Wolfgang Waldung

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Rennender Hase aus Lagographia, von Johann Schönfeld
Grabender Hase aus Lagographia, von Johann Schönfeld
Seehase aus Lagographia, von Johann Schönfeld

Wolfgang Waldung (* August 1554 oder 1555 in Nürnberg; † 18. Oktober 1621 ebenda) war Arzt und ab 1608 Professor für Physik an der Universität Altdorf. Er selbst nannte sich „Lehrer der Physik und Liebhaber der Medizin“ (Philosophiae magister et medicinae amator).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Waldung wurde 1554 oder 1555 in Nürnberg geboren.[1] Die Eltern von Wolfgang Waldung sind nicht bekannt und über seine Jugendzeit fehlen Angaben. Wolfgang Waldung studierte Philosophie und Physik in Wittenberg und Medizin in Jena. Als Arzt arbeitete er nur im Nebenberuf. Hauptberuflich wandte er sich der Lehre zu. Zuerst unterrichtete er in Nürnberg und danach ab 1592 in Altdorf. 1608 erhielt er die Professur der Physik an der Altdorfer Universität. Er war insgesamt viermal verheiratet. Seine erste Frau, Catharine Breuning(en), die Tochter eines Bürgers aus Jena, heiratete er 1583. Wolfgang Waldung starb 1621 in Nürnberg.

Zu den Werken von Wolfgang Waldung gehören Gelegenheitsgedichte, fünf Schuldramen bezw. -dialoge und eine Zusammenstellung von antiken und neueren Autoren, die den Hasen behandelt oder namentlich erwähnt haben.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Orestes tragoedia e diversis transcripta autoribus dialogi forma. Altdorf 1593 und 1612. Digitale Sammlungen der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg.
  • Oedipi Tragoedia e diversis transcripta autoribus, Naogeorgi, Sophocle, Euripide et Seneca. Et acta in inclita Noribergensium Academia Altorfina. Panegyri XIX. In honorem et gratiam amplissimorum et magnificorum D. D. D. D. Scholarcharum Hieronymi Baumgartneri, Antonii Geuderi, Martini Hallen, Pauli Coleri. A. M. Wolfgang Waldung II Classis. P [= praeceptor], Altdorf 1596.
  • Catharinae martyrium. Nürnberg 1602.
  • Aethiopicus amor castus. Nürnberg 1605.
  • Cymon Galesus. Nürnberg 1616.
  • Lagographia. Natura leporum, qua prisci autores et recentiores prodidere quidve utilitatis in re medica ab isto quadrupede percipiatur. Liber singularis. Amberg 1619. online

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anastasia Daskarolis: Die Wiedergeburt des Sophokles aus dem Geist des Humanismus. Studien zur Sophokles-Rezeption in Deutschland vom Beginn des 16. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts (=Frühe Neuzeit. Band 55). Tübingen 2000. ISBN 3-484-36555-2. S. 229–274. (abgerufen über De Gruyter Online)
  • Deutsche Biographie: Wolfgang Waldung.Wolfgang Waldung. Abgerufen am 9. Dezember 2020.
  • F. J. Stopp: Latin plays at the Academy of Altdorf, 1577–1626 (=Journal of European Studies. Nr. 2). 1974. S. 189–210.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wolfgang Waldung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Nürnbergische Gelehrten-Lexicon nennt als Geburtsjahr 1554. Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach ihrem Leben, Verdiensten und Schriften. 4 Bände, Schüpfel, Nürnberg/Altdorf 1755–1758. 4. Band S. 164. e-rara