„Justizvollzugsanstalt Landsberg“ – Versionsunterschied

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War Criminals Prison No. 1: Wildmoser wurde nie zu einer Haftstrafe verurteilt, kann folglich auch keine abgesessen haben....
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== Weblinks ==
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* [http://www.justizvollzug-bayern.de/JV/Anstalten/JVA_Landsberg/ JVA Landsberg im Bayerischen Justizportal]
* [http://www.justizvollzug-bayern.de/JV/Anstalten/JVA_Landsberg/ JVA Landsberg im Bayerischen Justizportal]
* [http://www.buergervereinigung-landsberg.de/festungshaft/hitler.htm Artikel über Hitlers Festungshaft in Landsberg am Lech])
* [http://www.buergervereinigung-landsberg.de/stadt/wallfahrtsort.htm Artikel: Landsberg wird zum Wallfahrtsort des Nationalsozialismus – Die Lechstadt vermarktet „ihre“ Hitlerzelle ])
* [http://www.buergervereinigung-landsberg.de/stadtderjugend/dokufilm.htm Filmausschnitt aus "Der Marsch zum Führer": Abschlußkundgebung in Landsberg])
* [http://www.landsberg.de/landsberg.nsf/id/A20B45794F65DFD9C1256C5B004665B1 Geschichte der Gefangenenanstalt Landsberg am Lech] (landsberg.de)
* [http://www.landsberg.de/landsberg.nsf/id/A20B45794F65DFD9C1256C5B004665B1 Geschichte der Gefangenenanstalt Landsberg am Lech] (landsberg.de)
* [http://www.buergervereinigung-landsberg.de/kriegsverbrecher/kriegsverbrecher.htm Kriegsverbrecher-Gefängnis Landsberg] (Bürgervereinigung Landsberg)
* [http://www.buergervereinigung-landsberg.de/kriegsverbrecher/kriegsverbrecher.htm Kriegsverbrecher-Gefängnis Landsberg] (Bürgervereinigung Landsberg)

Version vom 5. September 2007, 11:21 Uhr

Eingangsgebäude der JVA Landsberg

Die Justizvollzugsanstalt Landsberg ist eine Haftanstalt des Freistaates Bayern für erstmalig bestrafte männliche erwachsene Strafhäftlinge in Landsberg am Lech.

Die Anstalt erstreckt sich über 6 Hektar und bietet Platz für 565 Insassen, sowie für weitere 109 Insassen im offenen Vollzug in der Außenstelle Rothenfeld in der Gemeinde Andechs und 58 in zwei Freigängerhäusern in Landsberg am Lech. Verwaltungs- und versorgungsmäßig ist die JVA Garmisch-Partenkirchen der Justizvollzugsanstalt angegliedert.

Geschichte

Die Anstalt wurde 1908 durch Ausgliederung von Teilen des Gefängnisses Ebrach als Staatliche Gefangenenanstalt Landsberg a. Lech nach Plänen von Hugo Höfl in zurückhaltend klassizierendem Jugendstil errichtet. Zum Baukomplex, der nach den „modernen Richtlinien des Strafvollzugs“ von der Kgl. Staatsbauverwaltung errichtet wurde, gehören eine Reihe weiterer Gefängnisbauten und Dienstwohnungen.

Festunghaft

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde eine Festungs- und Schutzhaftabteilung eingerichtet. Erster Festungshaftgefangener war Graf Arco auf Valley, der im Februar 1919 den bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner erschossen hatte; 1923/24 verbüßte Adolf Hitler 264 Tage Festungshaft; außer ihm waren u. a. Rudolf Heß, Julius Streicher und Gregor Strasser weitere Festungshaftgefangene.

Bekannte Festungshaftgefangene in Landsberg:

Zeit des Nationalsozialismus

In der Zeit des Nationalsozialismus waren unter anderem folgende Personen in Landsberg inhaftiert:

War Criminals Prison No. 1

Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs in Europa richtete ab 1. Januar 1947 die United States Army im Gebäude der Gefangenenanstalt Landsberg das Kriegsverbrechergefängnis Landsberg am Lech, englisch War Criminal Prison No. 1, ein.

Hier wurden Haftstrafen und Todesurteile aus diversen Prozessen gegen deutsche Kriegsverbrecher vollstreckt:

In Landsberg wurden 259 Todesurteile durch den Strang und 29 durch Erschießen vollstreckt. Da mit Gründung der im Mai 1949 entstandenen Bundesrepublik Deutschland in dieser die Todesstrafe abgeschafft war, gab es in der Folge zahlreiche Gnadengesuche für die restlichen zum Tode Verurteilten. So baten alle Parteien aus Stadt und Kreis Landsberg in einer Resolution im November 1950 um Gnade, ebenso eine Delegation des Deutschen Bundestages im Januar 1951. Am 31. Januar 1951 gaben der für die in den Nürnberger Prozessen Verurteilten zuständige US-amerikanische Hohe Kommissar, John McCloy, und der für die in den Dachauer Prozessen Verurteilten zuständige Oberbefehlshaber der US-amerikanischen Streitkräfte in Europa, General Handy, ihre Entscheidungen bekannt, durch die von insgesamt 28 noch nicht vollstreckten Todesurteilen sieben bestätigt wurden – nicht nur zahlreiche Todesurteile, sondern auch andere Urteile wurden im Zuge dieser Überprüfungen im Strafmaß herabgesetzt. Die sieben bestätigten Todesurteile betrafen neben Oswald Pohl, der als Hauptangeklagter des Prozesses Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt der SS zum Tode verurteilt worden war, vier der im Einsatzgruppen-Prozess Verurteilten sowie zwei in den Dachauer Prozessen Verurteilte - nämlich den Adjutanten des Lagerkommandanten von Buchenwald Hans-Theodor Schmidt und den Rapportführer von Mühldorf Georg Schallermair . Die Urteile wurden am 7. Juni vollstreckt.

Die Hingerichteten wurden u.a. auf dem so genannten Spöttinger Friedhof (Gefängnisfriedhof) begraben; ein Teil wurde in die Heimatorte überführt. Aufgrund starker Proteste wurde 2003 der Friedhof entwidmet und die Namensschilder von den Gräbern entfernt. Das WCP wurde am 9. Mai 1958 aufgelöst und die Anstalt an die bayerische Justiz zurückgegeben. Haftstrafen verbüßten hier u. a.:

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