„Neumayer-Station II“ – Versionsunterschied

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* [http://www.awi.de/acoustics/livestream/ Unterwasser-Audiostream des akustischen Observatoriums]
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Version vom 8. November 2007, 12:54 Uhr

Position der Neumayer-Station
Modell der Station im Deutschen Museum Bonn

Die Neumayer-Station ist eine deutsche polare Forschungsstation in der Antarktis. Sie ist nach dem Geophysiker Georg von Neumayer benannt und wurde 1992 erbaut. Sie dient als Nachfolger der Georg-von-Neumayer-Station, die 1981 in etwa zehn Kilometer Entfernung errichtet worden war und wird voraussichtlich im Februar 2009 durch die Neumayer-Station III abgelöst.

Die neuere Station steht auf dem Ekström-Schelfeis in der Atka-Bucht am nordöstlichen Weddell-Meer in Neuschwabenland und ist zur Untersuchung der Geophysik, Meteorologie und Luftchemie und als Versorgungsbasis für spezielle Sommerexpeditionen errichtet worden. Der Umbau bzw. der Neubau der Station bis zum März 1992 wurde vor allem aufgrund der Eis- und Schneelast notwendig. Seitdem hat sich das Aufgabenspektrum stark erweitert, vor allem die Ozonmessungen der Atmosphäre, die Untersuchung des Meereises und das akustische Monitoring von Meeressäugern kam hinzu.

Versorgung der Station durch die Polarstern 1991

Das Eis unter der Station ist etwa 200 Meter dick und beinah eben. Die Anlegestelle für das deutsche VersorgungsschiffPolarstern” liegt 8 Kilometer entfernt von der Station. Eine etwa 1.000 m lange Landepiste, die u.a. von der Dornier Do 228-101 des Alfred-Wegener-Instituts angeflogen wird, befindet sich in 300 m Entfernung. Aufgebaut ist die Station aus zwei etwa 90 Meter langen und runden Stahlröhren, in denen die Container für die Schlafkabinen, verschiedene Labore, die Küche, eine Krankenstation sowie weitere Spezialräume eingerichtet sind (u.a. Werkstatt, Funkraum, Energieversorgung, Schneeschmelze). Eine dritte, querliegende Röhre der gleichen Länge enthält die Vorrats- und Abfallbehälter und dient als Stellplatz für die Fahrzeuge. Ein Tunnel verbindet diesen Komplex mit einer großen Halle, die ebenfalls als Abstellplatz für Fahrzeuge dient. Die nächstgelegene Station ist die südafrikanische SANAE-IV-Station etwa 225 km südöstlich.

Die Station wird durch Diesel-Generatoren mit Katalysator und Ölauffangeinrichtungen, die aufgrund der Abwärme auch gleich die Beheizung und die Schneeschmelze sicherstellen, mit Strom versorgt. Hinzu kommt eine Windkraftanlage, die früher die einzige der Antarktis war und bis zu 20 Kilowatt liefert. Seit dem Winter 2003/04 gehört auch die Bibliothek im Eis, eine Skulptur des Künstlers Lutz Fritsch zur Neumayer-Station.

Die Neumayer-Station ist ganzjährig besetzt. Im antarktischen Winter leben hier maximal 10 Personen, die während dieser Zeit über Funk, Telefon und eine Internet-Standleitung mit der Außenwelt in Kontakt stehen. Unter diesen Personen befinden sich ein Arzt, ein Meteorologe, zwei Geophysiker, ein Luftchemiker, ein Funker und Elektroniker, ein Elektriker, ein Ingenieur sowie ein Koch. Im Sommerhalbjahr sind bis zu 50 Personen in der Station tätig.

Auf der „28. Internationalen Antarktiskonferenz” Ende Juli 2004 in Bremen teilte der Bund mit, dass man eine neue Station mit dem Namen Neumayer III für 26 Millionen Euro errichten werde. Sie soll die bisherige Station ersetzen, da diese über das Jahr 2007 hinaus zunehmend von der Schneeauflast und den Eisbewegungen deformiert und damit unbewohnbar wird. Geplant ist eine Hubeinrichtung, mit der die gesamte Station in gewissen Zeitabständen weiter angehoben werden kann. Die neue Station soll einige Kilometer südlich der jetzigen Station errichtet werden.

Siehe auch: Forschungsstationen in der Antarktis

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