Werner Störk

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Werner Störk

Werner Störk (* 1950 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Lehrer, Autor und Regionalhistoriker mit den Spezialgebieten Festungswesen, Siedlungsgeschichte, Landschaftsökologie, Mineralogie, Bergbau und Glashütten im südlichen Schwarzwald.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werner Störk war von 1989 bis 2012 Lehrer an der Friedrich-Ebert-Schule in Schopfheim. 1982 gründete er die archäologisch und naturwissenschaftlich ausgerichtete Schüler-Arbeitsgemeinschaft Minifossi der Haupt- und Werkrealschüler an der Schule. Im Jahr 2004 erhielt die Schüler-AG unter seiner Leitung den Deutschen Preis für Denkmalschutz (Silberne Halbkugel), der seit 1977 vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz gestiftet wird.[2][3] Die Arbeitsgemeinschaft wurde von der Begabtenförderung des Landes Baden-Württemberg gefördert.

Zusammen mit seinen Schülern hat er den Rhein und die Rheinzuflüsse bis nach Frankfurt nach Gold untersucht und dabei eine der größten Rheingoldsammlungen der Welt zusammengestellt.[4][5] Ein weiteres Projekt war die Entdeckung und Dokumentation einer Vielzahl von Schanzanlagen des Türkenlouis genannten Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden.[6]

Seit der Auflösung der Schüler AG im Jahr 2012 beschäftigt sich Störk mit der digitalen Aufbereitung der verschiedenen Schülerprojekte aus den Bereichen Archäologie, Bergbau, Märchen und Sagen, Schanzanlagen und einigem mehr.[7][8]

Im Jahr 2014 schloss er noch nach dem Ende der Schüler AG mit seinen ehemaligen Forscherschülern das Projekt Schatzstein ab, in dem nach rund 200 Jahren endlich die Bedeutung der eingravierten Zeichen[9] im Kreuzstein bei Todtnau aufgeklärt werden konnte.[10]

2020 konnte Störk aufgrund eines lokalen Hinweises die Existenz der ehemaligen Bürchauer Burg nachweisen.[11]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Störk wurde 2008 mit der Johann-Peter-Hebel-Plakette der Gemeinde Hausen im Wiesental ausgezeichnet.[12] Seit 2009 Störk ist Träger des Deutschen Bundesverdienstkreuzes am Bande.[13] 2012 erhielt Störk den Ehrenring der Stadt Schopfheim.[14]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Kreuzfelsen oder "Schatzstein" von Todtnauberg" - frühes Zeugnis der Vermessungskunst im Bergbau, in: Zeitschrift zur Geschichte des Berg- und Hüttenwesens - 10. 2004, 2. - S. 48 - 60[15]
  • Fortifikation im Barock: Die Schanzen des „Türkenlouis“ im Südschwarzwald. In: Das Markgräflerland, 2009 Band 1, S. 13–80 Digitalisat der UB Freiburg
  • Die Sternschanze auf dem „Hau“ bei Neuenweg – eine absolute Rarität. In: Das Markgräflerland, Band 2014, S. 76–84 Digitalisat der UB Freiburg
  • Die Barockschanzen des Türkenlouis im südlichen Schwarzwald. In: Jahrbuch (der Stadt Schopfheim) 19, 2004, ISSN 0930-3146, S. 68–77

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. André Hönig: "Eine wirklich wehrhafte Burg". In: Badische Zeitung vom 5. September 2020; abgerufen am 5. September 2020
  2. Preisträger 1978-2019. Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz, 2019, abgerufen am 17. Februar 2020.
  3. DNK - Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz -. Abgerufen am 17. Februar 2020.
  4. Christine Böhringer: Pädagogik: Jedem seine Schanze. In: Die Zeit. 5. April 2007, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 17. Februar 2020]).
  5. Von Wissenschaftlern, Abenteurern und Adventure-Touristen - scinexx | Das Wissensmagazin. Abgerufen am 18. Februar 2020.
  6. - Minifossis beim Schanzenbauen. Abgerufen am 17. Februar 2020 (deutsch).
  7. André Hönig: Schopfheim: Heimatforschung: Den Schatz der Minifossi bewahren. 12. April 2018, abgerufen am 17. Februar 2020.
  8. Andreas Haasis-Berner / Johannes Lauber / Ute Seidel: Barocke Schanzen im Schwarzwald. Regierungspräsidium Freiburg, Referat 26 – Denkmalpflege, Januar 2010, abgerufen am 18. Februar 2020.
  9. Todtnau | Freiburg-Schwarzwald.de. Abgerufen am 18. Februar 2020 (deutsch).
  10. Badische Zeitung: Das Rätsel um den Schatzstein in Todtnauberg ist gelüftet - Todtnau - Badische Zeitung. Abgerufen am 18. Februar 2020.
  11. André Hönig: Heimatforscher entdecken Spuren einer Burg bei Bürchau. In: Badische Zeitung vom 22. August 2020; abgerufen am 5. September 2020
  12. Elmar Vogt: Werner Störk wurde mit der Johann Peter Hebel-Gedenkplakette 2008 der Gemeinde Hausen im Wiesental ausgezeichnet. In: Das Markgräflerland, Band 2/2008, S. 156–157
  13. Badische Zeitung: Bundesverdienstkreuz für Werner Störk - Schopfheim - Badische Zeitung. Abgerufen am 18. Februar 2020.
  14. Homepage der Stadt Schopfheim - Ortsteil Eichen; abgerufen am 17. September 2020 und Ehrenring der Stadt Schopfheim auf der Homepage der minifossi AG; abgerufen am 17. September 2020
  15. Der Kreuzfelsen oder "Schatzstein" von Todtnauberg" - frühes Zeugnis der Vermessungskunst im Bergbau - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 17. Februar 2020.