„Explorer (Schiff, 1969)“ – Versionsunterschied

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Das Schiff befuhr als erstes Kreuzfahrtschiff 1984 die [[Nordwestpassage]].<ref name="SpOn1">''Kreuzfahrtschiff rammt Eisberg - Leck im Rumpf.'' In: [[Spiegel Online]], 23. November 2007 ([http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,519146,00.html online])</ref> Es wurde aufgrund seiner Farbe auch liebevoll das „kleine rote Schiff“ genannt.<ref name="SP519322">''Kapitän gibt Passagierschiff auf.'' In: [[Spiegel Online]], 23. November 2007 ([http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,519322,00.html online])</ref>
Das Schiff befuhr als erstes Kreuzfahrtschiff 1984 die [[Nordwestpassage]].<ref name="SpOn1">''Kreuzfahrtschiff rammt Eisberg - Leck im Rumpf.'' In: [[Spiegel Online]], 23. November 2007 ([http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,519146,00.html online])</ref> Es wurde aufgrund seiner Farbe auch liebevoll das „kleine rote Schiff“ genannt.<ref name="SP519322">''Kapitän gibt Passagierschiff auf.'' In: [[Spiegel Online]], 23. November 2007 ([http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,519322,00.html online])</ref>


Nachdem das Schiff mehrfach verkauft worden war, kam es 1985 zum [[Bremen|Bremer]] Reiseveranstalter Society Expeditions, der auch die ''[[World Discoverer]]'' betrieb, und wurde in ''Society Explorer'' umgenannt. Seit 1992 hieß das Schiff ''Explorer'',<ref>''[http://www.faktaomfartyg.se/lindblad_explorer_1969.htm Lebenslauf des Schiffes bei Fakta om Fartyg]''</ref> seit Ende 2004 fuhr es für G.A.P. Adventures unter der Flagge [[Liberia]]s.
Nachdem das Schiff mehrfach verkauft worden war, kam es 1985 zum ehemaligen [[Bremen|Bremer]] Reiseveranstalter Society Expeditions, der auch die ''[[World Discoverer]]'' betrieb, und wurde in ''Society Explorer'' umgenannt. Seit 1992 hieß das Schiff ''Explorer'',<ref>''[http://www.faktaomfartyg.se/lindblad_explorer_1969.htm Lebenslauf des Schiffes bei Fakta om Fartyg]''</ref> seit Ende 2004 fuhr es für G.A.P. Adventures unter der Flagge [[Liberia]]s.


== Unfall in der Antarktis im November 2007 ==
== Unfall in der Antarktis im November 2007 ==
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Am Morgen des 23.&nbsp;November um 5:24 Uhr [[Koordinierte Weltzeit|UTC]] kollidierte das Schiff, das sich auf einer Kreuzfahrt vom argentinischen [[Ushuaia]] zur [[Antarktische Halbinsel|Antarktischen Halbinsel]] befand, etwa 26 [[Seemeile]]n östlich der zu den [[Südliche Shetlandinseln|Südlichen Shetlandinseln]] gehörenden [[King-George-Insel]] vermutlich mit einem Eisberg und schlug dabei [[Leck|leck]]. Etwa 15 Stunden nach der Kollision (nach Angaben von G.A.P. Adventures bereits gegen 19 Uhr UTC<ref>''G.A.P. Adventures: [http://www.gapadventures.com/explorer/news "Explorer" News]''</ref>) sank die ''Explorer'', auf 1100 Meter Tiefe.<ref>''Welt online: [http://www.welt.de/vermischtes/article1395034/Kreuzfahrtschiff_rammt_Eisberg_und_sinkt.html Kreuzfahrtschiff rammt Eisberg und sinkt]''</ref>
Am Morgen des 23.&nbsp;November um 5:24 Uhr [[Koordinierte Weltzeit|UTC]] kollidierte das Schiff, das sich auf einer Kreuzfahrt vom argentinischen [[Ushuaia]] zur [[Antarktische Halbinsel|Antarktischen Halbinsel]] befand, etwa 26 [[Seemeile]]n östlich der zu den [[Südliche Shetlandinseln|Südlichen Shetlandinseln]] gehörenden [[King-George-Insel]] vermutlich mit einem Eisberg und schlug dabei [[Leck|leck]]. Etwa 15 Stunden nach der Kollision (nach Angaben von G.A.P. Adventures bereits gegen 19 Uhr UTC<ref>''G.A.P. Adventures: [http://www.gapadventures.com/explorer/news "Explorer" News]''</ref>) sank die ''Explorer'', auf 1100 Meter Tiefe.<ref>''Welt online: [http://www.welt.de/vermischtes/article1395034/Kreuzfahrtschiff_rammt_Eisberg_und_sinkt.html Kreuzfahrtschiff rammt Eisberg und sinkt]''</ref>


91 [[Passagier]]e, neun Expeditionsleiter und Lektoren sowie 52 [[Schiffsbesatzung|Besatzungsmitglieder]] begaben sich in die [[Rettungsboot]]e<ref name="BBC7108835">''BBC News: [http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/7108835.stm Stricken Antarctic ship evacuated]</ref> und wurden von der ''[[MS Nordnorge|Nordnorge]]'' aufgenommen, die sich in der Nähe befand.<ref name="BBC7108835"/> Der [[Kapitän]] und der [[Nautischer Offizier|Erste Offizier]] blieben zunächst an Bord und versuchten, das Schiff schwimmfähig zu halten, gaben das Schiff jedoch im Laufe des Tages auf.<ref name="SP519322" />
91 [[Passagier]]e, neun Expeditionsleiter und Lektoren sowie 52 [[Schiffsbesatzung|Besatzungsmitglieder]] begaben sich in die [[Rettungsboot]]e und wurden von der ''[[MS Nordnorge|Nordnorge]]'' aufgenommen, die sich in der Nähe befand.<ref name="BBC7108835">''BBC News: [http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/7108835.stm Stricken Antarctic ship evacuated]</ref> Der [[Kapitän]] und der [[Nautischer Offizier|Erste Offizier]] blieben zunächst an Bord und versuchten, das Schiff schwimmfähig zu halten, gaben das Schiff jedoch im Laufe des Tages auf.<ref name="SP519322" />


Die ''Nordnorge'', ein Schiff der norwegischen [[Hurtigruten]], das in den Wintermonaten auch für Kreuzfahrten in der Antarktis eingesetzt wird, brachte die Geretteten zur chilenischen Antarktisstation ''Presidente Eduardo Frei Montalva'' auf der [[King-George-Insel]].<ref>''n-tv: [http://www.n-tv.de/883430.html "Explorer" rammt Eisblock]''</ref> Von dort wurden sie in den folgenden beiden Tagen mit einem [[Lockheed C-130]] Hercules-Transportflugzeug der [[Streitkräfte Chiles|chilenischen Luftwaffe]] zum Stützpunkt [[Punta Arenas]] geflogen.<ref>''Spiegel Online: [http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,519487,00.html Militär fliegt Schiffbrüchige aus]''</ref><ref>''Lübecker Nachrichten: [http://www.ln-online.de/artikel/2260009 Alle Schiffbrüchigen aus Antarktis ausgeflogen]''</ref>
Die ''Nordnorge'', ein Schiff der norwegischen [[Hurtigruten]], das in den Wintermonaten auch für Kreuzfahrten in der Antarktis eingesetzt wird, brachte die Geretteten zur chilenischen Antarktisstation ''Presidente Eduardo Frei Montalva'' auf der King-George-Insel.<ref>''n-tv: [http://www.n-tv.de/883430.html "Explorer" rammt Eisblock]''</ref> Von dort wurden sie in den folgenden beiden Tagen mit einem [[Lockheed C-130]] Hercules-Transportflugzeug der [[Streitkräfte Chiles|chilenischen Luftwaffe]] zum Stützpunkt [[Punta Arenas]] geflogen.<ref>''Spiegel Online: [http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,519487,00.html Militär fliegt Schiffbrüchige aus]''</ref><ref>''Lübecker Nachrichten: [http://www.ln-online.de/artikel/2260009 Alle Schiffbrüchigen aus Antarktis ausgeflogen]''</ref>


Durch den Untergang des Schiffes sind <!--laut eines Artikels auf Spiegel-Online--> etwa 185.000 Liter Treibstoff in die antarktischen Gewässer geflossen, worauf Argentinien unter anderem ankündigte, dass es den Antarktis-Tourismus einschränken will. Auch Wissenschaftler fordern, dass weniger Touristen-Unternehmungen in den sensiblen Lebensraum Antarktis unternommen werden, um derartige Unglücke in Zukunft zu vermeiden<!--Beleg fehlt-->.
Durch den Untergang des Schiffes flossen etwa 185.000 Liter Treibstoff ins Meer. Argentinien kündigte an, dass es sich für eine Einschränkung des Antarktistourismus einsetzen will.<ref>''Spiegel-Onine: [http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,519549,00.html Drama im Eismeer findet glückliches Ende]''</ref> Auch Wissenschaftler fordern, dass weniger Touristen Reisen in den sensiblen Lebensraum Antarktis unternehmen, um die Gefahr derartiger Unglücke in Zukunft zu verringern. <!-- Beleg fehlt -->


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 28. November 2007, 23:00 Uhr

Explorer
Explorer 2005 in der Antarktis
Technische Daten (Überblick)
Schiffstyp: Kreuzfahrtschiff
Ex-Namen: Lindblad Explorer
Society Explorer
Vermessung: 2346 BRZ / 773 NRZ
Länge (ü.a.): 72,86 m
Breite (ü.a.): 14,02 m
Tiefgang: ca. 4,2 m
Geschwindigkeit: ca. 11 kn
Besatzungsstärke: 54
Passagierkapazität: 104
Baujahr: 1969
Bauwerft: Uudenkaupungin telakka
Uusikaupunki, Finnland
Flagge: Liberia
Heimathafen: Monrovia
IMO-Nummer: 6924959
Rufzeichen: ELJD8
Schicksal: In der Nacht vom 23. auf
den 24. November 2007 nach
Kollision mit Eisberg gesunken

Die Explorer war ein Kreuzfahrtschiff, das vom kanadischen Reiseveranstalter G.A.P. Adventures für Expeditionskreuzfahrten eingesetzt wurde. Sie sank am 23. November 2007 in antarktischen Gewässern, nachdem sie einen Eisberg gerammt hatte.

Die Explorer wurde 1969 in Uusikaupunki, Finnland gebaut. Das Schiff, das zunächst als Lindblad Explorer in Fahrt kam, war eines der ersten Kreuzfahrtschiffe, das speziell für Reisen in entlegene Gegenden der Erde, insbesondere auch in die Polarregionen, gebaut wurde.

Das Schiff befuhr als erstes Kreuzfahrtschiff 1984 die Nordwestpassage.[1] Es wurde aufgrund seiner Farbe auch liebevoll das „kleine rote Schiff“ genannt.[2]

Nachdem das Schiff mehrfach verkauft worden war, kam es 1985 zum ehemaligen Bremer Reiseveranstalter Society Expeditions, der auch die World Discoverer betrieb, und wurde in Society Explorer umgenannt. Seit 1992 hieß das Schiff Explorer,[3] seit Ende 2004 fuhr es für G.A.P. Adventures unter der Flagge Liberias.

Unfall in der Antarktis im November 2007

sinkende Explorer

Am Morgen des 23. November um 5:24 Uhr UTC kollidierte das Schiff, das sich auf einer Kreuzfahrt vom argentinischen Ushuaia zur Antarktischen Halbinsel befand, etwa 26 Seemeilen östlich der zu den Südlichen Shetlandinseln gehörenden King-George-Insel vermutlich mit einem Eisberg und schlug dabei leck. Etwa 15 Stunden nach der Kollision (nach Angaben von G.A.P. Adventures bereits gegen 19 Uhr UTC[4]) sank die Explorer, auf 1100 Meter Tiefe.[5]

91 Passagiere, neun Expeditionsleiter und Lektoren sowie 52 Besatzungsmitglieder begaben sich in die Rettungsboote und wurden von der Nordnorge aufgenommen, die sich in der Nähe befand.[6] Der Kapitän und der Erste Offizier blieben zunächst an Bord und versuchten, das Schiff schwimmfähig zu halten, gaben das Schiff jedoch im Laufe des Tages auf.[2]

Die Nordnorge, ein Schiff der norwegischen Hurtigruten, das in den Wintermonaten auch für Kreuzfahrten in der Antarktis eingesetzt wird, brachte die Geretteten zur chilenischen Antarktisstation Presidente Eduardo Frei Montalva auf der King-George-Insel.[7] Von dort wurden sie in den folgenden beiden Tagen mit einem Lockheed C-130 Hercules-Transportflugzeug der chilenischen Luftwaffe zum Stützpunkt Punta Arenas geflogen.[8][9]

Durch den Untergang des Schiffes flossen etwa 185.000 Liter Treibstoff ins Meer. Argentinien kündigte an, dass es sich für eine Einschränkung des Antarktistourismus einsetzen will.[10] Auch Wissenschaftler fordern, dass weniger Touristen Reisen in den sensiblen Lebensraum Antarktis unternehmen, um die Gefahr derartiger Unglücke in Zukunft zu verringern.

Siehe auch

Weblinks

Commons: MS Explorer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kreuzfahrtschiff rammt Eisberg - Leck im Rumpf. In: Spiegel Online, 23. November 2007 (online)
  2. a b Kapitän gibt Passagierschiff auf. In: Spiegel Online, 23. November 2007 (online)
  3. Lebenslauf des Schiffes bei Fakta om Fartyg
  4. G.A.P. Adventures: "Explorer" News
  5. Welt online: Kreuzfahrtschiff rammt Eisberg und sinkt
  6. BBC News: Stricken Antarctic ship evacuated
  7. n-tv: "Explorer" rammt Eisblock
  8. Spiegel Online: Militär fliegt Schiffbrüchige aus
  9. Lübecker Nachrichten: Alle Schiffbrüchigen aus Antarktis ausgeflogen
  10. Spiegel-Onine: Drama im Eismeer findet glückliches Ende
  11. www.falklands.gov.fk/pb/sg/merchant-ships.htm