„Neumayer-Station III“ – Versionsunterschied
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* [http://www.awi.de/de/infrastruktur/stationen/neumayer_station_iii/ Beschreibungsseite] vom Alfred-Wegener-Institut |
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* [http://www.awi.de/de/infrastruktur/stationen/neumayer_station_iii/multimedia/fotos_neumayer_station_iii/animationen_neumayer_station_iii/ Grafiken] vom Alfred-Wegener-Institut |
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Version vom 28. September 2007, 11:10 Uhr
Die Neumayer-Station III wird die neuste deutsche polare Forschungsstation in der Antarktis. Nach einer zehnjährigen Projektzeit bestehend aus Konzeption, Umweltverträglichkeitsstudie sowie den Planungs- und Bauphasen wird der Stationsbetrieb voraussichtlich im Februar 2009 beginnen.[1] Sie wird sich wenige Kilometer südlich der derzeit aktiven Neumayer-Station II befinden und Anfang November 2008 zum Zielort transportiert. Die Betriebsdauer ist auf 25 bis 30 Jahre ausgelegt.
Stationsaufbau
Der Außenteil der Station besteht aus einer 6 m über der Oberfläche befindlichen zweietagigen Plattform, welche auf 16 Stützen steht. Im Schneegraben unter der Anlage befinden sich die Garagen und weitere technische Anlagen. Die auf bewegliche Betonfüßen montierten Stützen sind mit hydraulischen Hebevorrichtungen versehen. Durch einen jährlichen Hebevorgang von 80 bis 100 cm soll ein Versinken durch ständigen Eintrag von Neuschnee unter der Schneedecke verhindet werden.
Die Station wird ganzjährig betrieben werden und ist mit 210 m² wissenschaftlicher Laborfläche verteilt auf 12 Räume doppelt so groß wie der Vorgänger. In den 15 Unterkunftsräumen gibt es 40 Schlafplätze. Alle Innenräume auf der Plattform bestehen aus Containern, welche je nach Raumgröße ohne angrenzende Innenwände oder mit Durchgang verbunden sind und mittig an einen Verbindungsgang grenzen. Das Bild „Gerüstschnitt“ stellt die in der Antarktis vorhandene Grabenoberkante im Schnee durch die grünen Metallträger dar. Alle unterliegenden Bereiche befinden sich später im Schnee eingearbeitet.
Der oberirdische Stationsbetrieb der Neumayer III ist in der Antarktis vorherrschend und wird bei den neuen Stationen, wie der Amundsen-Scott-Südpolstation sowie der weitgehend privat finanzierten neuen belgischen Station Prinzessin Elisabeth[2] ebenfalls umgesetzt.
Montageplanungen
Bis Ende Dezember 2008 sollen der Hauptteil der Baumaterialen sowie die schweren Baugeräte angeliefert sein, letztere sollen nach Plan das Ekström-Schelfeis im März 2009 wieder verlassen. Für die Montage wird eine Baumannschaft in die Antarktis entsandt, welche inklusive deren Voraustrupp mindestens drei Monate vor Ort sein wird.[3]
Inneneinrichtung
Neben den genannten Labor- und Unterkunftsräumen gibt es eine nach Süden ausgerichtete, vergleichsweise große Lounge mit vielen Fenstern, einen Waschraum mit zwei Waschmaschinen und zwei Wäschetrocknern, eine Sauna, einen Serverraum, Dusch- und Waschräume, einen Essensraum mit Durchreiche in die Küche, einen Besprechungsraum, einen Krankenbehandlungs- und einen Operationsraum, verschiedene Lagerräume, eine Großraumkühlzelle, einen Kleiderwechselraum, einen Heizraum, einen Schulungs- bzw. Planungsraum und einen Wasseraufbereitungsraum.
spezielle Daten
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Außenstationen
Um durch den Stationsbetrieb Messergebnisse nicht zu beeinflussen, wird es in ähnlicher Lageanordnung wie bei der Neumayer-Station II kleinere Plattformen in 900 m bis 1500 m Entfernung geben. In diesen Langzeitobservatorien wird Magnetik-, Seismik-, Spurenstoff- und Akustikforschung betrieben werden.
Forschung
Auf den Neumayer-Stationen wird seit 1981 in den einzelnen Observatorien kontinuierlich geforscht. Neben den Hauptrichtungen Meteorologie, Geophysik und Luftchemie, welche seit den 1980er Jahren beforscht werden, gibt es seit fünf Jahren auch Forschung zu Infraschall und seit 2005 zu mariner Akustik.
Einzelnachweise
- ↑ Interview Dr. Hartwig Gernandt, Leiter Abteilung Logistik Alfred-Wegener-Institut
- ↑ Nachrichtenbeitrag Deutschlandfunk
- ↑ Umweltverträglichkeitsstudie vom Umweltbundesamt
Weblinks
- Hintergrundpapier vom Alfred-Wegener-Institut
- Beschreibungsseite vom Alfred-Wegener-Institut
- Grafiken vom Alfred-Wegener-Institut