„Tunix-Kongress“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 62: Zeile 62:
* [http://www.nadir.org/nadir/initiativ/id-verlag/BuchTexte/FeuerUndFlamme/FF2.html#Kapitel2.3 Geronimo: Querbeet durch den Linksradikalismus der 70er Jahre]
* [http://www.nadir.org/nadir/initiativ/id-verlag/BuchTexte/FeuerUndFlamme/FF2.html#Kapitel2.3 Geronimo: Querbeet durch den Linksradikalismus der 70er Jahre]
* [http://www.bewegung.in/mate_tunix.html RGO – Revolutionäre Guerilla-Opposition aus der Konkursmasse der Bewegung 2. Juni (Januar 1978): TUNIX]
* [http://www.bewegung.in/mate_tunix.html RGO – Revolutionäre Guerilla-Opposition aus der Konkursmasse der Bewegung 2. Juni (Januar 1978): TUNIX]
* [http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/1287/auf_zum_strand_von_tunix.html Michael Sontheimer: Auf zum Strand nach TUNIX]


[[Kategorie:Tagung]]
[[Kategorie:Tagung]]

Version vom 26. Januar 2008, 06:22 Uhr

Der Tunix-Kongress fand vom 27. Januar bis 29. Januar 1978 mit 15-20.000 Teilnehmern in der Westberliner TU Berlin statt und diente der Orientierung der Kräfte in Deutschland, die heute als Neue soziale Bewegungen der 70er Jahre bezeichnet werden. Er gilt als Ende der Sponti- und Beginn der Autonomen- und der Alternativbewegung in Berlin.

Vorgeschichte

Der Tunix-Kongress wurde unmittelbar nach dem Deutschen Herbst und als Reaktion hierauf von der Sponti-Bewegung ins Leben gerufen. In der Reaktion auf die zugespitzte Fahndung und Kontrolle seitens des Staates, welches als Modell Deutschland kritisiert wurde, hieß es:

Uns langt's jetzt hier! ­Der Winter ist uns zu trist, der Frühling zu verseucht und im Sommer ersticken wir hier. Uns stinkt schon lange der Mief aus den Amtsstuben, den Reaktoren und Fabriken, von den Stadtautobahnen. Die Maulkörbe schmecken uns nicht mehr und auch nicht mehr die plastikverschnürte Wurst. Das Bier ist uns zu schal und auch die spießige Moral. Wir woll'n nicht mehr immer dieselbe Arbeit tun, immer die gleichen Gesichter zieh'n. Sie haben uns genug kommandiert, die Gedanken kontrolliert, die Ideen, die Wohnung, die Pässe, die Fresse poliert. Wir lassen uns nicht mehr einmachen und kleinmachen und gleichmachen. ­ Wir hauen alle ab! ­ ... zum Strand von Tunix.[1]

Innerhalb eines Monats konnten 15-20.000 Teilnehmer organisiert werden.[2]

Bedeutung des Tunix-Kongresses

Der Kongress war der organisatorische Beginn der Alternativbewegung in Berlin. Alternative Zeitungsprojekte, unter anderen das der späteren TAZ, wurden vorgestellt, auch das Konzept einer bundesweiten Ökologie-Partei Die Grünen. Die schwul-lesbischen Christopher-Street-Day-Paraden ab 1979 und sowie die homosexuelle Entsprechung des Tunix-Kongresses, der Homolulu-Kongress, und das Netzwerk Selbsthilfe wurden hier initiiert.

Kritisiert wurde am Tunix-Kongress, dass er eine Reaktion auf den Deutschen Herbst gewesen sei und eine Parallelgesellschaft etablieren wollte, statt weiter an einer Gesellschaftsveränderung zu arbeiten.

Ablauf des Kongresses

Programm

Das Programm des Tunix-Kongresses umfasste aktuelle Themen eines Teils der Linken, insbesondere der Spontis[3]

Kulturprogramm

Neben den Diskussionen und Vorträgen wurde der Kongress von einem Kulturprogramm begleitet. Hier traten unter anderem die Kabarettgruppe Die 3 Tornados auf.

Abschlussdemonstration

An der Abschlussdemonstration nahmen 5.000 Menschen teil. An verschiedenen Stellen der Demoroute flogen Eier und Pflastersteine.

Liste bekannter Teilnehmer


Quellen

  1. Geronimo: Feuer und Flamme [1]
  2. ebd.
  3. Koordinationsausschuß TUNIX: TUNIX und was alles passieren wird, Flugschrift Januar 1978

Literatur

Weblinks