„Der schönste erste Satz“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Immanuel Giel (Diskussion | Beiträge)
Reference <ref>...</ref> <references/>
 
Immanuel Giel (Diskussion | Beiträge)
Zeile 88: Zeile 88:
==Quellennachweis==
==Quellennachweis==
<references/>
<references/>
==Literatur==
*''Der schönste erste Satz''. München: Hueber Verlag, 2007. ISBN 978-3-19-307891-9

==Weblinks==
==Weblinks==
* [http://www.der-schoenste-erste-satz.de/2_spiel_6.php.php Der schönste erste Satz]
* [http://www.der-schoenste-erste-satz.de/2_spiel_6.php.php www.der-schoenste-erste-satz.de] (Website)
* [http://www.welt.de/kultur/article1336326/Der_schoenste_erste_Satz_ist_von_Guenter_Grass.html Der schönste erste Satz ist von Günter Grass] ([[Die Welt]])
* [http://www.lehrerfreund.de/in/schule/1s/wettbewerb-erster-satz/ Der Lehrerfreund]
* [http://www.literaturcafe.de/schonester-satz-ist-von-guenter-grass/ Der schönste erste Satz lautet: »Ilsebill salzte nach.«] (Literatur-Café)
* [http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,515792,00.html Der erste Satz geht an Grass] ([[Der Spiegel]])
* [http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/164/141855/ Gut, Günter Grass gewinnt] ([[Süddeutsche Zeitung]])



[[Kategorie:Literatur]]
[[Kategorie:Literatur]]

Version vom 6. Dezember 2007, 14:20 Uhr

Der schönste erste Satz war ein Wettbewerb der Initiative Deutsche Sprache und der Stiftung Lesen im Jahr 2007.

Für den Wettbewerb kamen alle in deutscher Sprache verfassten Romane und Erzählungen, sowie Kinder- und Jugendliteratur, in Frage.

Besonderes Gewicht wurde bei diesem Wettbewerb auf die Begründung gelegt. Die Teilnehmer mussten erklären, welche Erwartungen der von ihnen gewählte erste Satz weckte und welche Stimmung er auslöste. Außerdem wurde gefragt, ob die Geschichte das hielt, was der erste Satz versprach.

In der Einleitung zum Wettbewerb hieß es:

Der erste Satz ist wichtig. In der Liebe wie auch in der Literatur.
Ein guter erster Satz entscheidet oftmals schon darüber, ob wir uns in einen Menschen oder in ein Buch verlieben, ob wir berührt werden und uns voller Neugier auf das Versprechen einer guten Geschichte einlassen. [1]

Gewinner

An dem Wettbewerb beteiligten sich über 17.000 Leser. Zum Siegerbeitrag heißt es:

„Ilsebill salzte nach.“
Können drei Wörter so viel Lust auf das Weiterlesen wecken, dass die folgenden 700 Seiten mit Genuss verschlungen werden? Der Literaturliebhaber Lukas Mayrhofer aus Wien konnte die Jury überzeugen. Sein leidenschaftliches Plädoyer dafür, den Anfang von Günter Grass´ „Der Butt“ zum schönsten ersten Satz zu küren, beeindruckte die Jury. [2]

Diese Begründung beginnt folgendermaßen:

Ein Satz mit nur drei Wörtern? Auf deutsch? Und spannungsverheißend?
Keine leichte Aufgabe. Aber Günter Grass hat sie in meinen Augen bewältigt und mir persönlich mit dem Butt nicht nur eines meiner Lieblingsbücher, sondern auch einen genialen ersten Satz beschert.
Ilsebill… komischer Name. Eine echte Ilsebill ist mir in meinem bisherigen Leben noch nie über den Weg gelaufen, aber da gibt es doch dieses Märchen vom Fischer und seiner Frau, eben jener Ilsebill. „Myne Frau, de Ilsebill, will nich so, as ik wol will.“
...
Wird es Krieg geben? Oder doch nur einen zufriedenen Rülpser am Ende?
Ich weiß es und bin Herrn Grass ewig dankbar dafür.
Für einen ersten Satz, der in der Folge eine Weltgeschichte aufbaut – gespickt mit Historie und Fiktion, tollen Frauengestalten, Ironie en masse und viel viel Essen. Mahlzeit. [3]

Erwachsenenliteratur

Als schönster erster Satz der deutschsprachigen Literatur wurde der Anfang von Günter Grass’ Roman „Der Butt“ gewählt:

„Ilsebill salzte nach.“

Den zweiten Platz belegte Franz Kafkas Einstieg in die Erzählung „Die Verwandlung“:

„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“

Der dritte Preis ging an die Erzählung „Der Leseteufel“ von Siegfried Lenz:

„Hamilkar Schaß, mein Großvater, ein Herrchen von, sagen wir mal, einundsiebzig Jahren, hatte sich gerade das Lesen beigebracht, als die Sache losging.“

Kinder- und Jugendliteratur

Als schönster erster Satz wurde der Beginn aus Janoschs Erzählung „Lari Fari Mogelzahn“ gekürt:

„In der Mottengasse elf, oben unter dem Dach hinter dem siebten Balken in dem Haus, wo der alte Eisenbahnsignalvorsteher Herr Gleisenagel wohnt, steht eine sehr geheimnisvolle Kiste“.

Den zweiten Platz belegte der Anfangssatz aus Cornelia FunkesTintenherz“:

„Es fiel Regen in jener Nacht, ein feiner, wispernder Regen.“

Der dritte Platz wurde an Ildikó von Kürthys Anfang des Romans „Blaue Wunder“ vergeben:

„Entweder mache ich mir Sorgen oder was zu essen.“

Schülerwettbewerb

Den Schülerwettbewerb gewann der Anfang von Paul Maars Kinderbuch „Neue Punkte für das Sams“ gewählt:

„Es war Mitternacht, und Herr Taschenbier saß auf dem Dach von Frau Rotkohls Haus.“

Den zweiten Platz belegte der erste Satz aus Wolfgang und Heike Hohlbeins „Krieg der Engel“.

Der dritte Platz ging an den Anfang von Klaus MannsDer Wendepunkt“.

Sonderpreis

Ein Sonderpreis für die schönste Einsendung aus dem Ausland gewann Marina Demen’kowa aus Russland mit Peter HärtlingsHirbel“:

„Der Hirbel ist der Schlimmste von allen, sagten die Kinder im Heim“

Jury

Mitglieder der Jury waren

Quellennachweis

  1. http://www.der-schoenste-erste-satz.de//06_presse/2007/11/07/Pressemappe.pdf
  2. http://www.der-schoenste-erste-satz.de//06_presse/2007/11/07/Pressemappe.pdf
  3. http://www.der-schoenste-erste-satz.de//06_presse/2007/11/07/Pressemappe.pdf

Literatur

Weblinks