„Marion Michael“ – Versionsunterschied

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*[http://www.djfl.de/entertainment/stars/m/marion_michael/ Biografie mit Fotos]
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*[http://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_film50_deutsch/51_michael.htm Marion Michael bei www.steffi-line.de]
*[http://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_film50_deutsch/51_michael.htm Marion Michael bei www.steffi-line.de]
* [http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,512348,00.html Artiael zu Marion Michael]


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Version vom 19. Oktober 2007, 14:54 Uhr

Marion Michael (* 17. Oktober 1940 in Königsberg; † 13. Oktober 2007; eigentlich Marion Ilonka Michaela Delonge) war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin.

Sie flüchtete mit ihrer Mutter im zweiten Weltkrieg auf die Insel Hiddensee, zog später nach Berlin und absolvierte dort die Realschule.

Karriere

Marion Michael bewarb sich 1955 im Alter von 15 Jahren nach einem Zeitungsaufruf – angeblich mit 12.000 weiteren Bewerberinnen – bei der Berliner Arca-Filmproduktion um die Hauptrolle in dem Film Liane, das Mädchen aus dem Urwald und erhielt die Rolle vom Produzenten Gero Wecker.

Der Film, in dem sie ein in Afrika von „Wilden“ aufgezogenes Mädchen spielt, das in die Zivilisation zurückgeholt wird, wurde nicht zuletzt wegen ihrer spärlichen Bekleidung und der dadurch bedingten unfreiwilligen Werbung der katholischen Kirche, die diesen „moralischen Sittenverfall“ anprangerte, ein großer Erfolg.

Hardy Krüger, an deren Seite Marion Michael agierte, bezeichnete den Film später als den „schlechtesten Film, den ich jemals drehte“. Das tat jedoch der beginnenden Karriere der Jungschauspielerin keinen Abbruch. Sie erhielt einen 7-Jahresvertrag und drehte, inzwischen auch an der Schauspielschule Unterricht nehmend, an der Seite von Hans Albers Der tolle Bomberg und mit Eddie Constantine und Victor de Kowa 1959 den Kriminalfilm Bomben auf Monte Carlo. Bei Dreharbeiten zu diesem Film wurde Marion Michael durch einen Autounfall in der Südprovence schwer verletzt, und es blieb eine Narbe im Gesicht zurück. Die Filmangebote wurden weniger und blieben nach dem 1962 gedrehten Film Jack und Jenny, wo sie neben Senta Berger und Ivan Desny agierte, schließlich aus.

Nun verlegte sie sich auf Bühnenrollen. Bis 1963 war sie an den städtischen Bühnen Köln engagiert, gab bis 1975 Gastspiele in Hamburg, München und Berlin und stand in renommierten Theatern wie dem Thalia-Theater, dem Theater am Kurfürstendamm und dem Renaissance Theater. Nach einer kurzen Moderatorentätigkeit bei der TV-Kindersendung Emm wie Meikel, die sie wegen zu starken Lampenfiebers aufgeben musste, trat sie vom Publikumsgeschäft zurück.

Mitte der 1990er Jahre ging sie noch einmal vor die Kamera. Mit dem Berliner Regisseur Lothar Lambert drehte sie In Haßliebe, Lola (1995) und 1997 übernahm sie erneut eine kleine Rolle in Lamberts Blond bis aufs Blut.

1996 entstand nach einem Drehbuch von Horst Königstein und Frank Gaede, sowie unter der Mitwirkung von Marion Michael das Musical Liane als Fernsehproduktion, das ihr Leben zum Thema hat. Es wurde für den Grimme-Preis und den Prix Europa 1997 nominiert.

Privat

Marion Michael schuf sich 1976 ein berufliches Betätigungsfeld und lernte den Beruf der Einzelhandelskauffrau. Eine Verbindung mit Marcel Werner (* 13. März 1952; † 10. Juni 1986) war nicht erfolgreich und hatte einen Suizidversuch zur Folge. 1979 zog sie mit ihrem Sohn Benjamin (aus einer Beziehung mit einem US-Filmregisseur) in die DDR und arbeitete zwölf Jahre als Synchronassistentin beim Deutschen Fernsehfunk. Marion Michael lebte zuletzt mit ihrem zweiten Ehemann Freimut Patzner, den sie 1983 heiratete, in einem Bauernhaus in der Uckermark, nahe der polnischen Grenze.

Filme

  • Liane, das Mädchen aus dem Urwald (1956)
  • Der tolle Bomberg (1957)
  • Liane, die weiße Sklavin (1957)
  • Es war die erste Liebe (1958)
  • Bomben auf Monte Carlo (1959)
  • Schlußakkord / Festival (1960)
  • Das Gänsemädchen von St. Cœur (1961)
  • Liane, die Tochter des Dschungels (1961)
  • Davon träumen alle Mädchen (1961)
  • Meine beste Freundin (TV, 1961)
  • Patsy (TV, 1962)
  • Der Parasit (TV, 1963)
  • Jack und Jenny (1963)
  • Mit Familienanschluß (TV, 2 Teile)
  • Teresa (TV, 1971)
  • Emm wie Meikel (Serie, 5 Folgen)
  • Puppe kaputt (1977)
  • In Haßliebe Lola (1994) (TV)
  • Liane (1996) (TV) (Musik: Paul Vincent Gunia)

Literatur

  • Brigitte Tast, Hans Jürgen Tast: Marion Michael. Eine Fotogeschichte, (Düsseldorf 1981) ISBN 3-922258-11-5.

Weblinks