. In: buttelstedt.de, abgerufen am 3. Februar 2012.
  3. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 303.
  4. Geschichte von Stadt und Amt Buttelstedt (Memento vom 23. November 2022 im Internet Archive).
  5. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtlichen Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 78 und 158.