„Rosstäuscher“ – Versionsunterschied

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Der Begriff '''Rosstäuscher''' (oder '''Rosstäuscherei''') stammt aus dem Handel mit [[Pferd]]en. Er bezeichnet zunächst nur einen Pferdehändler, der die Tiere gegen Geld oder gegen andere Ware eintauscht, vor allem aber ein [[Betrug|betrügerisches]] Verhalten des Händlers, der seinen Kunden mit verschiedenen [[Trick]]s über Gesundheitszustand, Alter und Wert des Pferdes täuscht.
Der Begriff '''Rosstäuscher''' (oder '''Rosstäuscherei''') stammt aus dem Handel mit [[Pferd]]en. Er bezeichnet zunächst nur einen Pferdehändler, der die Tiere gegen Geld oder gegen andere Ware eintauscht, vor allem aber ein [[Betrug|betrügerisches]] Verhalten des Händlers, der seinen Kunden mit verschiedenen Tricks über Gesundheitszustand, Alter und Wert des Pferdes täuscht.<ref>http://www.podcastdirectory.com/podshows/332802</ref>


Der Rosstäuscherei verdanken wir bekannte Redewendungen wie z.B. „Jemandem auf den Zahn fühlen“. Diese stammt von der Praxis, das wahre Alter eines Pferdes an der Struktur seines Gebisses zu erkennen (siehe [[Zahnaltersbestimmung]]).
Der Rosstäuscherei verdanken wir bekannte Redewendungen wie z.B. „Jemandem auf den Zahn fühlen“. Diese stammt von der Praxis, das wahre Alter eines Pferdes an der Struktur seines Gebisses zu erkennen (siehe [[Zahnaltersbestimmung]]).
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== Weitere Beispiele ==
== Weitere Beispiele ==
Man färbte z.B. Pferden die Mähne oder das Fell, um das Alter zu kaschieren oder über optische Mängel hinweg zu täuschen, verschloss Schadstellen an den Hufen mit geeigneten Materialien, beschnitt ihnen das Haar an Ohren und Schweif, um sie jünger wirken zu lassen oder veränderte gar zu dem gleichen Zweck ihr Gebiss (''Verhauen'' oder ''Kontermarke''). Ein ähnlich gravierender Eingriff war das ''Ohrenaufsetzen''. Diese Manipulation hatte eine Straffung der Haut zwischen den Ohren und damit eine attraktivere Stellung der Ohren des Pferdes zum Ziel. Ein Teil der Haut zwischen den Ohren des Pferdes wurde entfernt und der Rest eng vernäht.
Man färbte z.B. Pferden die Mähne oder das Fell, um das Alter zu kaschieren oder über optische Mängel hinweg zu täuschen, verschloss Schadstellen an den Hufen mit geeigneten Materialien, beschnitt ihnen das Haar an Ohren und Schweif, um sie jünger wirken zu lassen oder veränderte gar zu dem gleichen Zweck ihr Gebiss (''Verhauen'' oder ''Kontermarke''). Ein ähnlich gravierender Eingriff war das ''Ohrenaufsetzen''. Diese Manipulation hatte eine Straffung der Haut zwischen den Ohren und damit eine attraktivere Stellung der Ohren des Pferdes zum Ziel. Ein Teil der Haut zwischen den Ohren des Pferdes wurde entfernt und der Rest eng vernäht. <ref>http://www.hufgefluester.de/Recht/vonWestphalen/Doping2.htm</ref>


Der Gebrauch von Schmerz- oder Beruhigungsmitteln oder auch von aufputschenden Präparaten wie [[Arsen]] gehörte zu den gängigen Varianten der Rosstäuscherei; neben medikamentösen Aufputschmitteln waren jedoch auch Dressur oder leichtere Schmerzreize gang und gäbe, um die Pferde agiler wirken zu lassen, als sie eigentlich waren.
Der Gebrauch von Schmerz- oder Beruhigungsmitteln oder auch von aufputschenden Präparaten wie [[Arsen]]<ref>http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/drogisten/band/25/seite/0462/drogisten_b25_s0462.html</ref> gehörte zu den gängigen Varianten der Rosstäuscherei; neben medikamentösen Aufputschmitteln waren jedoch auch Dressur oder leichtere Schmerzreize gang und gäbe, um die Pferde agiler wirken zu lassen, als sie eigentlich waren.


Gelegentlich wurden [[Pferde]] auch als schlechter dargestellt, als sie waren, um eine Enteignung oder Beschlagnahme durch Landesherren, Militär oder ähnliche zu verhindern. Dies geschah z.B. durch Nägel im Huf, festgezurrte Haare an den Fesseln und andere Schmerz oder Verwirrung hervorrufende Maßnahmen.
Gelegentlich wurden [[Pferde]] auch als schlechter dargestellt, als sie waren, um eine Enteignung oder Beschlagnahme durch Landesherren, Militär oder ähnliche zu verhindern. Dies geschah z.B. durch Nägel im Huf, festgezurrte Haare an den Fesseln und andere Schmerz oder Verwirrung hervorrufende Maßnahmen.


== Rechtliches ==
== Rechtliches ==
Stellt ein Pferdekäufer innerhalb von vierzehn Tagen nach dem Kauf fest, dass das Pferd an [[Dummkoller]] oder [[Dämpfigkeit]] leidet, so muss davon ausgegangen werden, dass das Tier auch schon zum Zeitpunkt des Verkaufs krank war, und der Verkäufer muss für den Schaden einstehen - so die Regelung in Österreich.
Stellt ein Pferdekäufer innerhalb von vierzehn Tagen nach dem Kauf fest, dass das Pferd an [[Dummkoller]] oder [[Dämpfigkeit]] leidet, so muss davon ausgegangen werden, dass das Tier auch schon zum Zeitpunkt des Verkaufs krank war, und der Verkäufer muss für den Schaden einstehen - so die Regelung in Österreich.<ref>auw.form.at/_doks/1038/672.pdf</ref>

== Übertragene Bedeutung ==
== Übertragene Bedeutung ==
Heute wird der Begriff Rosstäuscherei auf viele Arten des Betruges durch Schönfärberei, unrepräsentative Präsentation, Kaschieren von Makeln oder gezieltes Weglassen von [[Informationen]] [[Metapher|metaphorisch]] angewendet.
Heute wird der Begriff Rosstäuscherei auf viele Arten des Betruges durch Schönfärberei, unrepräsentative Präsentation, Kaschieren von Makeln oder gezieltes Weglassen von [[Informationen]] [[Metapher|metaphorisch]] angewendet.
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Eine der Folgen der Fernsehserie [[Königlich Bayerisches Amtsgericht]] trägt den Titel ''Der Rosstäuscher''.
Eine der Folgen der Fernsehserie [[Königlich Bayerisches Amtsgericht]] trägt den Titel ''Der Rosstäuscher''.


==Weblinks==
== Weblinks ==
* [http://www.vetline.de/facharchiv/pferde/fachinformationen/rosstaeuscher_pferde.htm?PHPSESSID=3d7a54ed6c3e86e5bd60f9ea5315d834 Rosstäuscher früher und heute (Vetline)]
* [http://www.vetline.de/facharchiv/pferde/fachinformationen/rosstaeuscher_pferde.htm?PHPSESSID=3d7a54ed6c3e86e5bd60f9ea5315d834 Rosstäuscher früher und heute (Vetline)]
* [http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Droste/Werk/Lyrik/Ausgabe_1844/spiritusfamiliaris Die Sage vom spiritus familiaris des Rosstäuschers]
* [http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Droste/Werk/Lyrik/Ausgabe_1844/spiritusfamiliaris Die Sage vom spiritus familiaris des Rosstäuschers]
*[http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=120&kapitel=7&cHash=1f589a78e3faust03#gb_found Aurbacher]

== Quellen ==

* [http://www.podcastdirectory.com/podshows/332802 Wortgeschichte]
* [http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/drogisten/band/25/seite/0462/drogisten_b25_s0462.html Arsen]
* [http://auw.form.at/_doks/1038/672.pdf Rechtliches]
* [http://www.hufgefluester.de/Recht/vonWestphalen/Doping2.htm Ohrenaufsetzen und andere Manipulationen]


[[Kategorie:Betrug]]
[[Kategorie:Betrug]]

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Der Begriff Rosstäuscher (oder Rosstäuscherei) stammt aus dem Handel mit Pferden. Er bezeichnet zunächst nur einen Pferdehändler, der die Tiere gegen Geld oder gegen andere Ware eintauscht, vor allem aber ein betrügerisches Verhalten des Händlers, der seinen Kunden mit verschiedenen Tricks über Gesundheitszustand, Alter und Wert des Pferdes täuscht.[1]

Der Rosstäuscherei verdanken wir bekannte Redewendungen wie z.B. „Jemandem auf den Zahn fühlen“. Diese stammt von der Praxis, das wahre Alter eines Pferdes an der Struktur seines Gebisses zu erkennen (siehe Zahnaltersbestimmung).

Der sprichwörtlich berühmte „Pfeffer im Arsch“ stammt ebenfalls aus diesem Metier.

Weitere Beispiele

Man färbte z.B. Pferden die Mähne oder das Fell, um das Alter zu kaschieren oder über optische Mängel hinweg zu täuschen, verschloss Schadstellen an den Hufen mit geeigneten Materialien, beschnitt ihnen das Haar an Ohren und Schweif, um sie jünger wirken zu lassen oder veränderte gar zu dem gleichen Zweck ihr Gebiss (Verhauen oder Kontermarke). Ein ähnlich gravierender Eingriff war das Ohrenaufsetzen. Diese Manipulation hatte eine Straffung der Haut zwischen den Ohren und damit eine attraktivere Stellung der Ohren des Pferdes zum Ziel. Ein Teil der Haut zwischen den Ohren des Pferdes wurde entfernt und der Rest eng vernäht. [2]

Der Gebrauch von Schmerz- oder Beruhigungsmitteln oder auch von aufputschenden Präparaten wie Arsen[3] gehörte zu den gängigen Varianten der Rosstäuscherei; neben medikamentösen Aufputschmitteln waren jedoch auch Dressur oder leichtere Schmerzreize gang und gäbe, um die Pferde agiler wirken zu lassen, als sie eigentlich waren.

Gelegentlich wurden Pferde auch als schlechter dargestellt, als sie waren, um eine Enteignung oder Beschlagnahme durch Landesherren, Militär oder ähnliche zu verhindern. Dies geschah z.B. durch Nägel im Huf, festgezurrte Haare an den Fesseln und andere Schmerz oder Verwirrung hervorrufende Maßnahmen.

Rechtliches

Stellt ein Pferdekäufer innerhalb von vierzehn Tagen nach dem Kauf fest, dass das Pferd an Dummkoller oder Dämpfigkeit leidet, so muss davon ausgegangen werden, dass das Tier auch schon zum Zeitpunkt des Verkaufs krank war, und der Verkäufer muss für den Schaden einstehen - so die Regelung in Österreich.[4]

Übertragene Bedeutung

Heute wird der Begriff Rosstäuscherei auf viele Arten des Betruges durch Schönfärberei, unrepräsentative Präsentation, Kaschieren von Makeln oder gezieltes Weglassen von Informationen metaphorisch angewendet.

Rosstäuscher in der Literatur und im Film

Die Sage Der spiritus familiaris des Rosstäuschers erzählt von einem Rosstäuscher, der kurz hintereinander acht Pferde verliert, mit Hilfe einer geheimnisvollen Macht wieder zu Reichtum kommt und diesen wieder verliert, weil er ein Gebot, das an diesen Reichtum geknüpft ist, nicht einhält.

Die Farce Der geprellte Rosstäuscher von Ludwig Aurbacher geht zunächst scheinbar auf den Trick, Pferde zu färben, ein, denn dem Käufer wird geraten, das Pferd in näherer Zukunft mit Wasser in Berührung zu bringen. Als er doch in eine Schwemme reitet, löst sich das Pferd in nichts bzw. ein Strohbündel auf. Die gleiche Episode aus dem Leben Fausts erzählt auch Gustav Schwab.

Christopher Marlowes Stück Dr. Faustus bringt wie Aurbacher die Rosstäuscherthematik mit der Faustüberlieferung in Zusammenhang.

Von Annette von Droste-Hülshoff stammt das Werk Der Rosstäuscher.

Im Jahr 1920 erschien der Roman Der Rosstäuscher von Emil Scholl.

Otfried Preußler lässt in seinem Buch Krabat ähnlich wie Aurbacher Zauberkünste bei der Täuschung der Geschäftspartner mitwirken.

In Astrid Lindgrens Jugendbuch Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker wird über das gängige Mittel, alte Mähren mit Arsen aufzuputschen, berichtet.

Eine der Folgen der Fernsehserie Königlich Bayerisches Amtsgericht trägt den Titel Der Rosstäuscher.

Weblinks

Quellen

  1. http://www.podcastdirectory.com/podshows/332802
  2. http://www.hufgefluester.de/Recht/vonWestphalen/Doping2.htm
  3. http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/drogisten/band/25/seite/0462/drogisten_b25_s0462.html
  4. auw.form.at/_doks/1038/672.pdf