„Giropay“ – Versionsunterschied

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'''Giropay''' (Eigenschreibweise ''giropay'') ist ein [[Elektronisches Geld|Online-Bezahlverfahren]] von Teilen der deutschen [[Kreditwirtschaft]]. Es basiert auf der Überweisung mittels [[Electronic Banking|Online-Banking]] und wurde speziell für die Anforderungen des [[Elektronischer Handel|E-Commerce]] optimiert.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Clauss, Markus Manteufel und Stephan Thesmann |Titel=Die Weiterentwicklung der Internetüberweisung als Zahlungsverfahren im E-Commerce |Hrsg= |Sammelwerk=HMD - Handbuch der modernen Datenverarbeitung |Band=224 |Nummer= |Auflage= |Verlag=dpunkt |Ort=Heidelberg |Datum=2002-04 |ISBN= |Seiten=54-60}}</ref> Darüber hinaus bietet der Dienst über der Marke ''Giropay-ID'' (Eigenschreibweise ''giropay''-ID) eine [[Kommission für Jugendmedienschutz|Jugendmedienschutz-konforme]] Online-Altersverifikation und eine Online-Kontoverifikation an.
'''giropay''' ist das [[Elektronisches Geld|Online-Bezahlverfahren]] der deutschen Banken und Sparkassen und bietet Nutzern verschiedene Zahlungsmöglichkeiten. Darüber hinaus bietet der Dienst über die Marke g''iropay-ID'' (Eigenschreibweise ''giropay''-ID) eine [[Kommission für Jugendmedienschutz|jugendmedienschutzkonforme]] Online-Altersverifikation und eine Online-Kontoverifikation an sowie das Senden und Anfordern von Geld im Freundes- und Familienkreis über die giropay Funktion Geld-Senden, welche in der App der jeweiligen Bank oder Sparkasse freigeschaltet werden kann.


Die 2005 gegründete Giropay GmbH nutzte das Verfahren. Zum 1. Dezember 2020 wurde die giropay GmbH von der [[paydirekt]] GmbH übernommen.<ref>[https://www.giropay.de/ueber-uns/news/beitrag/paydirekt-uebernimmt-giropay giropay.de: PAYDIREKT ÜBERNIMMT GIROPAY]</ref> Per 18. Mai 2021 wurden die Online-Bezahlverfahren von giropay und paydirekt zusammengeführt.<ref>[https://www.giropay.de/ueber-uns/news/beitrag/startschuss-fuer-das-neue-giropay giropay.de: AUS GIROPAY UND PAYDIREKT WIRD EINS: DAS NEUE GIROPAY - STARTSCHUSS FÜR DAS NEUE GIROPAY!]</ref>
Zum 1. Dezember 2020 hat die paydirekt GmbH alle relevanten Unternehmensteile der giropay GmbH übernommen. Am 18. Mai 2021 wurden die Online-Bezahlverfahren von giropay und paydirekt zusammengeführt. Verantwortlich für den Betrieb und die Weiterentwicklung ist die paydirekt GmbH.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/pm/120352/4692983 |titel=paydirekt übernimmt giropay |sprache=de |abruf=2023-02-03}}</ref>


== Geschichte und Struktur ==
== Geschichte und Struktur ==
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[[Datei:Onlinebanking.svg|mini|Abb.&nbsp;1: klassisches Onlinebanking im Internet]]
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Die Giropay GmbH wurde 2005 von der [[Postbank]], der Star Finanz (einer Tochtergesellschaft des Sparkassenrechenzentrums [[Finanz Informatik]]) sowie der [[Fiducia&nbsp;IT]] und der [[GAD (Unternehmen)|GAD]] (Rechenzentren des genossenschaftlichen Finanzverbundes, also der Volksbanken Raiffeisenbanken, heute [[Atruvia]]) gegründet. Aufgabe der Giropay GmbH war es u.&nbsp;a., Nutzungsbedingungen (Rules & Regulations) für Nutzer festzulegen. Der Vertrieb gegenüber Händlern erfolgt über sogenannte [[Acquiring|Acquirer]] (letztlich Lizenznehmer).
Die giropay GmbH wurde 2005 von der [[Postbank]], der Star Finanz (einer Tochtergesellschaft des Sparkassenrechenzentrums [[Finanz Informatik]]) sowie der [[Fiducia IT]] und der [[GAD (Unternehmen)|GAD]] (Rechenzentren des genossenschaftlichen Finanzverbundes, also der Volksbanken Raiffeisenbanken, heute [[Atruvia]]) gegründet. Aufgabe der Giropay GmbH war es u.a., Nutzungsbedingungen (Rules & Regulations) für Nutzer festzulegen. Der Vertrieb gegenüber Händlern erfolgte über sogenannte [[Acquiring|Acquirer]] (letztlich Lizenznehmer).


Zum 1. Dezember 2020 wurde giropay von [[paydirekt]] übernommen. Im Mai 2021 begannen die deutschen Banken und Sparkassen, ihre Online-Bezahlverfahren zusammenzuführen. Das gemeinsame Produkt wird von der paydirekt GmbH unter dem Markennamen giropay betrieben. Nach der Zusammenführung der Online-Payments hatte die paydirekt GmbH im Sommer 2022 mit der Umstellung auf die neue Marke giropay begonnen.
Auf Basis der Online-Überweisung verspricht Giropay Käufern ein einfaches, schnelles und sicheres Bezahlen im Internet. Für Verkäufer soll durch eine sofortige [[Zahlungsgarantie]] das [[Zahlungsausfallrisiko]] entfallen.


Auf Basis der Online-Überweisung verspricht giropay Käufern ein einfaches, schnelles und sicheres Bezahlen im Internet. Verkäufer sollen durch den Erhalt einer sofortigen [[Zahlungsgarantie]] ihr [[Zahlungsausfallrisiko]] vollständig ausschalten können.
[[Datei:Online-Bestellung.svg|mini|Abb.&nbsp;2: Beispiel für Einkauf im Internet mit Online-Überweisung, z.&nbsp;B. Giropay]]


Ein Giropay-Kunde benötigt zur Bezahlung von Onlinekäufen keine gesonderte Registrierung oder zusätzliche Software, allenfalls ein für das [[Electronic Banking|Online-Banking]] per [[Electronic Banking#Onlinebanking|PIN/TAN-Verfahren]] freigeschaltetes Girokonto. HBCI-Chipkarten werden nicht unterstützt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.giropay.de/kaeufer/faq/online-ueberweisen/ |titel=Online überweisen |abruf=2019-09-05}}</ref> Das Kreditinstitut des Kunden muss an Giropay teilnehmen, was (Stand 2019) mehr als 1500 Banken und Sparkassen tun. So bieten die [[Postbank]], [[Sparkassen-Finanzgruppe]], [[Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken|Volksbanken]], [[Genossenschaftsbank|Raiffeisenbanken]] und weitere Regionalbanken Giropay an. Am 9. September 2019 teilte Giropay mit, dass künftig nahezu alle deutschen Bankkunden mit Giropay bezahlen können, die ein Online-Girokonto haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.giropay.de/ueber-uns/news/beitrag/giropay-forciert-anbindung-aller-deutschen-banken |titel=giropay forciert Anbindung aller deutschen Banken |abruf=2019-09-09 |sprache=de}}</ref> Die bisher nicht teilnehmenden Banken sollen ab dem 4. Quartal schrittweise angebunden werden. Auch im August 2020 sind einige Banken im Zuge der PSD2-Umstellung nicht bei Giropay verfügbar, darunter auch die DKB, die vorher Giropay unterstützte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dkb.de/info/giropay/ |titel=giropay |werk=Webseite der DKB AG |abruf=2020-08-25| sprache=de}}</ref>
Ein giropay-Kunde benötigt für die Bezahlung von Onlinekäufen ''keine'' gesonderte Registrierung oder zusätzliche Software. Voraussetzung zur Nutzung von giropay ist ein für das [[Electronic Banking|Online-Banking]] per [[Electronic Banking#Onlinebanking|PIN/TAN-Verfahren]] freigeschaltetes Girokonto. HBCI-Chipkarten werden nicht unterstützt. Darüber hinaus muss das Kreditinstitut des Kunden an giropay teilnehmen, was derzeit (Stand 2023) rund 1.500 Banken und Sparkassen tun. Unter anderen bieten die [[Commerzbank]], die [[Deutsche Bank]], die [[Postbank]], die [[Sparkassen-Finanzgruppe]], die[[Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken|Volksbanken]], die [[Genossenschaftsbank|Raiffeisenbanken]] und weitere Regionalbanken giropay an.


Ein Händler, der seinen Kunden giropay als Bezahlverfahren anbieten möchte, benötigt kaufmännische und eine technische Anbindung, die über die Kontaktierung des jeweiligen Aquirers erfolgt. Es besteht außerdem die Möglichkeit giropay über ein Plug-In anzuschließen oder direkt per Direktanbindung über die "giropay REST-API" zu implementieren. <ref>{{Internetquelle |autor=Betreiber des Zahlverfahrens giropay |url=https://www.paydirekt.de/kaeufer/index.html |titel=paydirekt GmbH - Betreiber des Zahlverfahrens giropay. |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/content-detailseiten/newsroom-detail.html |titel=Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. |abruf=2023-02-03}}</ref>
Ein Händler, der Kunden Giropay als Bezahlverfahren anbietet, benötigt von einem Acquirer einen Akzeptanzvertrag, ähnlich wie bei der [[Kreditkarte]]. Lösungen zur technischen Integration im Online-Shop werden vom Acquirer und/oder von [[Payment-Service-Provider]]n (PSP) angeboten. Beim Direktvertrieb erfolgt alles aus einer Hand, Acquirervertrag und technische Integration werden von der [[GiroSolution]] GmbH angeboten.

[[Paydirekt]] übernahm am 1. Dezember 2020 Giropay, um beide Dienste zu vereinen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.giropay.de/ueber-uns/news/beitrag/paydirekt-uebernimmt-giropay |titel=paydirekt übernimmt giropay |werk=giropay.de |hrsg= |datum=2020-08-31 |abruf=2020-10-26 |abruf-verborgen=1 |sprache=}}</ref> Ebenso integriert wurde [[Kwitt]]. Die Verschmelzung der drei Dienste begann am 10. Mai 2021.


== Ablauf des Bezahlvorgangs ==
== Ablauf des Bezahlvorgangs ==
Um giropay nutzen zu können, benötigen Kunden ein [[Girokonto]] bei einer teilnehmenden Bank oder Sparkasse mit einem Onlinebanking-Zugang. Wenn der Kontoinhaber noch kein Online-Banking nutzt, muss das Girokonto vorab für das Online-Banking freigeschaltet werden. Die Zahlung wird dabei unmittelbar am Konto disponiert und Konto-Informationen werden weder an den Händler noch an einen Drittanbieter weitergegeben. Giropay funktioniert somit, im Gegensatz zu anderen Zahlverfahren, ganz ohne Drittanbieter, da es eine Online-Banking-Funktion des Girokontos ist. Es bietet Nutzern verschiedene Zahlungsmöglichkeiten:
Die Bezahlung erfolgt vom [[Girokonto]] des Kunden. Man wählt in einem Online-Shop die Zahlungsart ''Giropay'' aus und muss dort die Bank benennen (z.&nbsp;B. durch Eingabe der Bankleitzahl oder BIC). Bei Online-Shops mit hinterlegten, persönlichen Kundenprofilen entfällt dies, falls man dort bereits die Bankleitzahl bzw. BIC hinterlegte. Sobald man im Online-Shop auf ''Bezahlen'' klickt, wird man zur Anmelde-Seite seiner Online-Bank geführt, wo man sich mit seiner Kontonummer oder dem Anmeldenamen plus [[Persönliche Identifikationsnummer|PIN]] einloggt. Nach erfolgreichem Login präsentiert sich eine vorausgefüllte Online-Überweisung, die nicht mehr änderbar ist. Durch Eingabe einer [[Transaktionsnummer]] (TAN) autorisiert der Kunde die Zahlung. Seit April 2016 können Banken und Sparkassen bei Beträgen bis 30 EUR auf die TAN-Eingabe verzichten.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.giropay.de/ueber-uns/news/beitrag/news/giropay-ermoeglicht-ab-sofort-sichere-online-bezahlung-ohne-tan-neue-kontoverifikation-macht-giropay-noch-attraktiver-fuer-haendler/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=378a0a72ab34f4c2a37be7b9e23189ab|titel=giropay ermöglicht ab sofort sichere Online-Bezahlung ohne TAN. Neue Kontoverifikation macht giropay noch attraktiver für Händler|werk=www.giropay.de|zugriff=2016-04-04|archiv-url=https://web.archive.org/web/20160404092621/https://www.giropay.de/ueber-uns/news/beitrag/news/giropay-ermoeglicht-ab-sofort-sichere-online-bezahlung-ohne-tan-neue-kontoverifikation-macht-giropay-noch-attraktiver-fuer-haendler/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=378a0a72ab34f4c2a37be7b9e23189ab|archiv-datum=2016-04-04 }}</ref> Auf der Logout-Seite werden erneut die Daten der Überweisung angezeigt und man wird zurück zum Online-Shop geleitet.<ref>{{Internetquelle|autor=|url=https://www.youtube.com/watch?v=33XX_JOmkK0|titel=So funktioniert giropay|werk=youtube|datum=|zugriff=2013-05-14}}</ref>


Das Bezahlen mit giropay ist bereits ohne vorherige Registrierung online über das Girokonto des Käufers möglich. Zu diesem Zweck wählt er in einem entsprechenden Online-Shop die Zahlungsart g''iropay'' aus und muss dort zusätzlich die Bank benennen (z. B. durch Eingabe der Bankleitzahl oder BIC), bei der er sein Girokonto führt. Nach erfolgreichem Login präsentiert sich ihm direkt eine mit allen Daten ausgefüllte Online-Überweisung, die nicht mehr veränderbar ist. Durch Eingabe einer [[Transaktionsnummer]] (TAN) autorisiert der Kunde nun die Zahlung. Seit April 2016 ist es möglich, dass teilnehmende Banken und Sparkassen bei Beträgen bis 30 EUR auf die Eingabe einer TAN verzichten. Auf der Logout-Seite werden nochmals die Daten der Überweisung angezeigt und der Kunde wird zurück zum Online-Shop geleitet.
Die Giropay-Nutzung ist für Käufer kostenlos. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Datensicherheit. Man gibt Händlern oder anderen Dritten nur die Bankleitzahl bekannt. Sicherheitsrelevante Daten (Anmeldename bzw. Verfügernummer, PIN, TAN) gibt man im geschützten Dialog des Online-Banking mit der Bank an. Um Händlern zu versichern, dass die Zahlung ankommt, werden im Gegensatz zu anderen Verfahren keinem Dritten Kontostandsabfragen oder Bonitätsprüfungen ermöglicht.


Mit der Verschmelzung der Online-Bezahlverfahren paydirekt und giropay, die im Mai 2021 begann, bietet giropay nun noch mehr Möglichkeiten, online zu bezahlen. So können Nutzer neben der Online-Überweisung ebenfalls über den giropay-Login mit Benutzername und Passwort bezahlen. Hierzu ist eine vorherige Registrierung notwendig. Über einen, auf der Seite des Online-Bankings befindlichen Link, gelangt der Kontoinhaber zur Nutzerregistrierung, in der er seinen Nutzernamen und sein Passwort für giropay festlegt. Gegebenenfalls wird er gebeten, seine Benutzerdaten zu ergänzen bzw. zu überprüfen und mit einer TAN zu verifizieren. Mit Bestätigung der Registrierungs-E-Mail wird der Benutzerstatus aktiv – zukünftige Zahlungen mit Benutzername und Passwort oder per App (PIN/biometrischem Verfahren) werden möglich.  
Händler erhalten als Zahlungsempfänger nach der Giropay-Überweisung eine unwiderrufliche Zahlungsgarantie. Obwohl die Überweisung über normale [[Clearing]]-Wege abgewickelt wird, hat der Online-Händler sofort die Garantie, dass der Warenwert seinem Konto gutgeschrieben wird. Anders als bei [[Lastschrift]]en, Elektronischem Lastschriftverfahren oder [[Kreditkarte]]nzahlungen entfällt damit das [[Zahlungsausfallrisiko]]. Von daher ist giropay ein finales Bezahlverfahren.


Eine dritte Möglichkeit bietet die digitale Girocard, die sowohl für Käufe an der Ladenkasse als auch beim Onlineshopping genutzt werden kann. Die digitale Girocard steht zunächst Kunden von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken zur Verfügung. Auch dafür muss ein giropay-Nutzerkonto eingerichtet werden sowie die institutseigene Bezahl-App installiert werden, in der die digitale Girocard hinterlegt wird. Wird beim Bezahlen nun die „Digitale Girocard“ ausgewählt, leitet giropay in die Bezahl-App weiter, in der die Authentifizierung per PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung erfolgt.
== Datenschutz ==


Die Nutzung von giropay ist für den Käufer grundsätzlich kostenlos. Ein weiterer Vorteil für den Käufer ist die hohe Datensicherheit, denn er gibt dem Händler oder einem anderen Dritten nur die Bankleitzahl bekannt. Die Verfahren unterliegen den hohen deutschen Sicherheits- und Datenschutzstandards des Online-Banking. Alle persönlichen und sicherheitsrelevanten Daten bleiben somit in sicherer Umgebung. Im Gegensatz zu anderen Bezahldiensten ist kein externer Dritter involviert und die Daten werden weder für Werbezwecke noch für Warenkorbanalysen genutzt.
Da es sich trotz der offiziellen Vereinigung von paydirekt und giropay im Hintergrund technisch noch um zwei verschiedene Zahlsystem handelt, und es für die Kunden nicht transparent ist, an welches System die Daten übermittelt werden, ist jederzeit damit zu rechnen, dass auch bei Nutzung von giropay, wie zuvor bereits bei paydirekt, neben IBAN, BIC und Kontoinhaber auch beispielsweise Warenkorb-Angaben verarbeitet und gespeichert werden. So können unter Umständen besonders schützenswerte Daten, z.&nbsp;B. zu Gesundheit oder sexuellen Vorlieben, welche gemäß [[DSGVO]] nur nach ausdrücklicher Einwilligung genutzt werden dürften, dauerhaft gespeichert werden.<ref>{{Internetquelle|autor=|werk=DerStandard|url=https://www.derstandard.de/story/2000133636218/wegen-sextoys-und-medikamenten-datenschutzklage-gegen-giropay|titel=Wegen Sextoys und Medikamenten: Datenschutzklage gegen Giropay|datum=2022-02-25|zugriff=2023-01-26}}</ref>

Um dem Händler die Sicherheit geben zu können, dass die Zahlung ankommt, muss im Gegensatz zu anderen Verfahren keinem Dritten die Möglichkeit einer Kontostandabfrage oder Bonitätsprüfung eingeräumt werden. Wichtiges Merkmal des Verfahrens ist, dass der Händler als Zahlungsempfänger nach der erfolgreichen Autorisierung sofort eine unwiderrufliche Zahlungsgarantie erhält. Obwohl die Überweisung über die normalen [[Clearing]]-Wege abgewickelt wird, hat der Online-Händler also sofort eine Garantie, dass der Warenwert seinem Konto gutgeschrieben wird. Anders als bei [[Lastschrift|Lastschriften]], Elektronischem Lastschriftverfahren oder [[Kreditkarte|Kreditkartenzahlungen]] entfällt demnach das [[Zahlungsausfallrisiko]] bei diesem Verfahren. Von daher ist giropay ein finales Bezahlverfahren. <ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/kunden/bezahlen-mit-giropay.html |titel=Sicher, direkt, vertraut - Bezahlen mit giropay |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/index.html |titel=Online bezahlen mit giropay - direkt vom Girokonto |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://giropay.sparkasse.de/paydirekt-wird-giropay/ |titel=paydirekt wird giropay |sprache=de-DE |abruf=2023-02-03}}</ref>


== Nutzung für Kunden ==
== Nutzung für Kunden ==
Zukünftig sollen über 45 Mio. Kunden in Deutschland Giropay für die Bezahlung im Internet nutzen können,<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.giropay.de/ueber-uns/news/beitrag/giropay-forciert-anbindung-aller-deutschen-banken |titel=Pressemeldung 09.09.2019 |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2019-09-05 |sprache=}}</ref> Stand Januar 2018 können dies über 35 Mio. Kunden.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.giropay.de/fileadmin/user_upload/giropay/pdf/kurzprofil_giropay_2018.pdf |titel=giropay Kurzprofil |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2019-09-05 |sprache=}}</ref> Kunden, die Giropay nutzen wollen, benötigen lediglich ein Online-Banking-Girokonto bei einer teilnehmenden Bank oder Sparkasse. Eine extra Registrierung für die Nutzung von Giropay ist nicht notwendig, da Käufer das Online-Banking der jeweiligen Bank oder Sparkasse nutzen.
Aktuell können über 45 Mio. Kunden in Deutschland giropay für die Bezahlung im Internet nutzen,  Kunden, die giropay nutzen wollen, benötigen lediglich ein Online-Banking-Girokonto bei einer teilnehmenden Bank oder Sparkasse. Eine extra Registrierung für die Nutzung von giropay ist nicht zwingend notwendig, da Käufer das Online-Banking der jeweiligen Bank oder Sparkasse nutzen können.


Banken, die ihren Kunden die Bezahlung per Giropay frühzeitig ermöglichten, sind u.&nbsp;a. [[Postbank]],<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.postbank.de/privatkunden/konten_karten_services.html |titel=giropay |werk=Postbank |hrsg= |datum= |zugriff=2017-10-11 |sprache=}}</ref> diverse [[Sparkasse]]n und [[PSD Bank]]en, [[Deutsche Kreditbank]] (seit August 2020 „temporär“ nicht mehr verfügbar<ref>{{cite web |url=https://www.dkb.de/info/giropay/ |accessdate=2021-03-17 |title=giropay |language=de |publisher=Deutsche Kreditbank}}</ref>), [[Genossenschaftsbank|Volksbanken und Raiffeisenbanken]], [[GLS Gemeinschaftsbank]], [[Merkur Privatbank]], [[MLP AG]], [[Cronbank]], [[Bankhaus Ellwanger & Geiger]], Bankhaus Bauer und CVW Privatbank.<ref>{{Internetquelle|autor=|url=http://www.giropay.de/index.php?id=banken_check|titel=Banken-Check|werk=giropay|datum=|zugriff=2012-12-06}}</ref> Nach eigenen Angaben arbeitet Giropay inzwischen mit 1.500 Banken zusammen und erreiche so 85 % des deutschen Marktes.<ref>{{cite web |url=https://www.giropay.de/ueber-uns |title=Über Uns |language=de |publisher=Giropay |accessdate=2021-03-17}}</ref>
Banken, die ihren Kunden die Bezahlung per giropay frühzeitig ermöglichten, sind u. a. [[Postbank]], diverse [[Sparkasse|Sparkassen]] und [[PSD Bank|PSD Banken]], [[Deutsche Kreditbank]] (seit August 2020 „temporär“ nicht mehr verfügbar), [[Genossenschaftsbank|Volksbanken und Raiffeisenbanken]], [[GLS Gemeinschaftsbank]], [[Merkur Privatbank]], [[MLP AG]], [[Cronbank]], [[Bankhaus Ellwanger & Geiger]], Bankhaus Bauer und CVW Privatbank. Nach eigenen Angaben wird giropay inzwischen von mehr als 1.500 Banken angeboten und erreiche 85 % des deutschen Marktes.


Rund 30.000 Online-Shops und 1.600 kommunale Anbieter setzen Anfang 2023 auf giropay und ermöglichen allen Online-Banking-Nutzern die einfache Zahlung ihrer Waren und Dienstleistungen. <ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/presse/index.html |titel=Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. |abruf=2023-02-03}}</ref>
=== Giropay-ID ===
Giropay-ID ist ein Verifikationssystem, das es Kunden ermöglicht, ihre Volljährigkeit (Altersverifikation) oder ihre Kontoverbindung (Kontoverifikation) gegenüber Online-Anbietern nachzuweisen. Giropay-ID basiert dabei wie das Bezahlverfahren auf dem Online-Banking mit PIN und TAN und wird nur von teilnehmenden Banken und Sparkassen in Deutschland unterstützt. Online-Anbieter bezahlen 0,49 Euro je Verifikation an die anbietende Bank oder Sparkasse (Stand Oktober 2017).<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.giropay.de/haendler/tarife/ |titel=Tarife |werk=www.giropay.de |hrsg= |datum= |zugriff=2017-10-11 |sprache=}}</ref>


=== giropay Geld-Senden ===
Anstelle einer Überweisung (wie bei der Bezahlung mittels Giropay) beauftragt der Kunde bei einer Altersverifikation mit Giropay-ID seine Hausbank, dem Online-Anbieter mitzuteilen, dass er volljährig ist. Dieser erhält mindestens die Information, ob der Kunde das abzuprüfende Alter erreicht hat und den vollständigen Namen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.giropay.de/haendler/online-altersverifikation/ |titel=Online-Altersverifikation |werk=www.giropay.de |hrsg= |datum= |zugriff=2017-10-11 |sprache= |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171012094815/https://www.giropay.de/haendler/online-altersverifikation/ |archiv-datum=2017-10-12 }}</ref> Händler können ihren Kunden auch eine Kombination aus Online-Altersverifikation mit Giropay-ID und Online-Überweisung mit Giropay anbieten. In diesem Fall wird in nur einem Schritt mit einer TAN die Abfrage der Volljährigkeit und gleichzeitig die Bezahlung der Ware durchgeführt. Das Online-Altersverifikationssystem von Giropay-ID entspricht den Anforderungen des Jugendschutzes und wurde daher von der [[Kommission für Jugendmedienschutz]] (KJM) positiv bewertet.<ref>http://www.kjm-online.de/service/pressemitteilungen/archiv/detailansicht/article/kjm-pressemitteilung-192012-mehr-sicherheit-im-netz-kjm-bewertet-weiteres-altersverifikations-kon.html</ref>
Mit der giropay Geld-Senden Funktion ergeben sich für Kunden weitere Möglichkeiten. Um die Funktion nutzen zu können, muss diese im jeweiligen Online-Banking der entsprechenden Bank oder Sparkasse freigeschaltet werden. Nach Eingabe der Mobilfunknummer und der anschließenden Bestätigung per TAN ist die Funktion sowohl über die giropay- als auch über die Online-Banking App/das Online-Banking Portal nutzbar.


Die Funktion ermöglicht es dem Kunden zum einen, Geld an Kontakte zu senden – in Echtzeit: Kontakt auswählen, Betrag eingeben, Nachricht auf Wunsch ergänzen, fertig! Normalerweise erscheint der Betrag dann sofort auf dem Girokonto des Empfängers. Bis 30 Euro sogar TAN-frei, also ohne Freigabe (TAN).
Bei einer Kontoverifikation<ref>{{Internetquelle|url=https://www.giropay.de/haendler/online-kontoverifikation/|titel=Online-Kontoverifikation|werk=www.giropay.de|zugriff=2016-04-04|archiv-url=https://web.archive.org/web/20160404092625/https://www.giropay.de/haendler/online-kontoverifikation/|archiv-datum=2016-04-04 }}</ref> mit Giropay-ID beauftragt der Kunde seine Hausbank, dem Händler seine Kontoverbindung (IBAN, BIC und Name des Kontoinhabers) zu bestätigen. Eine Kombination aus Kontoverifikation und Bezahlung wird nicht angeboten.


Außerdem können Kunden über diese Funktion Geld anfordern. Dazu öffnen Sie mit dem Handy in Ihrer giropay- oder Online-Banking-App einfach giropay Geld-Senden und wählen den gewünschten Kontakt aus. Geben Sie den gewünschten Betrag ein und klicken Sie „Geld anfordern“. Sollte Ihr Kontakt nicht für giropay freigeschaltet sein, können Sie ihm eine vorformulierte Nachricht mit dem gewünschten Betrag und Ihrer IBAN schicken. <ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/kunden/bezahlen-mit-giropay.html |titel=Sicher, direkt, vertraut - Bezahlen mit giropay |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://giropay.sparkasse.de/geld-senden/ |titel=Geld-Senden |sprache=de-DE |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.commerzbank.de/konten-zahlungsverkehr/service/giropay/ |titel=giropay - das Bezahlverfahren der Banken und Sparkassen - Commerzbank |sprache=de |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://kunden.commerzbank.de/lp/login?CIF_Check=true |titel=Commerzbank - Commerzbank |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/content-detailseiten/faq-detail.html |titel=Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/content-detailseiten/faq-detail.html |titel=Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. |abruf=2023-02-03}}</ref>
== Nutzung für Händler ==
[[Datei:Internet World Fair 2017 (07).jpg|mini|Messestand von Giropay auf der Internet World 2017]]
Seit 2012 ist es für Händler möglich, direkt auf der Internetseite des Zahlungsdienstes einen Akzeptanzvertrag für Giropay abzuschließen. Dafür bedient sich die Giropay GmbH des Acquirers [[GiroSolution]]. Händler können sich direkt einen Akzeptanzvertrag mit einem individuellen Angebot erstellen lassen und erhalten diverse kostenlose Plug-Ins für Standard-Shopsoftware zum Download bereitgestellt.


=== giropay-ID ===
Darüber hinaus können Akzeptanzverträge bei insgesamt 12 [[Acquirer]]n (Stand 19. Januar 2018) abgeschlossen werden: EVO Payments International, Postbank, [[Payone]], [[VR-Bank Westmünsterland]], [[Volksbank in der Ortenau|Volksbank in der Ortenau eG]], [[WGZ&nbsp;Bank]], [[DZ&nbsp;Bank]], [[Raiffeisenlandesbank Oberösterreich]], [[Concardis]], PPRO Financial und [[GiroSolution]]. Die Acquirer arbeiten wiederum mit diversen Payment-Service-Providern (PSP) zusammen, um Giropay auch technisch in die Online-Shops zu implementieren. Einige Acquirer bieten die technische Integration jedoch auch selbst an – ohne einen gesonderten PSP.
giropay-ID ist ein Verifikationssystem, das es Kunden ermöglicht, ihre Volljährigkeit (Altersverifikation) oder ihre Kontoverbindung (Kontoverifikation) gegenüber Online-Anbietern nachzuweisen. giropay-ID basiert dabei wie das Bezahlverfahren auf dem Online-Banking mit PIN und TAN und wird nur von teilnehmenden Banken und Sparkassen in Deutschland unterstützt.


Anstelle einer Überweisung (wie bei der Bezahlung mittels giropay) beauftragt der Kunde bei einer Altersverifikation mit giropay-ID seine Hausbank, dem Online-Anbieter mitzuteilen, dass er volljährig ist. Dieser erhält mindestens die Information, ob der Kunde das abzuprüfende Alter erreicht hat und den vollständigen Namen. Händler können ihren Kunden auch eine Kombination aus Online-Altersverifikation mit giropay-ID und Online-Überweisung mit giropay anbieten. In diesem Fall wird in nur einem Schritt mit einer TAN die Abfrage der Volljährigkeit und gleichzeitig die Bezahlung der Ware durchgeführt. Das Online-Altersverifikationssystem von giropay-ID entspricht den Anforderungen des Jugendschutzes und wurde daher von der [[Kommission für Jugendmedienschutz]] (KJM) positiv bewertet.
Die Entgelte, die der Händler für die Nutzung von Giropay zu tragen hat, sind je nach Acquirer individuell vereinbart. Zur preislichen Orientierung: Im Direktvertrieb auf www.giropay.de verspricht der Acquirer GiroSolution ein maximales Entgelt von 0,89 % vom Umsatz, min. 0,33 Euro pro Transaktion zuzüglich PSP-Entgelt (Stand 4. April 2016).


Bei einer Kontoverifikation mit giropay-ID beauftragt der Kunde seine Hausbank, dem Händler seine Kontoverbindung (IBAN, BIC und Name des Kontoinhabers) zu bestätigen. <ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/content-detailseiten/faq-detail.html |titel=Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. |abruf=2023-02-03}}</ref>
== Sicherheit ==
Giropay nutzt die Sicherheitsstandards des Online-Banking. Als Legitimationsverfahren ist derzeit primär das PIN-TAN-Verfahren umgesetzt, wobei [[Transaktionsnummer#Indizierte TAN-Liste (iTAN)|iTAN]], [[mTAN]] oder alle anderen optimierten TAN-Verfahren (z.&nbsp;B. [[chipTAN]])<ref>{{Internetquelle|autor=|url=http://www.sparkasse.de/privatkunden/konto-karte/sicherungsverfahren.html|titel=Sicherungsverfahren|werk=Sparkassen|datum=|zugriff=2013-05-14|archiv-url=https://web.archive.org/web/20130521183112/http://www.sparkasse.de/privatkunden/konto-karte/sicherungsverfahren.html|archiv-datum=2013-05-21 }}</ref> genutzt werden können. Diese teilweise veralteten Bank-TAN-Verfahren sind oft nicht geeignet für die Nutzung durch nur ein einziges Gerät und daher für den [[Mobile Commerce]] nur bedingt geeignet.


== Nutzung für Händler ==
Im Gegensatz zu Angeboten Dritter (z.&nbsp;B. [[Sofortüberweisung]]) ist Giropay neben [[Paydirekt]] ein von den Banken und Sparkassen legitimiertes Verfahren. Der Käufer gibt seine persönlichen Bankdaten (PIN und TAN) ausschließlich auf den Seiten seiner Bank ein. Bei Giropay verzichtet der Kunde wie bei einer normalen Überweisung durch Eingabe seiner TAN auf das Widerrufsrecht der Überweisung. Eine Rückbelastung, wie bei Zahlungen mit [[Kreditkarte]]n, Paydirekt und im [[Lastschrift]]verfahren, ist nicht möglich. Deshalb muss der Kunde auf Verfahren der Erstattung zurückgreifen, die vom Online-Händler angeboten werden.<ref>{{Internetquelle|autor=|url=http://www.dkb.de/kundenservice/haeufige_fragen/zahlungsauftraege/giropay.html|titel=giropay|werk=DKB|datum=|archiv-url=https://web.archive.org/web/20141221155553/http://www.dkb.de/kundenservice/haeufige_fragen/zahlungsauftraege/giropay.html|archiv-datum=2014-12-21|zugriff=2013-05-14}}</ref>
[[Datei:Internet World Fair 2017 (07).jpg|mini|Messestand von giropay auf der Internet World 2017]]
Für die giropay Teilnahme benötigen Händler eine kaufmännische und eine technische Anbindung. Hierfür werden verschiedene Dienstleister und Kombinations-Möglichkeiten angeboten:


Für die kaufmännische und technische Anbindung aus einer Hand ergeben sich für Händler zwei Möglichkeiten: Die Bündelung durch einen Collecting PSP/CPSP (LogPay oder Payone) bietet die erste, die Anbindung durch einen giropay Aqcuirer die zweite Möglichkeit. Mit Payone, Concardis, DZ Bank, S-Public Services, EVO Payments International, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, PPRO Financial, Paysafe, Postbank, PXP Financial, PSA Payment Services, Volksbank und der VR-Bank Westmünsterland kann die Anbindung der Händler mittlerweile über 13 unterschiedliche Acquirer, die sowohl kaufmännische als auch technische Anbindung anbieten, vollzogen werden. Für die rein kaufmännische Anbindung haben Händler zwei Optionen: Die Anbindung über einen Händlerkonzentrator oder die Anbindung über einzelne Vereinbarungen mit den Zahlerbanken (Direktverhandlung).
== Internationalisierung ==
Die beiden Online-Überweisungsverfahren Giropay aus Deutschland und [[eps Online-Überweisung]] aus Österreich haben ihre beiden Systeme miteinander vernetzt.<ref>giropay.de: {{Webarchiv|text=''giropay und eps ermöglichen sicheres grenzüberschreitendes Bezahlen per Online-Überweisung'' |url=http://www.giropay.de/das-unternehmen/news/news-single-view/datum/2014/07/16/giropay-und-eps-ermoeglichen-sicheres-grenzueberschreitendes-bezahlen-per-online-ueberweisung.html |wayback=20141230111430 }}</ref> Damit stellen die beiden bisher rein nationalen Bezahlverfahren eine Interoperabilität zwischen ihren Systemen her, die es Händlern erlaubt, über das jeweils schon angebundene Verfahren, das andere über dieselbe Schnittstelle zu nutzen. Durch die Vernetzung der beiden Bezahlverfahren eröffnet sich Händlern die Möglichkeit, insgesamt bis zu 40 Millionen Online-Banking-Kunden in Deutschland und Österreich zu adressieren.


Für die technische Anbindung gibt es drei Optionen: Die Anbindung über einen Payment Service Provider (PSP), die Nutzung eines kostenlosen paydirekt Plug-Ins oder die direkte Anbindung über die API-Schnittstelle.
Die Interoperabilität wurde von beiden Verfahren offen gehalten, so dass sich weitere europäische Online-Überweisungsverfahren über die Integration der definierten Schnittstelle daran beteiligen können.

Alle Anbindungsmöglichkeiten verfügen über unterschiedliche Vorteile, sodass Händler die für ihr Shopsystem und technisches Umfeld passende Kombination wählen können. <ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.paydirekt.de/implementierungsguide/integration/anbindungsvarianten/index.html |titel=Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/content-detailseiten/faq-detail.html |titel=Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/haendler/teilnahme.html |titel=Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. |abruf=2023-02-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=UnternehmerPortal |url=https://www.unternehmerportal.info/giropay/ |titel=Giropay - sicher online überweisen - viele Händler nutzen es bereits! |werk=Unternehmerportal.info - Ratgeber lesen - Anbieter finden |datum=2022-09-03 |sprache=de-DE |abruf=2023-02-03}}</ref>

== Sicherheit ==
Im Gegensatz zu Angeboten Dritter ist giropay ein von den Banken und Sparkassen legitimiertes Zahlverfahren.


giropay nutzt somit die hohen deutschen Sicherheits- und Datenschutzstandards des Online-Banking. Im Gegensatz zu anderen Bezahldiensten ist kein externer Dritter involviert und die Daten werden weder für Werbezwecke noch für Warenkorbanalysen genutzt. Informationen zu einzelnen Käufen werden immer nach dem Prinzip der Datensparsamkeit und ausschließlich für die Abwicklung der Transaktion erhoben. Sensible Kundeninformationen bleiben in der sicheren Umgebung des Online-Bankings. Damit kann, nach eigener Aussage, der bestmögliche Datenschutz nach den strengen Regeln der deutschen Kreditwirtschaft gewährleistet werden. <ref>{{Internetquelle |autor=$dotPageContent.pagemetadata |url=https://www.giropay.de/kunden/bezahlen-mit-giropay.html |titel=Sicher, direkt, vertraut - Bezahlen mit giropay |abruf=2023-02-03}}</ref>
Dabei funktioniert die eps Online-Überweisung für Händler und Kunden genauso wie Giropay: der Händler erhält in Echtzeit eine Zahlungsgarantie von der Bank oder Sparkasse des Käufers, ist somit zu 100 % vor Zahlungsausfällen geschützt und kann die Ware sofort versenden. Der Kunde nutzt das gewohnte Online-Banking, wobei er sensible Daten wie PIN und TAN ausschließlich auf den Seiten seiner Bank oder Sparkasse eingibt. An eps nehmen nahezu alle Banken und Sparkassen in Österreich teil.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.giropay.de/ Internetseite] von Giropay
* [https://www.giropay.de/ Internetseite] von giropay


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 3. Februar 2023, 22:49 Uhr

giropay ist das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen und bietet Nutzern verschiedene Zahlungsmöglichkeiten. Darüber hinaus bietet der Dienst über die Marke giropay-ID (Eigenschreibweise giropay-ID) eine jugendmedienschutzkonforme Online-Altersverifikation und eine Online-Kontoverifikation an sowie das Senden und Anfordern von Geld im Freundes- und Familienkreis über die giropay Funktion Geld-Senden, welche in der App der jeweiligen Bank oder Sparkasse freigeschaltet werden kann.

Zum 1. Dezember 2020 hat die paydirekt GmbH alle relevanten Unternehmensteile der giropay GmbH übernommen. Am 18. Mai 2021 wurden die Online-Bezahlverfahren von giropay und paydirekt zusammengeführt. Verantwortlich für den Betrieb und die Weiterentwicklung ist die paydirekt GmbH.[1]

Geschichte und Struktur

giropay GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 2005
Auflösung 2021
Auflösungsgrund Fusion mit paydirekt
Sitz Frankfurt am Main, Deutschland Deutschland
Leitung Andreas Schmid, Marco Schöning, Jörg Schwitalla
Mitarbeiterzahl 1 (2017)[2]
Umsatz 0,47 Mio. Euro (2017)[2]
Branche Finanzdienstleistung
Website https://giropay.de
Stand: 31. Dezember 2017
Abb. 1: klassisches Onlinebanking im Internet

Die giropay GmbH wurde 2005 von der Postbank, der Star Finanz (einer Tochtergesellschaft des Sparkassenrechenzentrums Finanz Informatik) sowie der Fiducia IT und der GAD (Rechenzentren des genossenschaftlichen Finanzverbundes, also der Volksbanken Raiffeisenbanken, heute Atruvia) gegründet. Aufgabe der Giropay GmbH war es u.a., Nutzungsbedingungen (Rules & Regulations) für Nutzer festzulegen. Der Vertrieb gegenüber Händlern erfolgte über sogenannte Acquirer (letztlich Lizenznehmer).

Zum 1. Dezember 2020 wurde giropay von paydirekt übernommen. Im Mai 2021 begannen die deutschen Banken und Sparkassen, ihre Online-Bezahlverfahren zusammenzuführen. Das gemeinsame Produkt wird von der paydirekt GmbH unter dem Markennamen giropay betrieben. Nach der Zusammenführung der Online-Payments hatte die paydirekt GmbH im Sommer 2022 mit der Umstellung auf die neue Marke giropay begonnen.

Auf Basis der Online-Überweisung verspricht giropay Käufern ein einfaches, schnelles und sicheres Bezahlen im Internet. Verkäufer sollen durch den Erhalt einer sofortigen Zahlungsgarantie ihr Zahlungsausfallrisiko vollständig ausschalten können.

Ein giropay-Kunde benötigt für die Bezahlung von Onlinekäufen keine gesonderte Registrierung oder zusätzliche Software. Voraussetzung zur Nutzung von giropay ist ein für das Online-Banking per PIN/TAN-Verfahren freigeschaltetes Girokonto. HBCI-Chipkarten werden nicht unterstützt. Darüber hinaus muss das Kreditinstitut des Kunden an giropay teilnehmen, was derzeit (Stand 2023) rund 1.500 Banken und Sparkassen tun. Unter anderen bieten die Commerzbank, die Deutsche Bank, die Postbank, die Sparkassen-Finanzgruppe, dieVolksbanken, die Raiffeisenbanken und weitere Regionalbanken giropay an.

Ein Händler, der seinen Kunden giropay als Bezahlverfahren anbieten möchte, benötigt kaufmännische und eine technische Anbindung, die über die Kontaktierung des jeweiligen Aquirers erfolgt. Es besteht außerdem die Möglichkeit giropay über ein Plug-In anzuschließen oder direkt per Direktanbindung über die "giropay REST-API" zu implementieren. [3][4]

Ablauf des Bezahlvorgangs

Um giropay nutzen zu können, benötigen Kunden ein Girokonto bei einer teilnehmenden Bank oder Sparkasse mit einem Onlinebanking-Zugang. Wenn der Kontoinhaber noch kein Online-Banking nutzt, muss das Girokonto vorab für das Online-Banking freigeschaltet werden. Die Zahlung wird dabei unmittelbar am Konto disponiert und Konto-Informationen werden weder an den Händler noch an einen Drittanbieter weitergegeben. Giropay funktioniert somit, im Gegensatz zu anderen Zahlverfahren, ganz ohne Drittanbieter, da es eine Online-Banking-Funktion des Girokontos ist. Es bietet Nutzern verschiedene Zahlungsmöglichkeiten:

Das Bezahlen mit giropay ist bereits ohne vorherige Registrierung online über das Girokonto des Käufers möglich. Zu diesem Zweck wählt er in einem entsprechenden Online-Shop die Zahlungsart giropay aus und muss dort zusätzlich die Bank benennen (z. B. durch Eingabe der Bankleitzahl oder BIC), bei der er sein Girokonto führt. Nach erfolgreichem Login präsentiert sich ihm direkt eine mit allen Daten ausgefüllte Online-Überweisung, die nicht mehr veränderbar ist. Durch Eingabe einer Transaktionsnummer (TAN) autorisiert der Kunde nun die Zahlung. Seit April 2016 ist es möglich, dass teilnehmende Banken und Sparkassen bei Beträgen bis 30 EUR auf die Eingabe einer TAN verzichten. Auf der Logout-Seite werden nochmals die Daten der Überweisung angezeigt und der Kunde wird zurück zum Online-Shop geleitet.

Mit der Verschmelzung der Online-Bezahlverfahren paydirekt und giropay, die im Mai 2021 begann, bietet giropay nun noch mehr Möglichkeiten, online zu bezahlen. So können Nutzer neben der Online-Überweisung ebenfalls über den giropay-Login mit Benutzername und Passwort bezahlen. Hierzu ist eine vorherige Registrierung notwendig. Über einen, auf der Seite des Online-Bankings befindlichen Link, gelangt der Kontoinhaber zur Nutzerregistrierung, in der er seinen Nutzernamen und sein Passwort für giropay festlegt. Gegebenenfalls wird er gebeten, seine Benutzerdaten zu ergänzen bzw. zu überprüfen und mit einer TAN zu verifizieren. Mit Bestätigung der Registrierungs-E-Mail wird der Benutzerstatus aktiv – zukünftige Zahlungen mit Benutzername und Passwort oder per App (PIN/biometrischem Verfahren) werden möglich.  

Eine dritte Möglichkeit bietet die digitale Girocard, die sowohl für Käufe an der Ladenkasse als auch beim Onlineshopping genutzt werden kann. Die digitale Girocard steht zunächst Kunden von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken zur Verfügung. Auch dafür muss ein giropay-Nutzerkonto eingerichtet werden sowie die institutseigene Bezahl-App installiert werden, in der die digitale Girocard hinterlegt wird. Wird beim Bezahlen nun die „Digitale Girocard“ ausgewählt, leitet giropay in die Bezahl-App weiter, in der die Authentifizierung per PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung erfolgt.

Die Nutzung von giropay ist für den Käufer grundsätzlich kostenlos. Ein weiterer Vorteil für den Käufer ist die hohe Datensicherheit, denn er gibt dem Händler oder einem anderen Dritten nur die Bankleitzahl bekannt. Die Verfahren unterliegen den hohen deutschen Sicherheits- und Datenschutzstandards des Online-Banking. Alle persönlichen und sicherheitsrelevanten Daten bleiben somit in sicherer Umgebung. Im Gegensatz zu anderen Bezahldiensten ist kein externer Dritter involviert und die Daten werden weder für Werbezwecke noch für Warenkorbanalysen genutzt.

Um dem Händler die Sicherheit geben zu können, dass die Zahlung ankommt, muss im Gegensatz zu anderen Verfahren keinem Dritten die Möglichkeit einer Kontostandabfrage oder Bonitätsprüfung eingeräumt werden. Wichtiges Merkmal des Verfahrens ist, dass der Händler als Zahlungsempfänger nach der erfolgreichen Autorisierung sofort eine unwiderrufliche Zahlungsgarantie erhält. Obwohl die Überweisung über die normalen Clearing-Wege abgewickelt wird, hat der Online-Händler also sofort eine Garantie, dass der Warenwert seinem Konto gutgeschrieben wird. Anders als bei Lastschriften, Elektronischem Lastschriftverfahren oder Kreditkartenzahlungen entfällt demnach das Zahlungsausfallrisiko bei diesem Verfahren. Von daher ist giropay ein finales Bezahlverfahren. [5][6][7]

Nutzung für Kunden

Aktuell können über 45 Mio. Kunden in Deutschland giropay für die Bezahlung im Internet nutzen,  Kunden, die giropay nutzen wollen, benötigen lediglich ein Online-Banking-Girokonto bei einer teilnehmenden Bank oder Sparkasse. Eine extra Registrierung für die Nutzung von giropay ist nicht zwingend notwendig, da Käufer das Online-Banking der jeweiligen Bank oder Sparkasse nutzen können.

Banken, die ihren Kunden die Bezahlung per giropay frühzeitig ermöglichten, sind u. a. Postbank, diverse Sparkassen und PSD Banken, Deutsche Kreditbank (seit August 2020 „temporär“ nicht mehr verfügbar), Volksbanken und Raiffeisenbanken, GLS Gemeinschaftsbank, Merkur Privatbank, MLP AG, Cronbank, Bankhaus Ellwanger & Geiger, Bankhaus Bauer und CVW Privatbank. Nach eigenen Angaben wird giropay inzwischen von mehr als 1.500 Banken angeboten und erreiche 85 % des deutschen Marktes.

Rund 30.000 Online-Shops und 1.600 kommunale Anbieter setzen Anfang 2023 auf giropay und ermöglichen allen Online-Banking-Nutzern die einfache Zahlung ihrer Waren und Dienstleistungen. [8]

giropay Geld-Senden

Mit der giropay Geld-Senden Funktion ergeben sich für Kunden weitere Möglichkeiten. Um die Funktion nutzen zu können, muss diese im jeweiligen Online-Banking der entsprechenden Bank oder Sparkasse freigeschaltet werden. Nach Eingabe der Mobilfunknummer und der anschließenden Bestätigung per TAN ist die Funktion sowohl über die giropay- als auch über die Online-Banking App/das Online-Banking Portal nutzbar.

Die Funktion ermöglicht es dem Kunden zum einen, Geld an Kontakte zu senden – in Echtzeit: Kontakt auswählen, Betrag eingeben, Nachricht auf Wunsch ergänzen, fertig! Normalerweise erscheint der Betrag dann sofort auf dem Girokonto des Empfängers. Bis 30 Euro sogar TAN-frei, also ohne Freigabe (TAN).

Außerdem können Kunden über diese Funktion Geld anfordern. Dazu öffnen Sie mit dem Handy in Ihrer giropay- oder Online-Banking-App einfach giropay Geld-Senden und wählen den gewünschten Kontakt aus. Geben Sie den gewünschten Betrag ein und klicken Sie „Geld anfordern“. Sollte Ihr Kontakt nicht für giropay freigeschaltet sein, können Sie ihm eine vorformulierte Nachricht mit dem gewünschten Betrag und Ihrer IBAN schicken. [9][10][11][12][13][14]

giropay-ID

giropay-ID ist ein Verifikationssystem, das es Kunden ermöglicht, ihre Volljährigkeit (Altersverifikation) oder ihre Kontoverbindung (Kontoverifikation) gegenüber Online-Anbietern nachzuweisen. giropay-ID basiert dabei wie das Bezahlverfahren auf dem Online-Banking mit PIN und TAN und wird nur von teilnehmenden Banken und Sparkassen in Deutschland unterstützt.

Anstelle einer Überweisung (wie bei der Bezahlung mittels giropay) beauftragt der Kunde bei einer Altersverifikation mit giropay-ID seine Hausbank, dem Online-Anbieter mitzuteilen, dass er volljährig ist. Dieser erhält mindestens die Information, ob der Kunde das abzuprüfende Alter erreicht hat und den vollständigen Namen. Händler können ihren Kunden auch eine Kombination aus Online-Altersverifikation mit giropay-ID und Online-Überweisung mit giropay anbieten. In diesem Fall wird in nur einem Schritt mit einer TAN die Abfrage der Volljährigkeit und gleichzeitig die Bezahlung der Ware durchgeführt. Das Online-Altersverifikationssystem von giropay-ID entspricht den Anforderungen des Jugendschutzes und wurde daher von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) positiv bewertet.

Bei einer Kontoverifikation mit giropay-ID beauftragt der Kunde seine Hausbank, dem Händler seine Kontoverbindung (IBAN, BIC und Name des Kontoinhabers) zu bestätigen. [15]

Nutzung für Händler

Messestand von giropay auf der Internet World 2017

Für die giropay Teilnahme benötigen Händler eine kaufmännische und eine technische Anbindung. Hierfür werden verschiedene Dienstleister und Kombinations-Möglichkeiten angeboten:

Für die kaufmännische und technische Anbindung aus einer Hand ergeben sich für Händler zwei Möglichkeiten: Die Bündelung durch einen Collecting PSP/CPSP (LogPay oder Payone) bietet die erste, die Anbindung durch einen giropay Aqcuirer die zweite Möglichkeit. Mit Payone, Concardis, DZ Bank, S-Public Services, EVO Payments International, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, PPRO Financial, Paysafe, Postbank, PXP Financial, PSA Payment Services, Volksbank und der VR-Bank Westmünsterland kann die Anbindung der Händler mittlerweile über 13 unterschiedliche Acquirer, die sowohl kaufmännische als auch technische Anbindung anbieten, vollzogen werden. Für die rein kaufmännische Anbindung haben Händler zwei Optionen: Die Anbindung über einen Händlerkonzentrator oder die Anbindung über einzelne Vereinbarungen mit den Zahlerbanken (Direktverhandlung).

Für die technische Anbindung gibt es drei Optionen: Die Anbindung über einen Payment Service Provider (PSP), die Nutzung eines kostenlosen paydirekt Plug-Ins oder die direkte Anbindung über die API-Schnittstelle.

Alle Anbindungsmöglichkeiten verfügen über unterschiedliche Vorteile, sodass Händler die für ihr Shopsystem und technisches Umfeld passende Kombination wählen können. [16][17][18][19]

Sicherheit

Im Gegensatz zu Angeboten Dritter ist giropay ein von den Banken und Sparkassen legitimiertes Zahlverfahren.

giropay nutzt somit die hohen deutschen Sicherheits- und Datenschutzstandards des Online-Banking. Im Gegensatz zu anderen Bezahldiensten ist kein externer Dritter involviert und die Daten werden weder für Werbezwecke noch für Warenkorbanalysen genutzt. Informationen zu einzelnen Käufen werden immer nach dem Prinzip der Datensparsamkeit und ausschließlich für die Abwicklung der Transaktion erhoben. Sensible Kundeninformationen bleiben in der sicheren Umgebung des Online-Bankings. Damit kann, nach eigener Aussage, der bestmögliche Datenschutz nach den strengen Regeln der deutschen Kreditwirtschaft gewährleistet werden. [20]

Einzelnachweise

  1. paydirekt übernimmt giropay. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  2. a b Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2017 der giropay GmbH. In: Bundesanzeiger, 17. Juli 2018, abgerufen am 8. Juni 2019.
  3. Betreiber des Zahlverfahrens giropay: paydirekt GmbH - Betreiber des Zahlverfahrens giropay. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  4. $dotPageContent.pagemetadata: Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  5. $dotPageContent.pagemetadata: Sicher, direkt, vertraut - Bezahlen mit giropay. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  6. $dotPageContent.pagemetadata: Online bezahlen mit giropay - direkt vom Girokonto. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  7. paydirekt wird giropay. Abgerufen am 3. Februar 2023 (deutsch).
  8. $dotPageContent.pagemetadata: Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  9. $dotPageContent.pagemetadata: Sicher, direkt, vertraut - Bezahlen mit giropay. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  10. Geld-Senden. Abgerufen am 3. Februar 2023 (deutsch).
  11. giropay - das Bezahlverfahren der Banken und Sparkassen - Commerzbank. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  12. Commerzbank - Commerzbank. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  13. $dotPageContent.pagemetadata: Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  14. $dotPageContent.pagemetadata: Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  15. $dotPageContent.pagemetadata: Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  16. $dotPageContent.pagemetadata: Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  17. $dotPageContent.pagemetadata: Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  18. $dotPageContent.pagemetadata: Das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  19. UnternehmerPortal: Giropay - sicher online überweisen - viele Händler nutzen es bereits! In: Unternehmerportal.info - Ratgeber lesen - Anbieter finden. 3. September 2022, abgerufen am 3. Februar 2023 (deutsch).
  20. $dotPageContent.pagemetadata: Sicher, direkt, vertraut - Bezahlen mit giropay. Abgerufen am 3. Februar 2023.