Wikipedia:Unterfranken/Großheubach

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Unserer 19. Stammtisch am 13. Mai 2023 fand in Großheubach und Rüdenau statt.

11:00 Uhr - Treffen am historischen Rathaus. Wanderung über die 612 Sandsteinstufen "Engelsstaffeln" hinauf zum Franziskanerkloster Engelberg. Genießen des Ausblicks über das Maintal. Besichtigung der Klosterkirche mit der Fürstengruft.

12:00 Uhr - Mittagessen in der Klosterschänke [1], danach Abstieg nach Großheubach

15:00 Uhr - Besichtigung des Turmuhrenmuseums der Turmuhrenfreunde Großheubach [2] im Alten Rathaus.

18:00 Uhr - Besichtigungstour (Entdeckertour) durch die größte Whisky-Destille in Kontinentaleuropa St. Kilian Distillers

20:00 Uhr - Abendessen im Gasthof-Landhotel-Metzgerei Zum Stern [3] in Rüdenau

Den 19. Stammtisch in Großheubach / Rüdenau besuchten folgende Personen:

Salino01 mit Begleitung, NearEMPTiness, Kai Borgeest, commander-pirx, Matthiasb und Tilman2007 mit Familie

die letzen Stufen zum Kloster

Um 11 Uhr trafen sich sechs der Teilnehmer bei herrlichem Wetter am Historisches Rathaus (Großheubach). Zwei Wikipedianer waren schon etwas früher angereist und nutzten die Zeit für eine ausgiebige Fototour durch den Ort, bei der die fotografischen Lücken im Bereich der Baudenkmäler geschlossen werden sollten. Von hier ging es die 612 Sandsteinstufen "Engelsstaffeln" hinauf zum Franziskanerkloster Engelberg. Google Maps hatte für diesen Fußweg von 780m eine unrealistische Zeit von nur 11 min angegeben. Doch wir ließen uns Zeit und haben den Aufstieg mit einigen Verschnauf- und Fotopausen in etwa 30 min geschafft. Am Kloster trafen wir auf zwei weitere Teilnehmer, die mit dem Auto zum Kloster hochgefahren waren. Bei herrlichem Panoramablick freuten sich alle bei dem ersten Unterfrankenstammtisch nach Coronapause dabei zu sein.

Nach einer Stärkung in der Klosterschänke mit Hausmanns- und Vesperkost ging es in die Klosterkirche. Dort gab es eine Jahreskrippe, die die Lebensgeschichte Jesu von der Geburt bis zur Kreuzigung erzählt. Dort trafen wir auch auf einen der beiden Ordensbrüder des Klosters. Dieser erzählte uns spannende Geschichten über das Kloster, seine Aufgaben im Kloster und seine in Mosambik lebende Schwester, die sich dort für Verbesserungen einsetzt. Diese Verbindung ist auch für die schwarzen Schnitzfiguren der Jahreskrippe verantwortlich, da die Figuren aus Mosambik stammen. Eigentlich hätten wir noch lange Zeit den Ausführungen folgen können, doch der nächste Termin drängte bereits.

Der Abstieg erfolgte deutlich schneller und wir erreichten pünktlich das historische Rathaus im Ortskern. Dort wurden wir in das Trauzimmer der Gemeinde geleitet und bekamen eine kurzen Überblick über die Geschichte und Entwicklung von Turmuhren. Danach konnten wir im Nebenzimmer zahlreiche Turmuhren in ihrer Funktion begutachten. Die älteste Turmuhr ist so alt wie das alte Rathaus selbst und stammt damit aus dem Jahr 1612. Die Uhr besteht aus geschmiedeten Bauteilen, die mit Stiften fixiert sind. Diese Turmuhr kann nur die Stunden über ihr Schlagwerk 'ausrufen'. In mühevoller Kleinarbeit wurde sie von den Turmuhrenfreunden restauriert, läuft aber nur noch bei Führungen. Die Nachfolgeuhr von 1889 wird hingegen über drei Walzen gesteuert und kann die vollen Stunden und die Viertelstunden schlagen lassen. Die dritte Walze ist für die Minuten zuständig und speist die Zeiger der am Turm angebrachten Uhr. Während die Uhren zur Zeit ihres Einbaus noch manuell aufgezogen werden mussten, sorgt jetzt eine Automatik dafür, dass die Gewichte rechtzeigt vor Ablauf der Zeit wieder angehoben werden. Die Zeitmessung erfolgt jedoch noch genauso wie vor über 100 Jahren. Da die Ganggenauigkeit der frühen Turmuhren jedoch nicht die Genauigkeit heutiger Uhren erreicht, überwacht ein kleiner Impulsgeber am Pendel dessen Schwingungen und korrigiert diese ganz leicht, damit die Uhr nicht alle Tage nachgestellt werden muss.

Destille

Das nächste Highlight des Stammtischs war die Wiskey Distillerie St. Kilian in Rüdenau. Auf der Entdeckertour ging es zunächst Informationen über die Geschichte der noch recht jungen Wiskeyherstellung in Rüdenau. Es begann mit einer Vision eines Investmentbankers und Wiskeyliebbhabers und führte inzwischen zu größten Wiskeydestille Kontinentaleuropas. In der 90 Minuten dauernden Führung wurden die verschiedenen Prozessschritte der Herstellung erklärt. Der erste Teil findet in Edelstahlbehältern statt. Die eigentliche Gärung erfolgt in großen Bottichen aus Douglasienholz. Erst nach vollständiger Reifung geht es zum Brennen, wobei der zweite Brennvorgang aus steuerrechtlichen Gründen hinter einer vollständig geschlossenen Einhausung erfolgt. Für die Abfüllung nutzt man einen an Tankstellen übliche Zapfpistole, wobei ein geeichtes Messgerät ständig jegliche Entnahme überwacht. Die eigentliche Reife erfolgt in Holzfässern, wobei je nach Geschmack des Wiskeys unterschiedliche Holzarten und Fassgrößen zur Anwendung kommen. Auch wenn die verwendeten Holzarten weitgehend gasdicht sind, entweicht trotzdem ein kleiner Teil des Inhalts kontinuierlich (Angels’ share: angeblich 17 % in drei Jahren). Bei den kleinen Fässern von etwa 30 Litern erfolgt die Reife deutlich schneller, da die Innenoberfläche des Fasses in Relation zum Volumen deutlich höher ist. Normalerweise enthielten die Fässer in ihrem früheren Leben Rum, Gin oder Wein und haben dementsprechend deutliche Unterschiede im Alter.


Neue Bilder für Artikel[Quelltext bearbeiten]

Kloster Engelberg, Großheubach[Quelltext bearbeiten]

Ausstellung der Turmuhrenfreunde Großheubach[Quelltext bearbeiten]

St. Kilian Distillers, Rüdenau[Quelltext bearbeiten]

Neue Artikel und Erweiterungen[Quelltext bearbeiten]

Commons: Stammtisch Unterfranken/Großheubach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien