„Sport Utility Vehicle“ – Versionsunterschied

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http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,496174,00.html Porsches Hybrid-Cayenne


== Weblinks ==
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Version vom 7. Oktober 2007, 00:37 Uhr

Mit der Markteinführung des Toyota RAV4 wurde der Begriff SUV auch in Europa bekannt.
BMW X6
Mercedes-Benz W163
Audi Q7
BMW X5
Porsche Cayenne
VW Touareg
Mitsubishi Outlander

Ein Sport Utility Vehicle (abgekürzt SUV) ist ein Pkw mit ähnlichem Fahrkomfort wie eine Limousine, jedoch erhöhter Geländegängigkeit und optischen Anklängen an einen Geländewagen. Die Geländetauglichkeit ist sehr unterschiedlich von Modell zu Modell, manche SUVs verfügen nicht einmal über Allradantrieb, da SUVs vorwiegend im Straßenverkehr genutzt werden.

Eines der ersten Modelle, das sich in Deutschland durchsetzte, war der Range Rover in den 1970er Jahren. Die Verwendung des Begriffs SUV und der weitere Erfolg dieser Fahrzeuggattung begann jedoch erst in den 1990ern mit dem Toyota RAV4 und dem Land Rover Freelander.

Begriffe

Im US-amerikanischen Sprachgebrauch bezeichnet Sport Utility Vehicle (dt. Sportgebrauchsfahrzeug) Geländewagen aller Art. Synonym spricht man auch von off-roaders (etwa Geländegängige). Die Unterklasse der Komfort-Geländewagen, wie sie im Sinne der deutschsprachigen Bedeutung von Sports Utility Vehicles gemeint sind, heißen im englischen Sprachraum crossover SUV (als gekreuzt mit PKW) und salopp soft-roaders (etwa Weichgängiges).

Einige Automobilhersteller bezeichnen Komfort-Geländewagen als Sports Activity Vehicles (SAV, Sporttätigkeitsfahrzeug), um sie von klassischen Geländewagen zu unterscheiden, sowie vom Klang eines betrieblichen Gebrauchsfahrzeugs abzuheben – in Australien versteht man unter Utility Vehicle gar speziell einen Pritschenwagen.

Abgrenzung zum Geländewagen

SUVs basieren üblicherweise auf normaler PKW-Technik, einzig ein Allradantrieb ist weitgehend üblich. Der Aufbau des Fahrzeuges ist in den Proportionen an einen Geländewagen angelehnt. Typische technische Unterschiede sind:

  • Das Getriebe eines Geländewagens verfügt über einen sehr kurzen ersten Gang (Geländegang) oder über eine Getriebereduktion, das eines SUVs nicht immer. Diese ist unter Umständen in schwerem Gelände notwendig und ermöglicht hohe Vortriebskräfte bei niedrigen Geschwindigkeiten.
  • Die maximale Wattiefe eines Geländewagens liegt oberhalb der Türschwelle, die eines SUVs in der Regel darunter. Der Abgasstrang ist oftmals mit einer Art Rückschlagklappe versehen, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
  • Klassische Geländewägen verfügen über Starrachsen und einen stabilen torsionssteifen Leiterrahmen, SUVs meist über Einzelradaufhängung und selbsttragende Chassis.

Vom Grundkonzept auf Geländewagen basierte Fahrzeuge werden heute mit den SUV zugeordnet (siehe Liste unten). Bislang fehlt aber allgemein eine klare Abgrenzung innerhalb der Kategorie SUV in geländegängige und nur geländegängig aussehende SUVs. Für den Laien ist von außen doch oft nicht erkennbar, dass ein BMW X5, der optisch mit einem Mitsubishi Pajero Ähnlichkeit hat, aber wegen fehlender Getriebeuntersetzung, der mehr für die Straße gedachten Motoren- und Getriebekonzeption und der selbsttragenden Karosserie mit Einzelradaufhängung nur bedingt tauglich für Geländeeinsätze ist.

Softroader

Als Softroader werden umgangssprachlich kleine Sports Utility Vehicles bezeichnet, die zwar wie kleine Geländewagen aussehen, aber nur sehr eingeschränkt geländetauglich sind. Oftmals erübrigt es sich in einer im Gegensatz zu einer Limousine höherliegenden Karosserie und optional zuschaltbarem Allradantrieb. Differenzialsperren und Getriebereduktionen werden bei diesen Fahrzeugen in der Regel nicht angeboten. Im Vordergrund liegt meistens nur eine modische Erscheinung. Der Toyota RAV4 gilt als der Begründer dieser Fahrzeuggattung.

Vor allem japanische und koreanische Automobilhersteller bieten Softroader auf dem deutschen Markt an, die einen großen Anteil an den von dieser Marke verkauften Fahrzeugen ausmachen, da sie zudem meist auch verhältnismäßig günstig sind.

Einige Automobilhersteller bezeichnen diese Modellen als Sports Activity Vehicles oder Multi-Activity Vehicles.

Kritik

SUVs, insbesondere der Oberklasse, stehen aus mehreren Gründen in der öffentlichen Kritik. Durch das höhere Gewicht und den höheren Luftwiderstand haben SUVs einen höheren Kraftstoffverbrauch als Limousinen mit vergleichbaren Fahrleistungen. Außerdem stellen SUVs ein erhöhtes Risiko für Unfallgegner dar. Für Fußgänger, besonders Kinder, erhöht sich das Verletzungsrisiko durch die hohe Fahrzeugfront; bei Kollisionen mit anderen PKW wird ein leichtes Fahrzeug durch ein schweres stärker in Mitleidenschaft gezogen. [1] Aus diesem Grund wurde durch eine EU-Richtlinie der bei Geländewagen beliebte "Kühfänger" (Frontschutzbügel) verboten.

In der Schweiz gibt es unter anderem aus diesen Gründen seit Februar 2007 eine Initiative der Jungen Grünen, SUV-Fahrzeugen eine Neuzulassung zu verwehren und bereits zugelassene SUVs auf 100 km/h zu beschränken.[2]

Einige Hersteller haben auf die Kritik bereits reagiert und versuchen dem schlechten Umwelt Image der SUVs entgegenzuwirken. Durch Hybridmotoren sowie Dieselmotoren mit geringem Verbrauch (z.B. BMW X5 3.0D, 8,1L/100km) soll dem negativ Image begegnet werden.

Steuerliche Besonderheiten

Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 2,8 Tonnen können in Deutschland als LKW besteuert werden. Darunter fallen auch viele SUV, die als PKW genutzt werden. Die Kraftfahrzeugsteuer beträgt für den SUV dann nur einen Bruchteil einer vergleichbaren Limousine. Dieses Steuerprivileg ist auf Bundes- und EU-Ebene gesellschaftlich und gerichtlich umstritten.

Modelle

Einzelnachweise

  1. Spiegel Online: Neue ADAC-Studie: Geländewagen sind so gefährlich wie fahrende Mauern
  2. Spiegel Online: Kampagne gegen Offroader: Schweizer Grüne wollen Monster-Geländewagen verbieten

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,496174,00.html Porsches Hybrid-Cayenne

Weblinks

Commons: Sport Utility Vehicle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien