Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar

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Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar (ZRF) ist ein Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, dessen Mitglieder die saarländischen Landkreise Merzig-Wadern, Neunkirchen, Saarpfalz-Kreis, Saarlouis und St. Wendel sowie der Regionalverband Saarbrücken sind.

Aufgaben

Der Rettungsdienst ist im Saarland grundsätzlich Aufgabe der Landkreise. Diese haben, um eine landesweit einheitliche Erfüllung dieser Aufgabe gewährleisten zu können, den ZRF ins Leben gerufen, der somit für die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der saarländischen Bevölkerung mit Notfallrettung und Krankentransport verantwortlich ist.

Konkrete Aufgaben des ZRF sind:

  • Festlegung der benötigten Rettungswachenstandorte
  • Festlegung der benötigten Fahrzeuge (NEF, RTW und KTW)
  • Vergabe des Betriebs der Rettungswachen an die jeweiligen Aufgabenträger
  • Verhandlung mit den Krankenkassen über die Preise für die Leistungen des öffentlichen Rettungsdienstes
  • Betrieb einer Integrierten Leitstelle für den öffentlichen Rettungsdienst und sukzessive auch für die Feuerwehr im Verbandsgebiet.

Geschichte

1977 wurde der Rettungszweckverband Saar (RZV) als Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet. Durch die Erweiterung des Aufgabengebiets um die Feuerwehralarmierung wurde der RZV zum heutigen ZRF.

Organisation

Der ZRF ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Verbandsvorsteher ist der Landrat des Landkreises St. Wendel, Udo Recktenwald. Sein Stellvertreter ist Dr. Theophil Gallo, Landrat des Saarpfalz-Kreises. Die Geschäfte des ZRF werden geleitet durch den Geschäftsführer Bernhard Roth und den Ärztlichen Leiter Thomas Schlechtriemen. Die Verwaltung des ZRF hat ihren Sitz in Bexbach.

Neben den organisatorischen und administrativen Aufgaben (Festlegung der Rettungswachenstandorte und benötigten Fahrzeuge, Vergabe des Betriebs der Wachen an die Aufgabenträger, Vertragsverhandlungen mit Krankenkassen, etc.) ist der ZRF auch operativ tätig. Zum einen betreibt er die zentrale Rettungsleitstelle Saar (Funkrufname: Leitstelle Winterberg bzw. Leitstelle Saar) mit Sitz auf dem Winterberg in Saarbrücken, über die der gesamte öffentliche Rettungsdienst des Saarlandes sowie sukzessive auch der Funkverkehr der saarländischen Feuerwehren abgewickelt werden. Das Ziel, auch den Feuerwehrnotruf der Stadt Saarbrücken im Rahmen einer zwei Standort Lösung auf die zentrale Leitstelle zu übertragen, ist im Oktober 2014 gescheitert[1]. Es bleibt politischer Wille, dass in Zukunft alle Notrufe auf der Leitstelle auf dem Winterberg auflaufen[2].

Zum anderen führt die zu 90 % dem ZRF gehörende RDS Rettungsdienstlogistik und Service GmbH (RDS) folgende Aufgaben aus:

  • Beschaffung von Einsatzfahrzeugen und Medizintechnik
  • Baumaßnahmen (Planung, Finanzierung, Vermietung und Bewirtschaftung von Rettungswachen)
  • Abrechnung des Rettungsdienstes gegenüber den Krankenkassen
  • Bereitstellung der für den Betrieb des Rettungsdienstes notwendigen Software.

Öffentlicher Rettungsdienst im Saarland

Der Öffentliche Rettungsdienst des Saarlandes wird durch folgende Aufgabenträger im Auftrag des ZRF wahrgenommen:

Diese Organisationen betreiben im Saarland an 29 Standorten Rettungswachen mit insgesamt 47 RTW, 14 NEF und 49 KTW. Im Jahr 2009 wurden rund 70.000 Notfalleinsätze und 100.000 Krankentransporte durchgeführt. Das gemeinsame Motto, welches sich auch auf den Einsatzfahrzeugen wiederfindet, lautet: Wir helfen gemeinsam.

Nicht in den Öffentlichen Rettungsdienst des Saarlandes eingebunden sind diverse private Krankentransportunternehmen, welche aufgrund der Gesetzeslage im Saarland einen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt überdurchschnittlich hohen Anteil am Krankentransport haben.

Einzelnachweise

  1. "Neue Notruf-Leitstelle für das Saarland gescheitert" Online-Ausgabe der Saarbrücker Zeitung vom 20. Oktober 2014, abgerufen am 22. Oktober 2014
  2. "Leitstelle Winterberg soll zentrale Notruf-Annahmestelle fürs ganze Land werden" Online Ausgabe der Saarbrücker Zeitung vom 3. Januar 2015, abgerufen am 6. Januar 2015

Weblinks