„The Velvet Underground“ – Versionsunterschied

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'''Velvet Underground''' waren eine experimentelle [[Rockmusik|Rock]][[Musikgruppe|Band]] aus den [[1960er]]-Jahren. In Ihrer Anfangsformation bestand sie aus [[Lou Reed]] (Gitarre, Gesang), [[John Cale]] (Bass, Viola, Keyboard), [[Maureen Tucker]] (Schlagzeug) und [[Sterling Morrison]] (Gitarre).
'''Velvet Underground''' waren eine experimentelle [[Rockmusik|Rock]][[Musikgruppe|Band]] aus den [[1960er]]-Jahren. In Ihrer Anfangsformation bestand sie aus [[Lou Reed]] (Gitarre, Gesang), [[John Cale]] (Bass, Viola, Keyboard), [[Maureen Tucker]] (Schlagzeug) und [[Sterling Morrison]] (Gitarre).


Die Band lebte zeitweise im Kreis von [[Andy Warhol]] in [[New York City|New York]], der als Manager die Karriere der Gruppe entscheidend voran brachte. Er entwarf auch das berühmte Cover für das Debütalbum mit der (in der ersten Auflage abschälbaren) Banane ("Velvet Underground & [[Nico]]", [[1967]]). Als Gegenleistung verlangte Warhol, das Kölner Fotomodell Nico (bürgerlich Christa Päffgen) in die Band aufzunehmen. Nico wurde nach dem ersten [[Album (Musik)|Album]] wieder gefeuert, da sie nach Ansicht von Reed außer ihrer erotischen Ausstrahlung nicht viel zu bieten hatte. Durch den Skandalerfolg des ersten Albums gehört jedoch Nicos Stimme, eine Mischung aus naivem Mädchen und Vamp, untrennbar zum "Velvet-Sound".
Die Band lebte zeitweise im Kreis von [[Andy Warhol]] in [[New York City|New York]], der als Manager die Karriere der Gruppe entscheidend voran brachte. Er entwarf auch das berühmte Cover für das Debütalbum mit der (in der ersten Auflage schälbaren) Banane ("Velvet Underground & [[Nico]]", [[1967]]). Als Gegenleistung verlangte Warhol, das Kölner Fotomodell Nico (bürgerlich Christa Päffgen) in die Band aufzunehmen. Nico wurde nach dem ersten [[Album (Musik)|Album]] wieder gefeuert, da sie nach Ansicht von Reed außer ihrer erotischen Ausstrahlung nicht viel zu bieten hatte. Durch den Skandalerfolg des ersten Albums gehört jedoch Nicos Stimme, eine Mischung aus naivem Mädchen und Vamp, untrennbar zum "Velvet-Sound".


Das zweite Album "White Light White Heat" war weit radikaler als der Vorgänger. Es gilt als das Album, auf dem so genannte [[Drone]]s erstmals in der Rockmusik Verwendung finden. Besonders deutlich wird das am 17 Minuten langen "Sister Ray" sowie "Lady Godiva's Operation".
Das zweite Album "White Light/White Heat", das nicht mehr unter dem Einfluss von Andy Warhol stand, war weit radikaler als der Vorgänger. Es gilt als das Album, auf dem so genannte [[Drone]]s erstmals in der Rockmusik Verwendung finden. Besonders deutlich wird das am 17 Minuten langen "Sister Ray" sowie "Lady Godiva's Operation".


Nachdem Lou Reed John Cale aus der Band gedrängt hatte, war er der Mann hinter den meisten Texten und Songs. Der experimentelle Charakter der Band ging etwas zurück zugunsten des Songwriting, Reeds eigentlicher Stärke. Ein weiteres Album, schlicht "Velvet Underground" betitelt, gilt noch als ein "echtes" V.U.-Album, nachdem aber 1971 mit Lou Reed das letzte ursprüngliche kreative Mitglied die Band verlassen hatte, verlor die Band drastisch an Qualität.
Nachdem Lou Reed John Cale aus der Band gedrängt hatte, war er der Mann hinter den meisten Texten und Songs. Der experimentelle Charakter der Band ging etwas zurück zugunsten des Songwritings, Reeds eigentlicher Stärke. Allerdings bekam Lou Reed mit dem Nachwuchstalent [[Doug Yule]] erneut Konkurrenz in der Band. Ein weiteres Album, schlicht "Velvet Underground" betitelt, gilt noch als ein "echtes" V.U.-Album, nachdem aber [[1971]] mit Lou Reed das letzte ursprüngliche kreative Mitglied die Band verlassen hatte, verlor die Band drastisch an Qualität.


1973 löste sich die Band endgültig auf, da die nachrückenden Musiker die Ausstrahlung der Originalbesetzung nicht mehr auf die Bühne bringen konnten. Das letzte Album ''Squeeze'' gilt vielen als das "bestvergessene" der Rockgeschichte.
Ungeachtet dessen versuchte Manager [[Steve Sesnick]], den kommerziellen Erfolg des Namens "Velvet Underground" bis zum Ende auszunutzen. [[1973]] löste sich die Band endgültig auf, da die nachrückenden Musiker die Ausstrahlung der Originalbesetzung nicht mehr auf die Bühne bringen konnten. Das letzte Album ''Squeeze'', auf dem Yule komplett selbst die Instrumente spielte, gilt heute als das "bestvergessene" der Rockgeschichte.


[[1993]] gab es eine kurze Wiedervereinigung der Band mit Tour in der ursprünglichen Besetzung - ohne Nico, die [[1988]] gestorben war. Zu neuen Studioaufnahmen kam es aber nicht. Sterling Morrison starb [[1995]] an Krebs.
[[1993]] gab es eine kurze Wiedervereinigung der Band mit Tour in der ursprünglichen Besetzung - ohne Nico, die [[1988]] gestorben war. Zu neuen Studioaufnahmen kam es aber nicht. Sterling Morrison starb [[1995]] an Krebs.
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* ''Loaded'' ([[1970]])
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* ''Squeeze'' ([[1973]]) - ohne die ursprünglichen Mitglieder
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* ''Live MCMXCIII'' [[1993]]


Spätere Veröffentlichungen von Archivmaterial:
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* ''VU'' ([[1985]])
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* ''Another View'' ([[1986]])
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* ''Peel slowly & see'' ([[1995]])
* ''Loaded (Fully Loaded Edition)'' ([[1997]])


[[Kategorie:Band]]
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Version vom 2. Oktober 2004, 23:46 Uhr

Velvet Underground waren eine experimentelle RockBand aus den 1960er-Jahren. In Ihrer Anfangsformation bestand sie aus Lou Reed (Gitarre, Gesang), John Cale (Bass, Viola, Keyboard), Maureen Tucker (Schlagzeug) und Sterling Morrison (Gitarre).

Die Band lebte zeitweise im Kreis von Andy Warhol in New York, der als Manager die Karriere der Gruppe entscheidend voran brachte. Er entwarf auch das berühmte Cover für das Debütalbum mit der (in der ersten Auflage schälbaren) Banane ("Velvet Underground & Nico", 1967). Als Gegenleistung verlangte Warhol, das Kölner Fotomodell Nico (bürgerlich Christa Päffgen) in die Band aufzunehmen. Nico wurde nach dem ersten Album wieder gefeuert, da sie nach Ansicht von Reed außer ihrer erotischen Ausstrahlung nicht viel zu bieten hatte. Durch den Skandalerfolg des ersten Albums gehört jedoch Nicos Stimme, eine Mischung aus naivem Mädchen und Vamp, untrennbar zum "Velvet-Sound".

Das zweite Album "White Light/White Heat", das nicht mehr unter dem Einfluss von Andy Warhol stand, war weit radikaler als der Vorgänger. Es gilt als das Album, auf dem so genannte Drones erstmals in der Rockmusik Verwendung finden. Besonders deutlich wird das am 17 Minuten langen "Sister Ray" sowie "Lady Godiva's Operation".

Nachdem Lou Reed John Cale aus der Band gedrängt hatte, war er der Mann hinter den meisten Texten und Songs. Der experimentelle Charakter der Band ging etwas zurück zugunsten des Songwritings, Reeds eigentlicher Stärke. Allerdings bekam Lou Reed mit dem Nachwuchstalent Doug Yule erneut Konkurrenz in der Band. Ein weiteres Album, schlicht "Velvet Underground" betitelt, gilt noch als ein "echtes" V.U.-Album, nachdem aber 1971 mit Lou Reed das letzte ursprüngliche kreative Mitglied die Band verlassen hatte, verlor die Band drastisch an Qualität.

Ungeachtet dessen versuchte Manager Steve Sesnick, den kommerziellen Erfolg des Namens "Velvet Underground" bis zum Ende auszunutzen. 1973 löste sich die Band endgültig auf, da die nachrückenden Musiker die Ausstrahlung der Originalbesetzung nicht mehr auf die Bühne bringen konnten. Das letzte Album Squeeze, auf dem Yule komplett selbst die Instrumente spielte, gilt heute als das "bestvergessene" der Rockgeschichte.

1993 gab es eine kurze Wiedervereinigung der Band mit Tour in der ursprünglichen Besetzung - ohne Nico, die 1988 gestorben war. Zu neuen Studioaufnahmen kam es aber nicht. Sterling Morrison starb 1995 an Krebs.

Heute gilt die Band als bedeutender Wegbereiter von Punk und New Wave.

Nach Nico gelang auch John Cale und Lou Reed der Start einer erfolgreichen Solo-Karriere.

Diskografie

  • The Velvet Underground and Nico (1967) - auch bekannt als Banana-Album
  • White Light/White Heat (1967)
  • The Velvet Underground (1969)
  • Loaded (1970)
  • Squeeze (1973) - ohne die ursprünglichen Mitglieder
  • Live MCMXCIII 1993

Spätere Veröffentlichungen von Archivmaterial:

  • Live at Maxs Kansas City (1972)
  • Live 1969 (1974)
  • VU (1985)
  • Another View (1986)
  • Peel slowly & see (1995)
  • Loaded (Fully Loaded Edition) (1997)