„John Fothergill (Mediziner)“ – Versionsunterschied

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Fothergill schloss sein Studium im Jahre 1736 ab. Am Dienstag den 14. August 1736 wird er in Edinburgh mit folgendem Thema, ''Emeticorum Usu in variis morbis tractandis'', zum Doktor der medizin promoviert. Es folgte eine weitere Ausbildung am [[St Thomas’ Hospital]] in London.
Fothergill schloss sein Studium im Jahre 1736 ab. Am Dienstag den 14. August 1736 wird er in Edinburgh mit folgendem Thema, ''Emeticorum Usu in variis morbis tractandis'', zum Doktor der medizin promoviert. Es folgte eine weitere Ausbildung am [[St Thomas’ Hospital]] in London.
Nach dem Besuch des kontinentalen Europas, so Flandern und Holland im Jahre 1740, ließ er sich erneut in London nieder, wo er eine Praxis eröffnete. So soll er während der Influenza-Epidemien während der Jahre 1775 und 1776 bis zu 60 Patienten täglich behandelt haben.
Nach dem Besuch des kontinentalen Europas, so Flandern und Holland im Jahre 1740, ließ er sich erneut in London nieder, wo er eine Praxis eröffnete. So soll er während der Influenza-Epidemien während der Jahre 1775 und 1776 bis zu 60 Patienten täglich behandelt haben.

Er war ein Freund von [[Benjamin Franklin]], mit dem er im Jahre 1774 an einem Plan für eine [[Königreich Großbritannien|britische]] Versöhnung mit den amerikanischen Kolonien nachdachte. Sie trafen sich, als die [[Pennsylvania General Assembly]], das Landesparlament des US-Bundesstaates von [[Pennsylvania]] ihn im Jahre 1757 nach London schickte. Bei seiner Ankunft in London erkrankte Franklin und wurde dadurch Fothergill-Patient<ref>[http://www.whonamedit.com/doctor.cfm/3098.html Biographie von Patrick Jucker-Kupper, Switzerland]</ref>.

Im Jahre 1745 gab er einen kurzen Vortrag an der [[Royal Society]] of London über das Werk des schottischen Chirurgen [[William Tossach]] (1700?–1771), einer der ersten bekannten Vorträge über die Praxis der Mund-zu-Mund-Beatmung.
Im Jahre 1745 gab er einen kurzen Vortrag an der [[Royal Society]] of London über das Werk des schottischen Chirurgen [[William Tossach]] (1700?–1771), einer der ersten bekannten Vorträge über die Praxis der Mund-zu-Mund-Beatmung.
Er war einer der ersten den im Jahre 1765 die Identifizierung und Beschreibung der [[Trigeminusneuralgie]] gelang.
Er war einer der ersten den im Jahre 1765 die Identifizierung und Beschreibung der [[Trigeminusneuralgie]] gelang.

Version vom 29. Februar 2012, 21:53 Uhr

Stich aus dem Jahre 1781 John Fothergill

John Fothergill (* 8. März 1712 im Weiler Carr End[1] der Gemeinde Bainbridge in Yorkshire; † 26. Dezember 1780 in London) war ein englischer Mediziner, Botaniker, Quäker[2] und Philanthrop[3]. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Foth.[4].

Leben und Wirken

Fothergill wurde als zweiter Sohn von John Fothergill, sen. (1676–1745), einem Quäker-Prediger und Bauer, und seiner ersten Ehefrau, Margaret Hough (1677–1719). Er erhielt seine frühe Ausbildung an Frodsham in Cheshire, und an der Sedbergh School in Sedbergh in Cumbria. Etwa um das Jahr 1727–1728 herum wurde er Lehrling bei einem Apotheker namens Benjamin Bartlett in Bradfield in South Yorkshire[5]. Nach Ablauf der Lehrzeit ging er nach Edinburgh und studierte Medizin. Er besuchte die Vorlesungen von Alexander Monro I., Charles Alston, John Rutherford[6], Andrew Sinclair, und Andrew Plummer (1697–1756), alle Schüler aus der Schule von Herman Boerhaave[7].

Fothergill schloss sein Studium im Jahre 1736 ab. Am Dienstag den 14. August 1736 wird er in Edinburgh mit folgendem Thema, Emeticorum Usu in variis morbis tractandis, zum Doktor der medizin promoviert. Es folgte eine weitere Ausbildung am St Thomas’ Hospital in London. Nach dem Besuch des kontinentalen Europas, so Flandern und Holland im Jahre 1740, ließ er sich erneut in London nieder, wo er eine Praxis eröffnete. So soll er während der Influenza-Epidemien während der Jahre 1775 und 1776 bis zu 60 Patienten täglich behandelt haben.

Er war ein Freund von Benjamin Franklin, mit dem er im Jahre 1774 an einem Plan für eine britische Versöhnung mit den amerikanischen Kolonien nachdachte. Sie trafen sich, als die Pennsylvania General Assembly, das Landesparlament des US-Bundesstaates von Pennsylvania ihn im Jahre 1757 nach London schickte. Bei seiner Ankunft in London erkrankte Franklin und wurde dadurch Fothergill-Patient[8].

Im Jahre 1745 gab er einen kurzen Vortrag an der Royal Society of London über das Werk des schottischen Chirurgen William Tossach (1700?–1771), einer der ersten bekannten Vorträge über die Praxis der Mund-zu-Mund-Beatmung. Er war einer der ersten den im Jahre 1765 die Identifizierung und Beschreibung der Trigeminusneuralgie gelang.

Als Pflanzensammler und Botaniker legte er in Upton nahe Stratford-upon-Avon einen botanischen Garten mit seltenen Pflanzen aus aller Welt an.

Ehrentaxa

Die Federbuschsträucher (Fothergilla) sind eine Gattung aus der Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae), z. B. Fothergilla major, der große Federbuschstrauch.

Werke (Auswahl)

  • Fothergill, John: A Complete Collection of the Medical and Philosophical Works of John Fothergill. John Walker, London 1781 (google.com).
  • Botanical Album. Hortus siccus. Upton, Stratford; circa (1770)
  • The Works of John Fothergill. Charles Dilley, London (1784)

Literatur

  • Fothergill, Samuel, Crosfield, George: Memoirs of the Life and Gospel Labours of Samuel Fothergill, with Selections from his Correspondence. D. Marples, London 1843 (google.com). – contains information on John Fothergill, the author’s father
  • Harvey, Karen, editor: The Kiss in History. Manchester University Press, Manchester 2005 (google.com). – See Chapter 5: Davidson, Luke, The kiss of life in the eighteenth century: the fate of an ambiguous kiss.
  • Remarks on that complaint commonly known under the name of sick-headach. Med Observ Inquir 1784; 6: 103–137

Einzelnachweise

  1. Beschreibung der Gemeinde Bainbridge
  2. [1] Quakers in Britain. Biographie in englischer Sprache
  3. Jefferson, M.: Dr. John Fothergill, physician and humanist. Br Med J. 1966 September 10; 2(5514): 637–639.
  4. Autoreintrag beim IPNI
  5. Biographie in englischer Sprache von William Munk
  6. Doyle, D.: Edinburgh doctors and their physic gardens. J R Coll Physicians Edinb 2008; 38:361–7
  7. Cunningham, Andrew; French, Roger: The Medical enlightenment of the eighteenth century. Cambridge University Press (1990), p.64-65
  8. Biographie von Patrick Jucker-Kupper, Switzerland