„Reyhan Şahin“ – Versionsunterschied
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Şahin wurde in eine [[Gastarbeiter]]familie, die aus der Türkei nach [[Deutschland]] übergesiedelt war, geboren und wuchs im Bremer Arbeiterviertel [[Gröpelingen]] auf. Laut eigener Aussage wurde sie traditionell erzogen.<ref name ="fr131107">Gernert, Johannes: |
Şahin wurde in eine [[Gastarbeiter]]familie, die aus der Türkei nach [[Deutschland]] übergesiedelt war, geboren und wuchs im Bremer Arbeiterviertel [[Gröpelingen]] auf. Laut eigener Aussage wurde sie traditionell erzogen.<ref name ="fr131107">Gernert, Johannes: „[http://fr-online.de/top_news/?em_cnt=1242070 Mit den Waffen einer Frau: Als "Lady Ray" lehrt Rapperin Reyhan Sahin die Machos der HipHop-Branche das Fürchten]“, ''[[Frankfurter Rundschau]]'' 13. November 2007, S. 48.</ref> Nach ihrem Abitur studierte sie [[Linguistik]] und [[Germanistik]] an der [[Universität Bremen]] und schloss ihr Studium mit einer Durchschnittsnote von 1,2 ab.<ref name="huerry"> Ihre [[Magisterarbeit]] mit dem Thema „Jugendsprache im HipHop“ wurde in einer Anthologie im Brockmeyer-Universitätsverlag veröffentlicht. Derzeit arbeitet sie an ihrer Doktorarbeit über „[[Semiotik]] der Kleidung“.<ref name="taz">Irler, Klaus: „[http://www.taz.de/pt/2006/07/03/a0108.1/text Keine ist so krass wie ich]“, ''[[die tageszeitung]]'', 3. Juli 2006, S. 5.</ref> Außerdem leitet sie an der [[Universität Bremen]] als Lehrbeauftragte im Wintersemester 2007/2008 die Lehrveranstaltung „Einführung in die Kleidungssemiotik“.<ref><[http://www.fb10.uni-bremen.de/lvv/lvv.aspx?sem=6&vak=10-79-5-5a-04 http://www.fb10.uni-bremen.de/lvv/lvv.aspx?sem=6&vak=10-79-5-5a-04]>, letzter Zugriff: 21. November 2007.</ref> |
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Bei ihren pornographischen Texten geht es der Rapperin laut eigener Aussage um türkisch-weibliche Emanzipation.<ref name="taz">Klaus Irler, „[http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/07/03/a0108 Keine ist so krass wie ich]“, 3. Juli 2006, taz.de</ref> Ihren Unmut darüber, wie in Deutschland deutsch-türkische Frauen gesehen werden würden, drückte sie in einem Interview mit der ''[[Die tageszeitung|tageszeitung]]'' aus.<ref name="taz"/> |
Bei ihren pornographischen Texten geht es der Rapperin laut eigener Aussage um türkisch-weibliche Emanzipation.<ref name="taz">Klaus Irler, „[http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/07/03/a0108 Keine ist so krass wie ich]“, 3. Juli 2006, taz.de</ref> Ihren Unmut darüber, wie in Deutschland deutsch-türkische Frauen gesehen werden würden, drückte sie in einem Interview mit der ''[[Die tageszeitung|tageszeitung]]'' aus.<ref name="taz"/> |
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Şahins Werk wird kontrovers rezipiert. Laut ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutscher Zeitung]]'' reichen die Gästebucheinträge ihrer Website von: "Du bist eine Schande für jede türkische Frau" bis "Die ist voll powerful, sexy, ich hab' Schiss vor der. Respekt!!"<ref name="sz"/> Einer ihrer Auftritte im Internetfernsehen ''Raywatch'', bei dem sie ihre primären Geschlechtsorgane zeigte und masturbierte, erregte selbst unter ihrer [[Hip-Hop (Subkultur)|Hip-Hop]]-Anhängerschaft Aufsehen.<ref name="huerry"/> Das Bremer Stadtmagazin ''citibeat'' attestiert ihr deshalb, dass sie eine Frau sei, die „unter einem penetranten Selbstdarstellungsdrang [leide] und [ |
Şahins Werk wird kontrovers rezipiert. Laut ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutscher Zeitung]]'' reichen die Gästebucheinträge ihrer Website von: "Du bist eine Schande für jede türkische Frau" bis "Die ist voll powerful, sexy, ich hab' Schiss vor der. Respekt!!"<ref name="sz"/> Einer ihrer Auftritte im Internetfernsehen ''Raywatch'', bei dem sie ihre primären Geschlechtsorgane zeigte und masturbierte, erregte selbst unter ihrer [[Hip-Hop (Subkultur)|Hip-Hop]]-Anhängerschaft Aufsehen.<ref name="huerry"/> Das Bremer Stadtmagazin ''citibeat'' attestiert ihr deshalb, dass sie eine Frau sei, die „unter einem penetranten Selbstdarstellungsdrang [leide] und […] dringend Karriere machen [wolle], egal um welchen Preis.“<ref>citibeat: „[http://www.citybeat.de/news/artikel.html?id=2073208 Lady Ray: Zielgruppengerechtes Internet-TV]“, <u><nowiki>http://www.citybeat.de/news/artikel.html?id=2073208</nowiki></u>, letzter Zugriff: 11. Juni 2007.</ref> Das ''[[Hamburger Abendblatt]]'' kritisierte ihre Internetsendung als „geschmacklos“ und gewollt „nicht mainstreammassenkompatibel“.<ref name="ha"/> ''die tageszeitung'' wandte zudem ein, dass ihr „derbes, freizügiges Auftreten […] kaum Diskussionen über [[Integration (Soziologie)|Integration]] aus[löse], sondern vielmehr über [[Emanzipation]] und Geschmack“.<ref>N.N. „Lady Ray und die Wollust an der Provokation“, ''die tageszeitung'', 3. Juli 2006, S.5.</ref> |
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== Quellen == |
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Version vom 5. Dezember 2007, 01:58 Uhr
Reyhan Şahin (* 1981[1] in Bremen), Künstlernamen Lady Ray und Lady ‚Bitch‘ Ray, ist eine deutschsprachige Rapperin, Schauspielerin und ehemalige Radiomoderatorin.
Schul- und Ausbildungszeit
Şahin wurde in eine Gastarbeiterfamilie, die aus der Türkei nach Deutschland übergesiedelt war, geboren und wuchs im Bremer Arbeiterviertel Gröpelingen auf. Laut eigener Aussage wurde sie traditionell erzogen.[2] Nach ihrem Abitur studierte sie Linguistik und Germanistik an der Universität Bremen und schloss ihr Studium mit einer Durchschnittsnote von 1,2 ab.Referenzfehler: Es fehlt ein schließendes </ref>
. Außerdem leitet sie an der Universität Bremen als Lehrbeauftragte im Wintersemester 2007/2008 die Lehrveranstaltung „Einführung in die Kleidungssemiotik“.[3]
Medienkarriere
Şahin wurde durch ihre Arbeit beim öffentlich-rechtlichen Radioprogramm Funkhaus Europa bekannt, wo sie vier Jahre als freie Mitarbeiterin und Moderatorin arbeitete. Im Mai 2006 wurde ihr von Radio Bremen, welches zusammen mit dem WDR Funkhaus Europa produziert, gekündigt, weil ihre Rap-Texte "pornographische Inhalte" transportieren.[4] Einen Track mit dem Titel Hengzt Arzt Orgi, der von einer fiktiven Sexorgie mit den Rappern King Orgasmus One, Bass Sultan Hengzt und Frauenarzt handelt, hatte Şahin kostenlos ins Internet gestellt. Nachdem der Radiosender dies herausgefunden hatte, wurde die Moderatorin vor die Wahl gestellt, den Song aus dem Internet zu nehmen oder den Sender zu verlassen. Dieser Sachverhalt wurde unter anderem von der Bild popularisiert. Dagegen berichteten die New York Post[5] und The Sun,[6] die Zusammenarbeit sei wegen ihres zu knappen Kleidungsstils beendet worden. Laut der Hindustan Times wehrt sich Şahin gegen die Trennung von Radio Bremen mit rechtlichen Mitteln.[7]
In der Folge veröffentlichte Şahin den Track Ich hasse dich, in dem sie sich abfällig über die Popstars Jeanette Biedermann und Sarah Connor sowie die Musikproduzentin Melbeatz äußert. In ihrer dritten Rapveröffentlichung Ich tret' dein Arsch macht sie den Berliner Rapper Kool Savas verächtlich. Die Rapperin nutzte bei dem Song den Beat von Savas' Single Komm mit mir, welche einige Zeit zuvor veröffentlicht worden war. Das Hip-Hop-Magazin Juice berichtete 2006 über Lady Ray und veröffentlichte den Track Deutsche Schwänze auf einer Juice-CD.
Außerdem moderierte Şahin die Pay-per-View-Talkshow Große Fische, kleine Fische, in der sie Gäste wie B-Tight, Henning Wehland oder Jan Delay interviewte.[8]
2008 wird sie in Chiko von Özgür Yildirim erstmalig auch als Schauspielerin in einem Kinofilm zu sehen sein.
Rezeption
Bei ihren pornographischen Texten geht es der Rapperin laut eigener Aussage um türkisch-weibliche Emanzipation.[9] Ihren Unmut darüber, wie in Deutschland deutsch-türkische Frauen gesehen werden würden, drückte sie in einem Interview mit der tageszeitung aus.[9]
Şahins Werk wird kontrovers rezipiert. Laut Süddeutscher Zeitung reichen die Gästebucheinträge ihrer Website von: "Du bist eine Schande für jede türkische Frau" bis "Die ist voll powerful, sexy, ich hab' Schiss vor der. Respekt!!"[4] Einer ihrer Auftritte im Internetfernsehen Raywatch, bei dem sie ihre primären Geschlechtsorgane zeigte und masturbierte, erregte selbst unter ihrer Hip-Hop-Anhängerschaft Aufsehen.[1] Das Bremer Stadtmagazin citibeat attestiert ihr deshalb, dass sie eine Frau sei, die „unter einem penetranten Selbstdarstellungsdrang [leide] und […] dringend Karriere machen [wolle], egal um welchen Preis.“[10] Das Hamburger Abendblatt kritisierte ihre Internetsendung als „geschmacklos“ und gewollt „nicht mainstreammassenkompatibel“.[8] die tageszeitung wandte zudem ein, dass ihr „derbes, freizügiges Auftreten […] kaum Diskussionen über Integration aus[löse], sondern vielmehr über Emanzipation und Geschmack“.[11]
Quellen
- ↑ a b Doğan, Kemal: „Hip hop'ta Reyhan rüzgarı“, Hürriyet, 12. Januar 2007.
- ↑ Gernert, Johannes: „Mit den Waffen einer Frau: Als "Lady Ray" lehrt Rapperin Reyhan Sahin die Machos der HipHop-Branche das Fürchten“, Frankfurter Rundschau 13. November 2007, S. 48.
- ↑ <http://www.fb10.uni-bremen.de/lvv/lvv.aspx?sem=6&vak=10-79-5-5a-04>, letzter Zugriff: 21. November 2007.
- ↑ a b Buettner, Julia: „Die Parallelgesellschaft von nebenan: Wie mit den Mitteln des Fernsehens versucht wird, die starren Migranten-Klischees der Deutschen aufzubrechen“, Süddeutsche Zeitung, 12. Februar 2007, S. 17.
- ↑ Kranes, Marsha: „Weird, but true“, New York Post, 27. Mai 2006, S. 19.
- ↑ N.N.: „Get 'er off“, The Sun, 27. Mai 2006.
- ↑ N.N.: „Now, wearing sexy outfits to work can get you fired!“, Hindustan Times, 29. Mai 2006.
- ↑ a b liv: „Aberwitziger Talk“, Hamburger Abendblatt, 9. November 2006, S.4.
- ↑ a b Klaus Irler, „Keine ist so krass wie ich“, 3. Juli 2006, taz.de
- ↑ citibeat: „Lady Ray: Zielgruppengerechtes Internet-TV“, http://www.citybeat.de/news/artikel.html?id=2073208, letzter Zugriff: 11. Juni 2007.
- ↑ N.N. „Lady Ray und die Wollust an der Provokation“, die tageszeitung, 3. Juli 2006, S.5.
Literatur
- Şahin, Reyhan (2006): „Jugendsprache im Hip Hop“, in Possession, Quantitative Typologie und Semiotik: Georgisch, Irisch, Türkisch, herausgegeben von Thomas Stolz, Bochum: Brockmeyer. ISBN 3-8196-0674-2
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Reyhan Şahin |
ALTERNATIVNAMEN | Lady (Bitch) Ray |
KURZBESCHREIBUNG | deutschsprachige Rapperin und Radiomoderatorin |
GEBURTSDATUM | 1981 |
GEBURTSORT | Bremen |