Österreichischer Kunstpreis für Literatur
Der Österreichische Kunstpreis für Literatur gehört zu den Staatspreisen der Republik Österreich und wird vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur vergeben.
Geschichte
Der Preis existiert seit 1972. Bis 2009 wurde er als Österreichischer Würdigungspreis für Literatur bezeichnet, seit 2010 wird er unter dem Namen Österreichischer Kunstpreis für Literatur verliehen.
Neben dem Österreichischen Kunstpreis für Literatur wird seit 2010 der Outstanding Artist Award für Literatur vergeben, der den von 1950 bis 2009 verliehenen Österreichischen Förderungspreis für Literatur ersetzt. Der Förderungspreis wurde von 1950 bis 1988 in jährlich wechselnden Sparten (Lyrik, Drama, Roman, Erzählung, Hörspiel) vergeben, darunter 1967 an Thomas Bernhard. 1989 wurde die Spartenbegrenzung aufgehoben, 2010 erhielt die Auszeichnung ihren jetzigen Namen.[1]
Zu den Preisträgern des Großen Österreichischen Staatspreises in der Kategorie "Literatur" siehe ebendort.
Andreas Okopenko (1930–2010) erhielt im Laufe seines Lebens alle drei hier genannten Preise, wodurch sich gut ihre Rangfolge zeigen lässt: Er erhielt 1968 den Österreichischen Förderungspreis für Literatur, 1977 den Österreichischen Würdigungspreis für Literatur und schließlich 1998 den Großen Österreichischen Staatspreis in der Kategorie "Literatur".
Österreichischer Würdigungspreis für Literatur
- 1972 Erich Fried
- 1973 Friederike Mayröcker
- 1974 Ilse Aichinger
- 1975 Michael Guttenbrunner
- 1976 Gerhard Rühm
- 1977 Andreas Okopenko
- 1978 Ernst Jandl
- 1979 Wolfgang Bauer
- 1980 Milo Dor
- 1981 Julian Schutting
- 1982 Alfred Kolleritsch
- 1983 Elfriede Jelinek
- 1984 Elfriede Gerstl
- 1985 Reinhard Priessnitz
- 1986 Marie-Thérèse Kerschbaumer
- 1987 Barbara Frischmuth, Gert Jonke
- 1988 Hermann Jandl
- 1989 Gerhard Roth, Gernot Wolfgruber
- 1990 Werner Kofler, Peter Rosei
- 1991 Felix Mitterer
- 1992 Josef Winkler
- 1993 Jeannie Ebner und Helmut Eisendle
- 1994 Gerhard Amanshauser, Erika Mitterer
- 1995 Michael Scharang
- 1996 Marlene Streeruwitz, Fred Wander
- 1997 Marianne Gruber, Monika Helfer
- 1998 Marianne Fritz, Gerald Bisinger
- 1999 Elisabeth Reichart
- 2000 Waltraud Anna Mitgutsch
- 2001 Heimrad Bäcker
- 2002 Reinhard Peter Gruber, Inge Merkel
- 2003 Dominik Steiger
- 2004 Christoph Ransmayr
- 2005 Florjan Lipuš
- 2006 Christoph Wilhelm Aigner
- 2007 Michael Köhlmeier
- 2008 Elfriede Czurda
- 2009 Margit Schreiner
Österreichischer Kunstpreis für Literatur
- 2010 Paulus Hochgatterer [2]
- 2011 Franz Schuh[3]
- 2012 Robert Menasse[4]
- 2013 Karl-Markus Gauß[5]
- 2014 Peter Henisch[6][7]
- 2015 Evelyn Schlag[8]
- 2016 Sabine Gruber[9]
- 2017 Wolf Haas[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Beschreibung durch das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, siehe outstanding artist award ( vom 16. Oktober 2012 im Internet Archive) abgerufen 26. Oktober 2012
- ↑ Österreichischer Kunstpreis 2010 bm:ukk, 3. Februar 2011
- ↑ Österreichischer Kunstpreis 2011 bm:ukk, 1. Februar 2012
- ↑ Kulturministerin Claudia Schmied gibt PreisträgerInnen des Österreichischen Kunstpreises 2012 bekannt vom 27. Dezember 2012 abgerufen am 28. Dezember 2012
- ↑ Website des Bundeskanzleramtes: Preise abgerufen am 25. April 2014
- ↑ Kulturministerin Dr. Claudia Schmied gibt die PreisträgerInnen des Österreichischen Kunstpreises 2013 bekannt, Presseaussendung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur vom 26. November 2013.
- ↑ Mitteilung im Börsenblatt des Deutschen Buchhandels vom 24. April 2014
- ↑ Welttag des Buches: Bundesminister Ostermayer vergibt Literaturpreise 2015. Abgerufen am 30. April 2015.
- ↑ orf.at - Österreichischer Staatspreis an Andrzej Stasiuk. Artikel vom 22. April 2016, abgerufen am 22. April 2016.
- ↑ orf.at: Staatspreis für Europäische Literatur an Karl Ove Knausgard. Artikel vom 23. April 2017, abgerufen am 23. April 2017.