„Stachelauster“ – Versionsunterschied

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Die Lazarusklapper oder Stachelauster '''''Spondylus gaederopus''''' ist eine essbare [[Muscheln|Muschelart]], die im Schwarzen Meer, im Mittelmeer und angrenzenden Atlantik vorkommt. Die ungleichklappige, violett-rötliche Schale ist mit unregelmäßig angeordneten, langen, flachen Stacheln besetzt und wird 60 - 125 mm lang. Sie lebt vom Flachwasser bis in 50 m Tiefe auf Felsboden. Die Kolonien der früher sehr häufigen Art brachen zu Beginn der 80er Jahre aus unbekannten Gründen ein.
'''''Spondylus gaederopus''''' ist eine Muschelart, die im Schwarzen Meer und im Mittelmeer vorkommt.

Im [[Neolithikum]] wurden ihre Schalen zu Schmuckstücken verarbeitet und über große Entfernungen verhandelt. Teilweise wurde die These vertreten, es seien vor allem fossile Spondylen verarbeitet worden. Die Analyse der [[Strontium]]-[[Isotope]] deutet jedoch auf Verwendung rezenter Muscheln. Um ihre Herkunft zu bestimmen, wurden schon sehr früh Sauerstoff-Isotope untersucht, die auf das Schwarze Meer hindeuten, was auch der Häufigkeitsverteilung der archäologischen Funde entspricht. Die Funde werden auch als Hinweise auf die Überflutung des schwarzen Meeres angesehen [[ref:http://www.spiegel.de/spiegelspecial/0,1518,415082,00.html]]



Im [[Neolithikum]] wurden ihre Schalen zu Schmuckstücken verarbeitet und über große Entfernungen verhandelt. Teilweise wurde die These vertreten, es seien vor allem fossile Spondylen verarbeitet worden. Die Analyse der [[Strontium]]-[[Isotope]] deutet jedoch auf Verwendung rezenter Muscheln. Um ihre Herkunft zu bestimmen, wurden schon sehr früh Sauerstoff-Isotope untersucht, die auf das Schwarze Meer hindeuten, was auch der Häufigkeitsverteilung der archäologischen Funde entspricht.
==Verbreitung==
==Verbreitung==
Schmuckstücke aus Spondylus finden sich in der:
Schmuckstücke aus Spondylus finden sich in der:

Version vom 23. September 2007, 22:18 Uhr

Spondylus gaederopus
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Vorlage:Genus: Spondylus
Vorlage:Species: Spondylus gaederopus
Wissenschaftlicher Name
Spondylus gaederopus
Linnaeus 1758
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Die Lazarusklapper oder Stachelauster Spondylus gaederopus ist eine essbare Muschelart, die im Schwarzen Meer, im Mittelmeer und angrenzenden Atlantik vorkommt. Die ungleichklappige, violett-rötliche Schale ist mit unregelmäßig angeordneten, langen, flachen Stacheln besetzt und wird 60 - 125 mm lang. Sie lebt vom Flachwasser bis in 50 m Tiefe auf Felsboden. Die Kolonien der früher sehr häufigen Art brachen zu Beginn der 80er Jahre aus unbekannten Gründen ein.

Im Neolithikum wurden ihre Schalen zu Schmuckstücken verarbeitet und über große Entfernungen verhandelt. Teilweise wurde die These vertreten, es seien vor allem fossile Spondylen verarbeitet worden. Die Analyse der Strontium-Isotope deutet jedoch auf Verwendung rezenter Muscheln. Um ihre Herkunft zu bestimmen, wurden schon sehr früh Sauerstoff-Isotope untersucht, die auf das Schwarze Meer hindeuten, was auch der Häufigkeitsverteilung der archäologischen Funde entspricht. Die Funde werden auch als Hinweise auf die Überflutung des schwarzen Meeres angesehen ref:http://www.spiegel.de/spiegelspecial/0,1518,415082,00.html


Verbreitung

Schmuckstücke aus Spondylus finden sich in der:

Verarbeitung

Werkstätten, in denen Spondylusschalen verarbeitet wurden, sind aus Dimini in Griechenland bekannt. In der Bandkeramik stellte man aus Spondylus Armringe, Gürtelschnallen und Anhänger her, sie finden sich vor allem in Gräberfeldern, hier sind Aiterhofen/Ödmühle in Bayern und Vedřovice in Mähren zu nennen. In Griechenland sind Spondylus-Schmuckstücke seit dem Mittelneolithikum, verstärkt aus dem Spätneolilithikum bekannt. Fundorte:

  • Dispilio
  • Alepotrypa Mani-Höhle
  • Franchthi, Argolis

Literatur

  • Paul Halstead, Spondylus shell ornaments from late Neolithic Dimini, Greece: specialized manufacture or unequal accumulation? Antiquity 67 (Nr 256), 603–609.
  • Nandor Kalicz/J. Szénászky, Spondylus-Schmuck im Neolithikum des Komitats Békés, Südostungarn. Prähistorische Zeitschrift 76, 2001, 24-54.
  • Christoph WILLMS, Neolithischer Spondylusschmuck: hundert Jahre Forschung, Germania 63, 1985, 331-343.
  • J. SHACKLETON/H. ELDERFIELD, Strontium isotope dating of the source of Neolithic European Spondylus shell artefacts, Antiquity 64, 1993, 312-315.
  • N. SHACKLETON/C. RENFREW. 1970. Neolithic trade routes realigned by oxygen isotope analyses, Nature 228: 1970, 1062-5.
  • Slavomir VENCL, Spondylove šperky v podunajskem Neolitů, Archeologicke Rozhledy 9, 1959, 699-742.
  • Norbert Niszery, Linearbandkeramische Gräberfelder in Bayern (Aiterhofen-Ödmühle, Senkhofen, Mangolding und Dillingen-Steinheim) (Espelkamp 1995).
  • VLADIMÍR PODBORSKÝ (Hrsg.) Dvĕpohřebištĕ Neolitického lidu s Lineární Keramikou ve Vedrovicích na Moravĕ (Brno, Masarykovy University Philosophy Faculty Dept. of Archaeology and Museology 2002).
  • J. Müller/A. Herrera/N. Knossalla (1996), Spondylus und Dechsel - zwei gegensätzliche Hinweise auf Prestige in der mitteleuropäischen Linearbandkeramik? In: Johannes Müller/Reinhard Bernbeck (Hrsg.), Prestige - Prestigegüter - Sozialstrukturen. Archäologische Berichte 6 (Bonn 1996) 81ff.
  • Werner Butler, Beiträage zur Frage des jungsteinzeitlichen Handels, Marburger Studien 1, 1938, 26-33.
  • J. RODDEN, The Spondylus-shell trade and the beginnings of the Vinca culture, Actes du VIIe Congres International des Sciences Prehistoriques et Protohistoriques: 411-e13 (Praha: Akademia Nauk 1970).
  • SIFFT-GOTTLIEB, Linearkeramische Gräaber mit Spondylusschmuck aus Eggenburg, Niederdonau. Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 69: 1939, 149-65.
  • M. L. Séfèriadès, Spondylus gaederopus: some observations on the earliest European long distance exchange system. In: Hiller, S. and Nikolov, V. (Hrsg.), Karanovo III: Beiträge zum Neolithikum in Südosteuropa. Wien, Phoibos Verlag 2000) 423-437.
  • Henrietta Todorova, Die Spondylus-Problematik heute. In: Hiller, S. and Nikolov, V. (Hrsg.), Karanovo III: Beiträge zum Neolithikum in Südosteuropa (Wien, Phoibos Verlag 2000) 415-422.
  • Vencl, S., 1959. Spondylový šperky v pondunajkem Neolitu. Archeologické rozhledy 9, 1959.

Weblinks