„Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 40: Zeile 40:
=== Memorandum ===
=== Memorandum ===
Buchausgaben mit jeweiligen PDF-Kurzfassungen
Buchausgaben mit jeweiligen PDF-Kurzfassungen
* 2015: ''40 Jahre für eine soziale und wirksame Wirtschaftspolitik gegen Massenarbeitslosigkeit''' - [http://www.alternative-wirtschaftspolitik.de/veroeffentlichungen_der_arbeitsgruppe/memorandum_2015/index.html MEMORANDUM 2015] - -[http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/memorandum_2015_kurzfassung.pdf (Kurzfassung PDF; 629 kB)] - - ISBN 978-3-89438-584-2

* 2014: ''Kein Aufbruch – Wirtschaftspolitik auf alten Pfaden''' - [http://www.alternative-wirtschaftspolitik.de/veroeffentlichungen_der_arbeitsgruppe/memorandum_2014/index.html MEMORANDUM 2014] - -[http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/kurzfassung_memorandum_2014.pdf (Kurzfassung PDF; 629 kB)] - - ISBN 978-3-89438-549-1
* 2014: ''Kein Aufbruch – Wirtschaftspolitik auf alten Pfaden''' - [http://www.alternative-wirtschaftspolitik.de/veroeffentlichungen_der_arbeitsgruppe/memorandum_2014/index.html MEMORANDUM 2014] - -[http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/kurzfassung_memorandum_2014.pdf (Kurzfassung PDF; 629 kB)] - - ISBN 978-3-89438-549-1
* 2013: ''Umverteilen. Alternativen der Wirtschaftspolitik''' - [http://www.alternative-wirtschaftspolitik.de/veroeffentlichungen_der_arbeitsgruppe/memorandum_2013/index.html MEMORANDUM 2013] - -[http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/memorandum_2013_kurzfassung.pdf (Kurzfassung PDF; 629 kB)] - - ISBN 978-3-89438-512-5
* 2013: ''Umverteilen. Alternativen der Wirtschaftspolitik''' - [http://www.alternative-wirtschaftspolitik.de/veroeffentlichungen_der_arbeitsgruppe/memorandum_2013/index.html MEMORANDUM 2013] - -[http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/memorandum_2013_kurzfassung.pdf (Kurzfassung PDF; 629 kB)] - - ISBN 978-3-89438-512-5

Version vom 28. April 2015, 19:55 Uhr

In der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (auch Memorandum- oder kurz Memo-Gruppe) arbeiten nach Selbstdarstellung[1] Wirtschaftswissenschaftler und Gewerkschafter „an der Entwicklung wirtschaftspolitischer Vorschläge und Perspektiven, die sich an der Sicherung sinnvoller Arbeitsplätze, der Verbesserung des Lebensstandards und dem Ausbau des Systems der sozialen Sicherheit für die Arbeitnehmer sowie wirksamer Umweltsicherung in der Bundesrepublik orientieren“.

Dabei werden Positionen und Theorien kritisiert, „die Beschäftigung, Einkommen, Sozialleistungen und Umweltschutz den Gewinnen der Privatwirtschaft nach- und unterordnen“. Die große Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftler unterstütze eine in erster Linie auf private Gewinnförderung gerichtete Wirtschaftspolitik und vermittele den Eindruck, es gebe aus wissenschaftlichen Gründen keine Alternative. Dem setzte die Arbeitsgruppe ihre Analysen und Vorschläge entgegen.

Entwicklung der Memorandum-Gruppe

Die Arbeitsgruppe legte erstmals im November 1975, kurz nach Verabschiedung des 1. Haushaltsstrukturgesetzes durch das Bundeskabinett, in dem die Arbeitsgruppe die Einleitung des Sozialabbaus in der Bundesrepublik sieht, ein „Memorandum für eine wirksame und soziale Wirtschaftspolitik“ vor. Seit 1977 wird in jedem Jahr in der Woche vor dem 1. Mai ein weiteres Memorandum für eine alternative Wirtschaftspolitik veröffentlicht. Zusätzlich sind zahlreiche Stellungnahmen zu aktuellen wirtschafts-, finanz- und sozialpolitischen Fragen erstellt worden. Mittlerweile gilt das Memorandum vielfach als „Gegengutachten“ zum jährlichen Gutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (der „fünf Weisen“).

Die Memorandum-Gruppe wird ausschließlich durch Spenden sowie aus den Einnahmen für die jeweiligen Veröffentlichungen finanziert. Es gibt weder formelle Mitgliedschaft noch einen formellen Vorstand o.a. An den Tagungen und der Arbeit kann jeder teilnehmen, der Interesse daran hat und dies durch Bereitschaft zur Mitarbeit zum Ausdruck bringt.

2012 schloss sich die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik dem Bündnis Umfairteilen an.[2]

Grundzüge der Vorschläge

  • Die Arbeitsgruppe sieht die Prägung der Wirtschafts- und Sozialpolitik als Hauptgrund einer Abwärtsspirale aus Nachfrageschwäche und Massenarbeitslosigkeit an.
  • Die Arbeitsgruppe schlägt eine nachfragestärkende Politik vor. Ein öffentliches Investitionsprogramm unter anderem für Infrastruktur und Bildungsinfrastruktur und mehr öffentlich Beschäftigte z. B. Lehrer sollen das Wirtschaftswachstum anstoßen.
  • Die Beschäftigung im Bereich der öffentlichen Verwaltung ist laut Angaben der Arbeitsgruppe in Deutschland zwischen 1991 und 2001 um 1,1 Millionen Personen abgebaut worden.
  • Die Finanzierung soll größtenteils durch eine Erhöhung der Körperschaftssteuer, Erbschaftsteuer und Einkommensteuer (bzw. den Abbau durch Vergünstigungen u. a. Spekulationsgewinne, Zinseinkünfte, Dividendeneinkünfte), der Wiedereinführung der Vermögenssteuer und der Börsenumsatzsteuer geschehen.
  • Die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik spricht sich für eine Erhöhung der Löhne und eine Verkürzung der Arbeitszeit gemäß den Gewinnen und Produktionsfortschritten der Firmen aus, da geringere Löhne die Binnennachfrage senken würden.
  • Die Sozialversicherungen sollen auf eine breitere Basis gestellt werden, Pflichtmitglieder sollen auch Selbstständige, Reiche und Beamte werden. Die Finanzierung soll einkommensabhängig geschehen
  • Die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik spricht sich gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer aus, auch zum Zwecke einer Gegenfinanzierung zur Senkung von Lohnnebenkosten, da dadurch insgesamt die Nachfrage durch die zusätzliche Belastung der Beschäftigten sinken würde.
  • Die Arbeitsgruppe schlägt die Einführung von Mindeststandards (z. B. Mindestlöhnen) vor.
  • Sie schlägt die Einführung einer Devisentransaktionsteuer (Tobin-Steuer) vor, deren Einnahmen als Finanzierungshilfen für die ärmsten Länder der Welt genutzt werden sollen.

EuroMemorandum

Die Arbeitsgruppe hat über ihre auf Deutschland bezogene Arbeit hinaus auch ein Netzwerk europäischer Wirtschaftswissenschaftler mit aufgebaut, die das jährliche EuroMemorandum herausgibt. Darin finden sich alternative ökonomische Analysen und Empfehlungen für die Wirtschaftspolitik der Europäischen Union und ihre Mitgliedstaaten.

Preise

Siehe auch

Aktuelle Veröffentlichungen

Memorandum

Buchausgaben mit jeweiligen PDF-Kurzfassungen

Sondermemoranden

  • 2011: Euroland in der Krise: Ein Sieben-Punkte-Programm zur Wirtschafts- und Währungsunion - (PDF; 278 kB)
  • 2010: Politik hat nichts gelernt - das Umverteilen von unten nach oben geht weiter - (PDF; 607 kB)
  • 2008: Krise unterschätzt - Massives Konjunkturprogramm erforderlich - (PDF; 2,2 MB)
  • 2003: 35-Stunden-Woche in Ostdeutschland – gerecht, wirksam und bezahlbar - (PDF; 40 kB)
  • 1984: 35 Stunden sind genug! Abbau der Massenarbeitslosigkeit und Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen durch Arbeitszeitverkürzung. - (PDF; 6,2 MB)

EuroMemo Gruppe

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.alternative-wirtschaftspolitik.de/wer_wir_sind/index.html/
  2. Christian Weßling (Redaktion): Wir, Unterseite auf umverteilen.de, zuletzt abgerufen am 30. September 2012
  3. Award of Change