„Mario Capecchi“ – Versionsunterschied

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==Kindheit und Jugend==
==Kindheit und Jugend==


Marios Mutter, Lucia (Lucy) Ramberg,war eine amerikanische Poetin, die an der Sorbonne in Paris Literatur und Poesie studiert hatte. Nach einer kurzen Beziehung zu Luciano Capecchi, einem Offizier der italienischen Luftwaffe, wurde ihr Sohn Mario am 6. Oktober 1937 in Verona geboren. Lucy Ramberg war Mitglied einer Künstlergruppe,die aktiv gegen Faschismus und Nazismus eintrat und die annahmen, "man könne den Faschismus mit dem Stift bekämpfen".Die Gestapo spürte Lucia Ramberg 1941 in ihrem Haus in den Tiroler Alpen auf und sie wurde als politische Gefangene in das Konzentrationslager von Dachau interniert. In Vorahnung dessen hatte sie ihre Habe verkauft und den Sohn Mario zur Pflege in eine Tiroler Bauernfamilie gegeben. Als die finanziellen Mittel erschöpft waren, wurde Mario auf die Strasse gesetzt und musste sich als Strassenkind durchschlagen, mal alleine, mal mit anderen.Unterernährt landete er 1945 in einem Hospital in Reggio Emilia, wo er ein Jahr blieb. 1945 wurde die Mutter aus dem KZ befreit und begann die Suche nach dem Sohn, den sie nach 18 Monaten, genau an seinem 9.Geburtstag fand. Sie schenkte ihm einen Tiroleranzug mit einem Tirolerhut mit Feder, den Mario Capecchi noch heute besitzt
Capecchi wurde 1937 in Verona geboren. Sein Vater starb früh. Als Mario Capecchi vier Jahre alt war, verschleppten die Faschisten seine jüdische Mutter ins KZ. Fast fünf Jahre lang war der Junge von seiner Mutter getrennt. Als Straßenkind, das zum Überleben klauen musste, schlug er sich durch. Nach dem Ende des Krieges wurde er mit seiner Mutter wiedervereinigt. Seine Mutter emigrierte mit ihm in die USA, wo er erst einmal die englische Sprache erlernen musste. Er war jedoch bald ein ausgezeichneter Schüler <ref>TAZ, 9.10.2007: ''Vom Straßenkind zum Nobelpreisträger</ref><ref>http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/astuecke/114035/index.html</ref>
Am 11. Oktober 1946 trat die Mutter mit dem Sohn auf der "Marine Shark" die Schiffsreise von Neapel nach New York an. Ihr Bestimmungsort war Bucks County, nahe Philadelphia, wo der Bruder der Mutter, Edward Ramberg, ein Quäker und talentierter Physiker,lebte und arbeitete. Er übernahm die Erziehung des Jungen. Die Mutter, die sich nie ganz von den traumatischen Ereignissen erholen konnte, starb 1989 in Patagonia/Arizona.
Einen Tag nach seiner Ankunft, musste er zum ersten Mal die Schule besuchen, wo er zuerst die englische Sprache erlernen musste. Er war jedoch bald ein ausgezeichneter Schüler.
ref: http://www.stanford.edu/
www.http://washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/10/08/AR20071008002.... 21.10.2007



==Wissenschaftliche Karriere==
==Wissenschaftliche Karriere==


Nach dem Abschluss der Schule studierte er am [[Antioch College]] in [[Ohio]] und erhielt 1961 einen [[Bachelor of Science|Bachelor-Abschluss]] (B.S.) in [[Chemie]] und [[Physik]]. Anschließend ging er an die [[Harvard University]] und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1967 in [[Biophysik]] unter Betreuung durch [[James D. Watson]], dem Entdecker der [[Doppelhelix|Doppelhelix-Struktur]] der [[Desoxyribonukleinsäure]] und Nobelpreisträger von 1962. Bis 1969 war er dann Junior Fellow der Society of Fellows der Harvard University. Im selben Jahr wurde er Assistenzprofessor an der Abteilung für Biochemie der Medizinischen Fakultät der Universität. 1971 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Zwei Jahre später ging er an die [[University of Utah]].
Nach dem Abschluss der Schule studierte er am [[Antioch College]] in [[Ohio]] und erhielt 1961 einen [[Bachelor of Science|Bachelor-Abschluss]] (B.S.) in [[Chemie]] und [[Physik]]. Anschließend ging er an die [[Harvard University]] und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1967 in [[Biophysik]] unter Betreuung durch [[James D. Watson]], dem Entdecker der [[Doppelhelix|Doppelhelix-Struktur]] der [[Desoxyribonukleinsäure]] und Nobelpreisträger von 1962. Bis 1969 war er dann Junior Fellow der Society of Fellows der Harvard University. Im selben Jahr wurde er Assistenzprofessor an der Abteilung für Biochemie der Medizinischen Fakultät der Universität. 1971 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Zwei Jahre später ging er an die [[University of Utah]].

Version vom 26. Oktober 2007, 14:09 Uhr

Mario Renato Capecchi (* 6. Oktober 1937 in Verona) ist ein US-amerikanischer Genetiker italienischer Herkunft und Träger des Nobelpreises für Medizin im Jahre 2007. Er wurde zusammen mit Martin Evans und Oliver Smithies für die Forschung an der Knockout-Maus ausgezeichnet.

Kindheit und Jugend

Marios Mutter, Lucia (Lucy) Ramberg,war eine amerikanische Poetin, die an der Sorbonne in Paris Literatur und Poesie studiert hatte. Nach einer kurzen Beziehung zu Luciano Capecchi, einem Offizier der italienischen Luftwaffe, wurde ihr Sohn Mario am 6. Oktober 1937 in Verona geboren. Lucy Ramberg war Mitglied einer Künstlergruppe,die aktiv gegen Faschismus und Nazismus eintrat und die annahmen, "man könne den Faschismus mit dem Stift bekämpfen".Die Gestapo spürte Lucia Ramberg 1941 in ihrem Haus in den Tiroler Alpen auf und sie wurde als politische Gefangene in das Konzentrationslager von Dachau interniert. In Vorahnung dessen hatte sie ihre Habe verkauft und den Sohn Mario zur Pflege in eine Tiroler Bauernfamilie gegeben. Als die finanziellen Mittel erschöpft waren, wurde Mario auf die Strasse gesetzt und musste sich als Strassenkind durchschlagen, mal alleine, mal mit anderen.Unterernährt landete er 1945 in einem Hospital in Reggio Emilia, wo er ein Jahr blieb. 1945 wurde die Mutter aus dem KZ befreit und begann die Suche nach dem Sohn, den sie nach 18 Monaten, genau an seinem 9.Geburtstag fand. Sie schenkte ihm einen Tiroleranzug mit einem Tirolerhut mit Feder, den Mario Capecchi noch heute besitzt Am 11. Oktober 1946 trat die Mutter mit dem Sohn auf der "Marine Shark" die Schiffsreise von Neapel nach New York an. Ihr Bestimmungsort war Bucks County, nahe Philadelphia, wo der Bruder der Mutter, Edward Ramberg, ein Quäker und talentierter Physiker,lebte und arbeitete. Er übernahm die Erziehung des Jungen. Die Mutter, die sich nie ganz von den traumatischen Ereignissen erholen konnte, starb 1989 in Patagonia/Arizona. Einen Tag nach seiner Ankunft, musste er zum ersten Mal die Schule besuchen, wo er zuerst die englische Sprache erlernen musste. Er war jedoch bald ein ausgezeichneter Schüler. ref: http://www.stanford.edu/ www.http://washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/10/08/AR20071008002.... 21.10.2007


==Wissenschaftliche Karriere==

Nach dem Abschluss der Schule studierte er am Antioch College in Ohio und erhielt 1961 einen Bachelor-Abschluss (B.S.) in Chemie und Physik. Anschließend ging er an die Harvard University und promovierte 1967 in Biophysik unter Betreuung durch James D. Watson, dem Entdecker der Doppelhelix-Struktur der Desoxyribonukleinsäure und Nobelpreisträger von 1962. Bis 1969 war er dann Junior Fellow der Society of Fellows der Harvard University. Im selben Jahr wurde er Assistenzprofessor an der Abteilung für Biochemie der Medizinischen Fakultät der Universität. 1971 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Zwei Jahre später ging er an die University of Utah.

Auszeichnungen

Capecchi erhielt für seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, die wichtigsten sind

Quellen