„Uwe Boll“ – Versionsunterschied

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*[http://www.spiegel.de/kultur/kulturspiegel/0,1518,507847,00.html Artikel von Spiegel Online]
*[http://www.spiegel.de/kultur/kulturspiegel/0,1518,507847,00.html Artikel von Spiegel Online]
*[http://www.planet-interview.de/interviews/pi.php?interview=boll-uwe-29112007 Ausführliches Interview mit Uwe Boll auf Planet Interview]
*[http://www.planet-interview.de/interviews/pi.php?interview=boll-uwe-29112007 Ausführliches Interview mit Uwe Boll auf Planet Interview]
*[http://www.petitiononline.com/RRH53888/petition.html Petition zur Beendigung seiner Regisseurkarriere]


== Fußnoten ==
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Version vom 9. April 2008, 12:32 Uhr

Uwe Boll

Uwe Boll (* 22. Juni 1965 in Wermelskirchen) ist ein deutscher Regisseur, Produzent und Geschäftsmann, der sich seit 2003 hauptsächlich auf die Verfilmung von Videospielen konzentriert.

Biographie

Uwe Boll produzierte schon in seinen Jugendjahren Kurzfilme auf Super 8 und Video. Er studierte Filmregie in München und Wien, später Literatur, Film und Betriebswirtschaft in Köln und Siegen. In Siegen promovierte er 1994 mit der Arbeit Die Gattung Serie und ihre Genres zum Doktor der Literaturwissenschaft. Zu seinen ersten Regiearbeiten zählen die Filme German Fried Movie und Barschel − Mord in Genf?, dazu verfasste Boll ein Buch mit dem Titel German fried movie & Barschel − Mord in Genf oder wie man in Deutschland Filme drehen muß.

1991 gründete er, zusammen mit Freund und Geschäftspartner Frank Lustig, das Unternehmen BOLU Filmproduktions- und Verleih GmbH, seit 1998 ist er alleiniger Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens. Von 1994 bis 2000 war er zudem Produzent und Regisseur bei der TaunusFilm-Produktions GmbH und Geschäftsführer von TaunusFilm International GmbH in Wiesbaden.

Seit 1991 ist Uwe Boll professionell als Regisseur und Produzent tätig. Neben Produktionen von Werbespots für E-Plus, Lucky Strike, Porsche und Pall Mall macht er Kinofilme, seit 2000 führt er dabei immer selbst Regie und übernimmt auch die Produktion. Die Finanzierung seiner Filme erfolgte 2000-2007 über seine eigenen, umstrittenen Investmentfonds. Bolls Filme werden aufgrund finanzieller Vorteile häufig in Vancouver (Kanada) gedreht, ein großer Teil der Produktion findet aber weiterhin in Deutschland statt.

Seit 2005 ist Uwe Boll zudem im weltweiten Filmvertrieb tätig. Dazu hat er die Boll KG gegründet und im Sommer 2006 an die Börse gebracht. Uwe Boll nutzt seine langjährige Erfahrung im Filmbusiness und vermarktet weltweite Filmrechte. Neben allen selbstproduzierten Filmen gehören auch zahlreiche fremde Filme zu Bolls Filmportfolio, wie z.B. auch One Way mit Til Schweiger.

Finanzierung

Uwe Boll finanzierte seine Filme seit 2000 ausschließlich durch deutsche Medienfonds. Diese Anlageform war für Anleger sehr interessant, da im ersten Jahr der Investition steuerliche Verluste bis zu 100% der Kapitaleinlage üblich waren.

Obwohl zahlreiche weitere Filmproduktionsfirmen im In- und Ausland diese Anlageform nutzten, wurde Uwe Boll vorgeworfen, die deutschen Steuerzahler durch die Ausnutzung dieser Steuerlücke zu belasten. Zurückzuführen sind diese Vorwürfe nicht nur auf die mäßigen Kinoerfolge seiner Filme, sondern auch darauf, dass ein großer Teil der zur Verfügung stehenden Budgets an Drehorten im Ausland und nicht in Deutschland verbraucht wird.

Die Steuerlücke, mit der über Umwege sogar US-amerikanische Produktionen wie Tomb Raider finanziert worden waren, wurde am 15. Dezember 2005 durch den Bundestag geschlossen.

Im Sommer 2007 drehte Uwe Boll Far Cry, den letzten ausschließlich durch Medienfonds finanzierten Film. Seitdem finanziert er seine Filme selber, zum Großteil durch Gewinne seines weltweiten Filmvertriebes, der Boll KG.

In Bolls Film Postal von 2007 scherzt er, all seine Filme wären durch Nazigold finanziert.

Kritik

In der IMDB finden sich über mehrere Monate hinweg drei seiner Videospielverfilmungen (Blood Rayne, Alone in the Dark und House of the Dead) unter den schlechtesten 100 (von etwa 380.000 Einträgen) [1].

Für den Negativpreis Goldene Himbeere wurde Boll im Jahr 2005 als „Schlechtester Regisseur“ nominiert, er erhielt die Auszeichnung aber nicht. Eine britische Kinozeitschrift übertitelte im Frühjahr 2006 ein Porträt des Regisseurs mit „Son of Ed Wood“.

Im Spätsommer 2006 lud Boll fünf seiner größten Kritiker (Richard Kyanka, Jeff Sneider, Chris Alexander, Carlos Palencia Jimenez-Arguello und Nelson Chance Minter) zu einem Boxkampf gegen ihn nach Vancouver ein. Zitat Boll: "Wenn die mich fertig machen wollen, sollen sie es doch versuchen!" Boll gewann alle fünf Kämpfe.

Filmografie

  • 1991: German Fried Movie (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 1992: Barschel − Mord in Genf? (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 1993: Amoklauf (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 1997: Das Erste Semester (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
  • 1997: Fake − die Fälschung (Co-Produzent)
  • 1998: Fiasco (Produzent)
  • 2000: L'Amour (Co-Produzent)
  • 2000: Sanctimony (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 2001: Backflash 2: Angels Don't Sleep Here (Ausführender Produzent)
  • 2002: Blackwoods (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
  • 2003: Heart of America (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
  • 2003: House of the Dead (Regisseur, Produzent)
  • 2005: Alone in the Dark (Regisseur, Ausführender Produzent)
  • 2006: BloodRayne (Regisseur, Ausführender Produzent)
  • 2007: Postal (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
  • 2007: Seed (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
  • 2007: Schwerter des Königs – Dungeon Siege (Regisseur, Ausführender Produzent)
  • 2007: BloodRayne II: Deliverance (Regisseur, Ausführender Produzent)
  • 2008: Far Cry (Regisseur, Produzent, Schauspieler)

Fußnoten

  1. IMDB Bottom 100