„Komische Oper Berlin“ – Versionsunterschied

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===1892-1944: Das Metropol-Theater===
===1892-1944: Das Metropol-Theater===
Von dem Theaterbau, den die Wiener Architekten [[Hermann Helmer]] und [[Ferdinand Fellner]] [[1892]] errichteten, und der zunächst das ''Theater Unter den Linden'' beherbergte, ist heute nur noch der Zuschauerraum übrig geblieben. Das ''[[Metropol-Theater (Berlin-Mitte)|Metropol-Theater]]'', das hier ab 1898 angesiedelt war und vor dem Ersten Weltkrieg wegen seiner berühmten ''Metropol-Revuen'' und nach 1918 als Operettentheater bekannt war, wurde im Zweiten Weltkrieg von Bomben getroffen, wobei der Eingangsbereich völlig zerstört wurde.
Von dem Theaterbau, den die Wiener Architekten [[Hermann Helmer]] und [[Ferdinand Fellner]] 1892 errichteten, und der zunächst das ''Theater Unter den Linden'' beherbergte, ist heute nur noch der Zuschauerraum übrig geblieben. Ab 1898 befand sich hier das [[Metropol-Theater (Berlin-Mitte)|Metropol-Theater]] und war vor dem Ersten Weltkrieg wegen seiner berühmten ''Metropol-Revuen'' bekannt und nach 1918 als Operettentheater. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von Bomben getroffen, der Eingangsbereich wurde dabei völlig zerstört.
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===1947 bis heute: Komische Oper Berlin===
===1947 bis heute: Komische Oper Berlin===
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Nach dem Tode des Begründers der ''Komischen Oper'' war sein Schüler [[Joachim Herz]] von 1976 bis 1980 Intendant und Chefregisseur des traditionsreichen Hauses. [[Harry Kupfer]] trat sein Amt als Chefregisseur 1981 mit seiner gefeierten Inszenierung von Richard Wagners ''Meistersinger von Nürnberg'' an. Er wurde 2002 von [[Andreas Homoki]] abgelöst.
Nach dem Tode des Begründers der ''Komischen Oper'' war sein Schüler [[Joachim Herz]] von 1976 bis 1980 Intendant und Chefregisseur des traditionsreichen Hauses. [[Harry Kupfer]] trat sein Amt als Chefregisseur 1981 mit seiner gefeierten Inszenierung von Richard Wagners ''Meistersinger von Nürnberg'' an. Er wurde 2002 von [[Andreas Homoki]] abgelöst.
Seit der Spielzeit 2002/03 ist Kirill Petrenko Generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin.
Seit der Spielzeit 2002/03 ist Kirill Petrenko Generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin.
Der amerikanische Star-Dirigent Carl St. Clair ist ab der Spielzeit 2008/2009 bereits zum neuen Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin berufen und tritt somit die Nachfolge von Kirill Petrenko an, dessen Vertrag mit der laufenden Spielzeit 2006/07 endet
Der amerikanische Star-Dirigent Carl St. Clair ist ab der Spielzeit 2008/2009 bereits zum neuen Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin berufen und tritt somit die Nachfolge von Kirill Petrenko an, dessen Vertrag mit der laufenden Spielzeit 2006/07 endet.

== Solistenensemble (Haussolisten) der Komischen Oper Berlin 2006/07 ==
Maria Bengtsson -Sopran,
Andreas Conrad -Tenor,
James Creswell -Bass,
Stella Doufexis -Mezzosopran,
Thomas Ebenstein -Tenor,
Peteris Eglitis -Bassbariton,
Valentina Farcas -Sopran,
Brigitte Geller -Sopran,
Karolina Gumos -Mezzosopran,
Tobias Hagge -Bass,
Bettina Jensen -Sopran,
Jochen Kowalski -Altus,
Jens Larsen -Bass,
Tom Erik Lie -Bariton,
Peter Lodahl -Tenor,
Miriam Meyer -Sopran,
Sinéad Mulhern -Sopran,
Christiane Oertel -Mezzosopran,
Peter Renz -Tenor,
Karen Rettinghaus -Sopran,
Timothy Richards -Tenor,
Carsten Sabrowski -Bass,
Hans-Peter Scheidegger -Bass,
Christoph Späth -Tenor,
Stephan Spiewok -Tenor,
Elisabeth Starzinger -Mezzosopran,
Barbara Sternberger -Sopran,
Adrian Strooper -Tenor,
Caren van Oijen -Mezzosopran,


== Ballett ==
== Ballett ==
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Seit der Saison 2002/03 ist [[Andreas Homoki]] nach jahrzehntelanger Arbeit von [[Harry Kupfer]] neuer Chefregisseur des Hauses, seit der Spielzeit 2004/05 auch Intendant. Neuer Generalmusikdirektor wurde 2002/03 [[Kirill Petrenko]]. Sein Vertrag endet mit der Spielzeit 2006/07.
Seit der Saison 2002/03 ist [[Andreas Homoki]] nach jahrzehntelanger Arbeit von [[Harry Kupfer]] neuer Chefregisseur des Hauses, seit der Spielzeit 2004/05 auch Intendant. Neuer Generalmusikdirektor wurde 2002/03 [[Kirill Petrenko]]. Sein Vertrag endet mit der Spielzeit 2006/07.


Das neue Leitungsteam der ''Komischen Oper Berlin'' steht für zeitgemäßes und lebendiges Musiktheater, in welchem Musik und szenische Handlung sich gegenseitig bedingen. Den Mittelpunkt bildet das Ensemble von Sänger-Darstellern, das sich in einem breit gefächerten Repertoire von [[Händel]] bis ins 21. Jahrhundert präsentiert. Die ersten Spielzeiten unter Andreas Homokis Leitung belegen dies exemplarisch vor allem an der Auswahl der Regisseure, die hier arbeiten. Die '''Komische Oper''', von der wesentliche Impulse für die Entwicklung des Musiktheaters ausgingen, will heute die Wirkung dieser Impulse aufzeigen, indem sie die ganze Breite des Spektrums zeitgenössischer Regiehandschriften präsentiert. So konnten Regisseure wie [[Calixto Bieito]], [[Peter Konwitschny]], [[Barrie Kosky]] und [[Hans Neuenfels]] langfristig für das Haus gewonnen werden.
Das neue Leitungsteam der ''Komischen Oper Berlin'' steht für zeitgemäßes und lebendiges Musiktheater, in welchem Musik und szenische Handlung sich gegenseitig bedingen. Den Mittelpunkt bildet das Ensemble von Sänger-Darstellern, das sich in einem breit gefächerten Repertoire von [[Händel]] bis ins 21. Jahrhundert präsentiert. Die ersten Spielzeiten unter Andreas Homokis Leitung belegen dies exemplarisch vor allem an der Auswahl der Regisseure, die hier arbeiten. Von der Operngattung [[Opéra comique|Komische Oper]] gingen wesentliche Impulse für die Entwicklung des Musiktheaters aus. Die Wirkung dieser Impulse will heute die Komische Oper Berlin aufzeigen, indem sie die ganze Breite des Spektrums zeitgenössischer Regiehandschriften präsentiert. So konnten Regisseure wie [[Calixto Bieito]], [[Peter Konwitschny]], [[Barrie Kosky]] und [[Hans Neuenfels]] langfristig für das Haus gewonnen werden.


Dass alle Opern in deutscher Sprache aufgeführt werden, stellt heute eine Besonderheit im internationalen Opernbetrieb dar. Auch diese künstlerische Grundentscheidung geht auf [[Walter Felsenstein]] zurück und ist Ausdruck seines Strebens nach Verständlichkeit und unmittelbarer Wirkungskraft des theatralischen Ereignisses, das bis heute für die Arbeit der ''Komischen Oper Berlin'' verbindliche Richtschnur geblieben ist.
Dass alle Opern in deutscher Sprache aufgeführt werden, stellt heute eine Besonderheit im internationalen Opernbetrieb dar. Auch diese künstlerische Grundentscheidung geht auf [[Walter Felsenstein]] zurück und ist Ausdruck seines Strebens nach Verständlichkeit und unmittelbarer Wirkungskraft des theatralischen Ereignisses, das bis heute für die Arbeit der ''Komischen Oper Berlin'' verbindliche Richtschnur geblieben ist.


== Bedeutende Uraufführungen der Komischen Oper ==
== Bedeutende Uraufführungen der Komischen Oper ==
* [[1991]]: [[Georg Katzer]], ''Antigone oder die Stadt''
* 1991: [[Georg Katzer]], ''Antigone oder die Stadt''
* [[1985]]: [[Siegfried Matthus]], ''Judith''
* 1985: [[Siegfried Matthus]], ''Judith''
* [[1972]]: [[Siegfried Matthus]], ''Noch einen Löffel Gift, Liebling''
* 1972: [[Siegfried Matthus]], ''Noch einen Löffel Gift, Liebling''
* [[1967]]: [[Siegfried Matthus]], ''Der letzte Schuß''
* 1967: [[Siegfried Matthus]], ''Der letzte Schuß''


Wichtige Uraufführungen des ''Metropol-Theaters'' (1892-1944)
Wichtige Uraufführungen des ''Metropol-Theaters'' (1892-1944)
* [[1937]]: [[Fred Raymond]], ''Maske in blau''
* 1937: [[Fred Raymond]], ''Maske in blau''
* [[1936]]: [[Fred Raymond]], ''Auf großer Fahrt''
* 1936: [[Fred Raymond]], ''Auf großer Fahrt''
* [[1935]]: [[Fred Raymond]], ''Ball der Nationen''
* 1935: [[Fred Raymond]], ''Ball der Nationen''
* [[1932]]: [[Paul Abraham]], ''Ball im Savoy''
* 1932: [[Paul Abraham]], ''Ball im Savoy''
* [[1932]]: [[Oscar Straus]], ''Eine Frau, die weiß, was sie will''
* 1932: [[Oscar Straus]], ''Eine Frau, die weiß, was sie will''
* [[1929]]: [[Franz Lehár]], ''Das Land des Lächelns''
* 1929: [[Franz Lehár]], ''Das Land des Lächelns''
* [[1928]]: [[Franz Lehár]], ''Friederike''
* 1928: [[Franz Lehár]], ''Friederike''
* [[1923]]: [[Walter Kollo]], ''Marietta''
* 1923: [[Walter Kollo]], ''Marietta''
* [[1913]]: [[Jean Gilbert]], ''Die Kinokönigin''
* 1913: [[Jean Gilbert]], ''Die Kinokönigin''

== Auszeichnungen ==
*2007: Opernhaus des Jahres <ref>[http://www.tagesspiegel.de/kultur/Musik-Oper;art971,2389433 „Komische Oper Berlin ist "Opernhaus des Jahres" “], [[Tagesspiegel]], 28. September 2007</ref>

== Solistenensemble (Haussolisten) der Komischen Oper Berlin 2006/07 ==
{|width="100%" align="center|
|width="50% valign="top"|
Maria Bengtsson - Sopran,
Andreas Conrad - Tenor,
James Creswell - Bass,
Stella Doufexis - Mezzosopran,
Thomas Ebenstein - Tenor,
Peteris Eglitis - Bassbariton,
Valentina Farcas - Sopran,
Brigitte Geller - Sopran,
Karolina Gumos - Mezzosopran,
Tobias Hagge - Bass,
Bettina Jensen - Sopran,
Jochen Kowalski - Altus,
Jens Larsen - Bass
Tom Erik Lie - Bariton,
Peter Lodahl - Tenor,
Miriam Meyer - Sopran,
|width="50% valign="top"|
Sinéad Mulhern - Sopran,
Christiane Oertel - Mezzosopran,
Peter Renz - Tenor,
Karen Rettinghaus - Sopran,
Timothy Richards - Tenor,
Carsten Sabrowski - Bass,
Hans-Peter Scheidegger - Bass,
Christoph Späth - Tenor,
Stephan Spiewok - Tenor,
Elisabeth Starzinger - Mezzosopran,
Barbara Sternberger - Sopran,
Adrian Strooper - Tenor,
Caren van Oijen - Mezzosopran
|-
|}


== Ehrenmitglieder der Komischen Oper ==
== Ehrenmitglieder der Komischen Oper ==
{|
|- valign=top
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* [[Irmgard Arnold]]
* [[Irmgard Arnold]]
* [[Rudolf Asmus]]
* [[Rudolf Asmus]]
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* [[Werner Enders]]
* [[Werner Enders]]
* [[Marianne Fischer-Kupfer]]
* [[Marianne Fischer-Kupfer]]
* [[Joachim Herz]]
* [[Joachim Herz]]
|
* [[Harry Kupfer]]
* [[Harry Kupfer]]
* [[Kurt Masur]]
* [[Kurt Masur]]
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* [[Tom Schilling (Choreograph)|Tom Schilling]]
* [[Tom Schilling (Choreograph)|Tom Schilling]]
* [[Anny Schlemm]]
* [[Anny Schlemm]]
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Portal:Musik]], [[Oper]], [[Geschichte der Oper]], [[Deutsche Oper Berlin]] , [[Staatsoper Berlin]]
* [[Portal:Musik]], [[Oper]], [[Geschichte der Oper]], [[Deutsche Oper Berlin]], [[Staatsoper Berlin]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.komische-oper-berlin.de/ Offizielle Homepage der Komischen Oper Berlin]
* [http://www.komische-oper-berlin.de/ Offizielle Homepage der Komischen Oper Berlin]
* [http://www.andreas-praefcke.de/carthalia/germany/berlin_komischeoper.htm Die Komische Oper Berlin auf Postkarten] (private Seite; engl.)
* [http://www.andreas-praefcke.de/carthalia/germany/berlin_komischeoper.htm Die Komische Oper Berlin auf Postkarten] (private Seite; engl.)

== Quellen ==
<references/>


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Version vom 29. September 2007, 13:42 Uhr

Die Komische Oper Berlin ist ein Opernhaus im Bezirk Mitte von Berlin.

Geschichte der Komischen Oper

1892-1944: Das Metropol-Theater

Von dem Theaterbau, den die Wiener Architekten Hermann Helmer und Ferdinand Fellner 1892 errichteten, und der zunächst das Theater Unter den Linden beherbergte, ist heute nur noch der Zuschauerraum übrig geblieben. Ab 1898 befand sich hier das Metropol-Theater und war vor dem Ersten Weltkrieg wegen seiner berühmten Metropol-Revuen bekannt und nach 1918 als Operettentheater. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von Bomben getroffen, der Eingangsbereich wurde dabei völlig zerstört.

Komische Oper Berlin

1947 bis heute: Komische Oper Berlin

Im Jahr 1947 begann mit der Gründung der Komischen Oper Berlin durch den österreichischen Regisseur Walter Felsenstein und der Eröffnung am 23. Dezember mit Johann Strauß und seiner Operette Die Fledermaus ein neues Kapitel in der Geschichte des Gebäudes. Mit der Arbeit von Walter Felsenstein, der bis zu seinem Tode 1975 Intendant und Chefregisseur des Hauses war, erlangte die Komische Oper Berlin weltweite Anerkennung als Geburtsstätte des modernen Musiktheaters. Einige der Inszenierungen des Regisseurs genießen heute fast legendären Ruhm wie Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach und Ritter Blaubart sowie Verdis La Traviata. Es wurde ein völlig neues Ensemble gegründet und von dem Kapellmeister Leo Spies ein Orchester neu aufgebaut. Zu den namhaften Dirigenten, die das 1947 unter Leo Spies gegründete Orchester der Komischen Oper im Laufe der folgenden Jahre leiteten, zählten Otto Klemperer, Václav Neumann, Rolf Reuter und Kurt Masur. Zwischen 1965 und 1966 wurde das Haus umfangreich modernisiert. Nach Entwürfen des Architekten Kunz Nierade wurde die Fassade neu gestaltet, und es entstand das neue Funktionsgebäude. Das Haus wurde am 4. Dezember 1966 mit Mozarts Don Giovanni in der Inszenierung von Walter Felsenstein wiedereröffnet. Die Komische Oper Berlin verfügt heute über eine Kapazität von 1270 Sitzplätzen. Nach dem Tode des Begründers der Komischen Oper war sein Schüler Joachim Herz von 1976 bis 1980 Intendant und Chefregisseur des traditionsreichen Hauses. Harry Kupfer trat sein Amt als Chefregisseur 1981 mit seiner gefeierten Inszenierung von Richard Wagners Meistersinger von Nürnberg an. Er wurde 2002 von Andreas Homoki abgelöst. Seit der Spielzeit 2002/03 ist Kirill Petrenko Generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin. Der amerikanische Star-Dirigent Carl St. Clair ist ab der Spielzeit 2008/2009 bereits zum neuen Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin berufen und tritt somit die Nachfolge von Kirill Petrenko an, dessen Vertrag mit der laufenden Spielzeit 2006/07 endet.

Ballett

Das Ballett der Komischen Oper, 1966 von Tom Schilling als Tanztheater der Komischen Oper gegründet und fast 30 Jahre lang erfolgreich geleitet, zählte zu den auch international renommierten Compagnien. Zahlreiche Ur- und Erstaufführungen und die unterschiedlichen stilistischen Handschriften der Choreografen haben dem Ensemble ein eigenes künstlerisches Profil verliehen.

Der herausragendste und erfolgreichste Choreograph war Tom Schilling. Er führte das Tanztheater der Komischen Oper schon zu DDR-Zeiten an die internationale Spitze und begeisterte weltweit das Publikum mit spektakulären Inszenierungen, wie "La Mer" ," Romeo und Julia", "Undine", "Schwarze Vögel", "Ein neuer Sommernachtstraum" bis zur sozialkritischen Inszenierung "Revue". Herausragende Tänzer waren Hannelore Bey, Jutta Deutschland, Roland Gawlik u.a.m.

Einmalig war die Unterstützung des Tanzensemble durch 40 Laientänzer der "Gruppe Jean Weidt" unter der Leitung des gleichnamigen Tänzers und Wiederstandskämpfers Jean Weidt. Von Beginn an waren die 40 Laientänzer wichtiger Bestandteil in allen Inszenierungen Tom Schilling`s. Der Tänzer und Chereograph Jean Weidt verstarb 1985.

1999 wurde das Tanztheater in BerlinBallett – Komische Oper umbenannt. Nach Richard Wherlock, der das Ballett von 1999 bis 2001 leitete, war die Spanierin Blanca Li von 2001 und 2002 Chefchoreografin und künstlerische Leiterin der Compagnie. Danach war Adolphe Binder künstlerische Leiterin des Balletts und sorgte mit Produktionen wie Casa und Screensaver für eine Ausrichtung auf Erst- und Uraufführungen im Bereich des zeitgenössischen Tanztheaters.

Zum Ende der Spielzeit 2003/04 wurde das Tanztheater auf Druck des Berliner Senates aufgelöst.

Künstlerisches Profil

Der Name »Komische Oper« verweist auf die Tradition der französischen Opéra comique und ihren Anspruch eines modernen Musiktheaters.

Seit der Saison 2002/03 ist Andreas Homoki nach jahrzehntelanger Arbeit von Harry Kupfer neuer Chefregisseur des Hauses, seit der Spielzeit 2004/05 auch Intendant. Neuer Generalmusikdirektor wurde 2002/03 Kirill Petrenko. Sein Vertrag endet mit der Spielzeit 2006/07.

Das neue Leitungsteam der Komischen Oper Berlin steht für zeitgemäßes und lebendiges Musiktheater, in welchem Musik und szenische Handlung sich gegenseitig bedingen. Den Mittelpunkt bildet das Ensemble von Sänger-Darstellern, das sich in einem breit gefächerten Repertoire von Händel bis ins 21. Jahrhundert präsentiert. Die ersten Spielzeiten unter Andreas Homokis Leitung belegen dies exemplarisch vor allem an der Auswahl der Regisseure, die hier arbeiten. Von der Operngattung Komische Oper gingen wesentliche Impulse für die Entwicklung des Musiktheaters aus. Die Wirkung dieser Impulse will heute die Komische Oper Berlin aufzeigen, indem sie die ganze Breite des Spektrums zeitgenössischer Regiehandschriften präsentiert. So konnten Regisseure wie Calixto Bieito, Peter Konwitschny, Barrie Kosky und Hans Neuenfels langfristig für das Haus gewonnen werden.

Dass alle Opern in deutscher Sprache aufgeführt werden, stellt heute eine Besonderheit im internationalen Opernbetrieb dar. Auch diese künstlerische Grundentscheidung geht auf Walter Felsenstein zurück und ist Ausdruck seines Strebens nach Verständlichkeit und unmittelbarer Wirkungskraft des theatralischen Ereignisses, das bis heute für die Arbeit der Komischen Oper Berlin verbindliche Richtschnur geblieben ist.

Bedeutende Uraufführungen der Komischen Oper

Wichtige Uraufführungen des Metropol-Theaters (1892-1944)

Auszeichnungen

  • 2007: Opernhaus des Jahres [1]

Solistenensemble (Haussolisten) der Komischen Oper Berlin 2006/07

Maria Bengtsson - Sopran, Andreas Conrad - Tenor, James Creswell - Bass, Stella Doufexis - Mezzosopran, Thomas Ebenstein - Tenor, Peteris Eglitis - Bassbariton, Valentina Farcas - Sopran, Brigitte Geller - Sopran, Karolina Gumos - Mezzosopran, Tobias Hagge - Bass, Bettina Jensen - Sopran, Jochen Kowalski - Altus, Jens Larsen - Bass Tom Erik Lie - Bariton, Peter Lodahl - Tenor, Miriam Meyer - Sopran,

Sinéad Mulhern - Sopran, Christiane Oertel - Mezzosopran, Peter Renz - Tenor, Karen Rettinghaus - Sopran, Timothy Richards - Tenor, Carsten Sabrowski - Bass, Hans-Peter Scheidegger - Bass, Christoph Späth - Tenor, Stephan Spiewok - Tenor, Elisabeth Starzinger - Mezzosopran, Barbara Sternberger - Sopran, Adrian Strooper - Tenor, Caren van Oijen - Mezzosopran

Ehrenmitglieder der Komischen Oper

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. „Komische Oper Berlin ist "Opernhaus des Jahres" “, Tagesspiegel, 28. September 2007

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