„Dschenin“ – Versionsunterschied

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Am [[3. April]] [[2002]] rückte die [[Israelische Streitkräfte|israelische Arme]] in das UN-Flüchtlingslager Dschenin ein. Danach kam es zu tagelangen Kämpfen und zur Zerstörung von Teilen des Flüchtlingslagers durch israelische Abrisskommandos. Die Zahl der Opfer ist bis heute unbekannt. Fest steht, dass 14 israelische Soldaten und zumindest 52 Palästinenser (darunter mindestens 22 unbeteiligte Zivilisten) ums Leben gekommen sind. Anfänglich war von gegen die palästinensische Bevölkerung gerichteten Massakern die Rede gewesen. Diese Vorwürfe wurden aber von Menschenrechtsorganisationen wie HRW und [[amnesty international]] zurückgewiesen, wobei dieselben Organisationen sowie die UNO das Verhalten der Israelis gegen die Zivilbevölkerung scharf kritisiert haben. Ihren Berichten zufolge haben die Israelis unter anderem gezielt unbeteiligte Zivilisten erschossen und Häuser abgerissen, in denen die Bewohner sich noch aufhielten (was zu zahlreichen Toten geführt hat).
Am [[3. April]] [[2002]] rückte die [[Israelische Streitkräfte|israelische Arme]] in das UN-Flüchtlingslager Dschenin ein. Danach kam es zu tagelangen Kämpfen und zur Zerstörung von Teilen des Flüchtlingslagers durch israelische Abrisskommandos. Die Zahl der Opfer ist bis heute unbekannt. Fest steht, dass 14 israelische Soldaten und zumindest 52 Palästinenser (darunter mindestens 22 unbeteiligte Zivilisten) ums Leben gekommen sind. Anfänglich war von gegen die palästinensische Bevölkerung gerichteten Massakern die Rede gewesen. Diese Vorwürfe wurden aber von Menschenrechtsorganisationen wie HRW und [[amnesty international]] zurückgewiesen, wobei dieselben Organisationen sowie die UNO das Verhalten der Israelis gegen die Zivilbevölkerung scharf kritisiert haben. Ihren Berichten zufolge haben die Israelis unter anderem gezielt unbeteiligte Zivilisten erschossen und Häuser abgerissen, in denen die Bewohner sich noch aufhielten (was zu zahlreichen Toten geführt hat).


Ein Untersuchung, die die Vereinten Nationen zu den Kämpfen durchführen lassen wollte, wurde von Israel verhindert. Sie fand nie statt[http://www.wdr.de/radio/wdr4/wort/zur_sache/2002_0502.phtml, http://www.zeit.de/2002/19/200219_dlfinterview_0205.xml?page=all].
Ein Untersuchung, die die Vereinten Nationen zu den Kämpfen durchführen lassen wollte, wurde von Israel verhindert. Sie fand nie statt[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,193447,00.html, http://www.zeit.de/2002/19/200219_dlfinterview_0205.xml?page=all].


Seit dem Bau der israelischen Sperranlage ist Dschenin von nördlichen Nachbargemeinden abgeschnitten, da die Speeranlage dort innerhalb der Westbank und nicht auf israelischem Staatsterritorium verläuft[http://www.un.org/unrwa/emergency/barrier/profiles/bartaa.html].
Seit dem Bau der israelischen Sperranlage ist Dschenin von nördlichen Nachbargemeinden abgeschnitten, da die Speeranlage dort innerhalb der Westbank und nicht auf israelischem Staatsterritorium verläuft[http://www.un.org/unrwa/emergency/barrier/profiles/bartaa.html].

Version vom 6. Februar 2008, 12:42 Uhr

Dschenin (Palästinensische Autonomiegebiete)
Dschenin (Palästinensische Autonomiegebiete)
Dschenin ohne Koordinaten
Dschenin auf der Karte der Palästinensischen Autonomiegebiete

Dschenin (auch Jenin oder Djenin, arabisch جنين Dschanin, DMG Ǧanīn /?, hebr. ג'נין) ist eine palästinensische Stadt im israelisch besetzten Westjordanland mit etwa 35.760 (2006) Einwohnern.

Aufgrund vieler Wasserquellen war Dschenin schon früh besiedelt; der Ort wurde zum ersten Mal in altägyptischen Schriften um 2000 v. Chr. erwähnt. In der Zeit der Niederlassung der israelitischen Stämme nach dem Auszug aus Ägypten wurde hier die Levitenstadt "Ein Ganim" (hebr. Gärtenquelle) gegründet (Josua 19, 21). Flavius Josephus erwähnt in seinem Werk "Geschichte des jüdischen Krieges" die Stadt "Ganim" als eine jüdische Stadt im Norden Samarias. In der Vergangenheit konnte die Stadt außerdem eine wichtige von Jerusalem nach Norden in die Jesreelebene und nach Haifa führende Straße kontrollieren. Erst mit dem Bau der Küstenstraße über Chadera in den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts verlor diese Route an Bedeutung.

Dschenin liegt im Westjordanland, das - von der UNO 1947 als Teil eines arabisch-palästinensischen Staates vorgesehen - nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg (bzw. Palästinakrieg) zunächst von Jordanien (damals Transjordanien) besetzt worden war, ehe das Gebiet 1967 von Israel erobert und besetzt wurde. Als Folge des Oslo-Friedensprozesses wurde Dschenin 1996 eine autonome palästinensische Stadt.

Wie in anderen Palästinensergebieten hat sich die Lebenssituation der Bevölkerung seit Ausbruch der Al-Aqsa-Intifada im Jahr 2000 erheblich verschlechtert. Sie leidet unter der Abriegelung der Gebiete, viele Gebäude sind zerstört, die Arbeitslosigkeit ist hoch (etwa 80%).

Die Stadt Jenin gilt als Hochburg der terroristischen Organisation "Islamischer Dschihad" und war Ausgangspunkt mehrerer Selbstmordattentäter. Am 3. April 2002 rückte die israelische Arme in das UN-Flüchtlingslager Dschenin ein. Danach kam es zu tagelangen Kämpfen und zur Zerstörung von Teilen des Flüchtlingslagers durch israelische Abrisskommandos. Die Zahl der Opfer ist bis heute unbekannt. Fest steht, dass 14 israelische Soldaten und zumindest 52 Palästinenser (darunter mindestens 22 unbeteiligte Zivilisten) ums Leben gekommen sind. Anfänglich war von gegen die palästinensische Bevölkerung gerichteten Massakern die Rede gewesen. Diese Vorwürfe wurden aber von Menschenrechtsorganisationen wie HRW und amnesty international zurückgewiesen, wobei dieselben Organisationen sowie die UNO das Verhalten der Israelis gegen die Zivilbevölkerung scharf kritisiert haben. Ihren Berichten zufolge haben die Israelis unter anderem gezielt unbeteiligte Zivilisten erschossen und Häuser abgerissen, in denen die Bewohner sich noch aufhielten (was zu zahlreichen Toten geführt hat).

Ein Untersuchung, die die Vereinten Nationen zu den Kämpfen durchführen lassen wollte, wurde von Israel verhindert. Sie fand nie statthttp://www.zeit.de/2002/19/200219_dlfinterview_0205.xml?page=all.

Seit dem Bau der israelischen Sperranlage ist Dschenin von nördlichen Nachbargemeinden abgeschnitten, da die Speeranlage dort innerhalb der Westbank und nicht auf israelischem Staatsterritorium verläuft[1].

Siehe auch: Liste der Städte in den palästinensischen Autonomiegebieten

Weblinks

Commons: Dschenin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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