Alfonso Balzico

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Balzico)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Selbstbildnis von Alfonso Balzico

Alfonso Balzico (* 18. Oktober 1825 in Cava de’ Tirreni; † 3. Februar 1901 in Rom) war ein italienischer Bildhauer.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alfonso Balzico wurde am 18. Oktober 1825 im italienischen Cava de’ Tirreni geboren. Nach Abschluss seines Literaturstudiums begann er mit der Bildhauerei in Holz, dann in Marmor und erhielt ein Stipendium für ein Studium an der Kunstakademie in Neapel. In Neapel erhielt er eine Silbermedaille und einen weiteren Preis für sein Tonmodell der sterbenden Prokris in den Armen des Cephalus, das er dem Provinzialrat von Salerno vorstellte. Ein weiterer Preis wurde für sein Flachrelief des Engels, der den Heiligen Petrus aus dem Gefängnis führt, verliehen. Anschließend ging er nach Rom und vollendete einen Flavio Gioia, die Rückkehr von Dinah und Jakob, einen Johannes der Täufer, eine Jungfrau der Reinheit und ein Noli me tangere. In den Jahren 1858 und 1860 reiste er nach Mailand und Florenz, wo sich seine Ansichten vom Neoklassizismus abwandten und sich dem Realismus und der Romantik zuwandten. Er kehrte nach Neapel zurück. Seine Werke erregten die Aufmerksamkeit des italienischen Königs Viktor Emanuel II. Er schuf verschiedene Statuen. Er zog nach Turin, wo er ein Denkmal für Massimo d’Azeglio sowie ein Reiterdenkmal für Prinz Ferdinando auf dem der Prinz mitten im Kampf versucht aufzustehen, während sein verwundetes Pferd stürzt. Er schuf auch eine Kleopatra und half bei der Gestaltung von Münzen und Medaillen. Er malte mehrere Porträts und schuf Büsten des Kronprinzen von Portugal, des Prinzen Napoleon und von Costantino Nigra. 1866 wurde er zum Bildhauer des Hauses Savoyen ernannt. Im Jahr 1875 ging er nach Rom, und im Jahr 1900 gewann seine Statue von Flavio Gioia die Goldmedaille auf der Exposition Universelle in Paris. Ein Jahr später, am 3. Februar 1901, starb er in Rom.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Werke sind unter anderem in der Galleria Nazionale d’Arte Moderna in Rom ausgestellt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Darmstaedter: Künstlerlexikon. Über 4400 Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Hrsg.: Pawlak Herrsching. 1986, ISBN 978-3-88199-300-5, S. 54.
  • Angelo de Gubernatis: Dizionario degli Artisti Italiani Viventi: pittori, scultori, e Architetti. Hrsg.: Tipe dei Successori Le Monnier. 1889, S. 28–29.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alfonso Balzico – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien