„Komische Oper Berlin“ – Versionsunterschied

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== Auszeichnungen ==
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== Solistenensemble (Haussolisten) der Komischen Oper Berlin 2006/07 ==
== Solistenensemble (Haussolisten) der Komischen Oper Berlin 2006/07 ==

Version vom 5. Oktober 2007, 20:17 Uhr

Komische Oper Berlin

Die Komische Oper Berlin ist ein Opernhaus im Bezirk Mitte von Berlin.

Geschichte der Komischen Oper

1892-1944: Das Metropol-Theater

Die Wiener Architekten Hermann Helmer und Ferdinand Fellner errichteten 1892 den Theaterbau, in dem zunächst das Theater Unter den Linden spielte. Ab 1898 befand sich hier das Metropol-Theater, es war vor dem Ersten Weltkrieg wegen seiner berühmten Metropol-Revuen bekannt und nach 1918 als Operettentheater. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von Bomben getroffen, der Zuschauerraum blieb verschont, doch das Foyer wurde völlig zerstört.

Komische Oper Berlin

1947 bis heute: Komische Oper Berlin

Im Jahr 1947 begann mit der Gründung der Komischen Oper Berlin durch den österreichischen Regisseur Walter Felsenstein und der Eröffnung am 23. Dezember mit Johann Strauß und seiner Operette Die Fledermaus ein neues Kapitel in der Geschichte des Gebäudes. Mit der Arbeit von Walter Felsenstein, der bis zu seinem Tode 1975 Intendant und Chefregisseur des Hauses war, erlangte die Komische Oper Berlin weltweite Anerkennung als Geburtsstätte des modernen Musiktheaters. Einige der Inszenierungen des Regisseurs genießen heute fast legendären Ruhm wie Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach und Ritter Blaubart sowie Verdis La Traviata. Es wurde ein völlig neues Ensemble gegründet und von dem Kapellmeister Leo Spies ein Orchester neu aufgebaut. Zu den namhaften Dirigenten, die das 1947 unter Leo Spies gegründete Orchester der Komischen Oper im Laufe der folgenden Jahre leiteten, zählten Otto Klemperer, Václav Neumann, Rolf Reuter und Kurt Masur. Zwischen 1965 und 1966 wurde das Haus umfangreich modernisiert. Nach Entwürfen des Architekten Kunz Nierade wurde die Fassade neu gestaltet, und es entstand das neue Funktionsgebäude. Das Haus wurde am 4. Dezember 1966 mit Mozarts Don Giovanni in der Inszenierung von Walter Felsenstein wiedereröffnet. Die Komische Oper Berlin verfügt heute über eine Kapazität von 1270 Sitzplätzen.

Nach dem Tode des Begründers der Komischen Oper war sein Schüler Joachim Herz von 1976 bis 1980 Intendant und Chefregisseur des traditionsreichen Hauses. Harry Kupfer trat sein Amt als Chefregisseur 1981 mit seiner gefeierten Inszenierung von Richard Wagners Meistersinger von Nürnberg an. Er wurde 2002 von Andreas Homoki abgelöst. Von 2002 bis 2007 war Kirill Petrenko Generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin. Für seine Arbeit an der Komischen Oper Berlin wurde Petrenko 2007 mit dem Titel "Dirigent des Jahres" geehrt. Seine Nachfolge als Generalmusikdirektor tritt der amerikanische Dirigent Carl St. Clair ab der Spielzeit 2008/2009 an. St. Clair, der zur Zeit noch GMD am Nationaltheater Weimar und beim Pacific Symphony Orchestra in Los Angeles ist, wird in der Spielzeit 2007/08 schon die musikalische Leitung der Neuinszenierung von Giacomo Puccinis "La Bohème" unter der Regie von Andreas Homoki übernehmen.[1]

Ballett

Das Ballett der Komischen Oper, 1966 von Tom Schilling als Tanztheater der Komischen Oper gegründet und fast 30 Jahre lang erfolgreich geleitet, zählte zu den auch international renommierten Compagnien. Zahlreiche Ur- und Erstaufführungen und die unterschiedlichen stilistischen Handschriften der Choreografen haben dem Ensemble ein eigenes künstlerisches Profil verliehen.

Der herausragendste und erfolgreichste Choreograph war Tom Schilling. Er führte das Tanztheater der Komischen Oper schon zu DDR-Zeiten an die internationale Spitze und begeisterte weltweit das Publikum mit spektakulären Inszenierungen, wie "La Mer" ," Romeo und Julia", "Undine", "Schwarze Vögel", "Ein neuer Sommernachtstraum" bis zur sozialkritischen Inszenierung "Revue". Herausragende Tänzer waren Hannelore Bey, Jutta Deutschland, Roland Gawlik u.a.m.

Einmalig war die Unterstützung des Tanzensemble durch 40 Laientänzer der "Gruppe Jean Weidt" unter der Leitung des gleichnamigen Tänzers und Wiederstandskämpfers Jean Weidt. Von Beginn an waren die 40 Laientänzer wichtiger Bestandteil in allen Inszenierungen Tom Schilling`s. Der Tänzer und Chereograph Jean Weidt verstarb 1985.

1999 wurde das Tanztheater in BerlinBallett – Komische Oper umbenannt. Nach Richard Wherlock, der das Ballett von 1999 bis 2001 leitete, war die Spanierin Blanca Li von 2001 und 2002 Chefchoreografin und künstlerische Leiterin der Compagnie. Danach war Adolphe Binder künstlerische Leiterin des Balletts und sorgte mit Produktionen wie Casa und Screensaver für eine Ausrichtung auf Erst- und Uraufführungen im Bereich des zeitgenössischen Tanztheaters.

Zum Ende der Spielzeit 2003/04 wurde das Tanztheater auf Druck des Berliner Senates aufgelöst.

Künstlerisches Profil

Der Name »Komische Oper« verweist auf die Tradition der französischen Opéra comique und ihren Anspruch eines modernen Musiktheaters.

Seit der Saison 2002/03 ist Andreas Homoki nach jahrzehntelanger Arbeit von Harry Kupfer neuer Chefregisseur des Hauses, seit der Spielzeit 2004/05 auch Intendant. Neuer Generalmusikdirektor wurde 2002/03 Kirill Petrenko. Sein Vertrag endet mit der Spielzeit 2006/07.

Das neue Leitungsteam der Komischen Oper Berlin steht für zeitgemäßes und lebendiges Musiktheater, in welchem Musik und szenische Handlung sich gegenseitig bedingen. Den Mittelpunkt bildet das Ensemble von Sänger-Darstellern, das sich in einem breit gefächerten Repertoire von Händel bis ins 21. Jahrhundert präsentiert. Die ersten Spielzeiten unter Andreas Homokis Leitung belegen dies exemplarisch vor allem an der Auswahl der Regisseure, die hier arbeiten. Von der Operngattung Komische Oper gingen wesentliche Impulse für die Entwicklung des Musiktheaters aus. Die Wirkung dieser Impulse will heute die Komische Oper Berlin aufzeigen, indem sie die ganze Breite des Spektrums zeitgenössischer Regiehandschriften präsentiert. So konnten Regisseure wie Calixto Bieito, Peter Konwitschny, Barrie Kosky und Hans Neuenfels langfristig für das Haus gewonnen werden.

Dass alle Opern in deutscher Sprache aufgeführt werden, stellt heute eine Besonderheit im internationalen Opernbetrieb dar. Auch diese künstlerische Grundentscheidung geht auf Walter Felsenstein zurück und ist Ausdruck seines Strebens nach Verständlichkeit und unmittelbarer Wirkungskraft des theatralischen Ereignisses, das bis heute für die Arbeit der Komischen Oper Berlin verbindliche Richtschnur geblieben ist.

Bedeutende Uraufführungen der Komischen Oper

Wichtige Uraufführungen des Metropol-Theaters (1892-1944)

Auszeichnungen

  • 2007: Opernhaus des Jahres [2]
  • 2007: Chor des Jahres [3]

Solistenensemble (Haussolisten) der Komischen Oper Berlin 2006/07

Maria Bengtsson - Sopran, Andreas Conrad - Tenor, James Creswell - Bass, Stella Doufexis - Mezzosopran, Thomas Ebenstein - Tenor, Peteris Eglitis - Bassbariton, Valentina Farcas - Sopran, Brigitte Geller - Sopran, Karolina Gumos - Mezzosopran, Tobias Hagge - Bass, Bettina Jensen - Sopran, Jochen Kowalski - Altus, Jens Larsen - Bass Tom Erik Lie - Bariton, Peter Lodahl - Tenor, Miriam Meyer - Sopran,

Sinéad Mulhern - Sopran, Christiane Oertel - Mezzosopran, Peter Renz - Tenor, Karen Rettinghaus - Sopran, Timothy Richards - Tenor, Carsten Sabrowski - Bass, Hans-Peter Scheidegger - Bass, Christoph Späth - Tenor, Stephan Spiewok - Tenor, Elisabeth Starzinger - Mezzosopran, Barbara Sternberger - Sopran, Adrian Strooper - Tenor, Caren van Oijen - Mezzosopran

Ehrenmitglieder der Komischen Oper

Siehe auch

Weblinks

Commons: Komische Oper Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Premiere von "La Bohème": 6. April 2008
  2. „Komische Oper Berlin ist "Opernhaus des Jahres" “, Tagesspiegel, 28. September 2007
  3. „Komische Oper Berlin ist "Opernhaus des Jahres" “, Tagesspiegel, 28. September 2007

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