(3263) Bligh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Asteroid
(3263) Bligh
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 25. Februar 2023 (JD 2.460.000,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,414 AE
Exzentrizität

0,068

Perihel – Aphel 2,2500 ±0,0003 AE – 2,5787 ±0,0001 AE
Neigung der Bahnebene 7,7312 ±0,0076°
Länge des aufsteigenden Knotens 78,3812 ±0,0584°
Argument der Periapsis 11,4990 ±0,0157°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 25. August 2021
Siderische Umlaufperiode 1370,2481
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 4,931 ±0,125 km
Albedo 0,458 ±0,044
Rotationsperiode 3,191 h
Absolute Helligkeit 13,09 mag
Geschichte
Entdecker Deutsches Reich Karl Wilhelm Reinmuth
Datum der Entdeckung 5. Februar 1932
Andere Bezeichnung 1983 WD; 1974 HG3; 1949 UP; 1932 CN
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.
Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/MiAnomalie
Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/MiBewegung
Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Umlaufdauer

(3263) Bligh ist ein ungefähr fünf Kilometer großer Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 5. Februar 1932 vom Astronomen Karl Wilhelm Reinmuth aus der Weimarer Republik an der Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl auf dem Westgipfel des Königstuhls bei Heidelberg (IAU-Code 024) entdeckt wurde.

Benennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(3263) Bligh wurde nach Lieutenant William Bligh (1754–1817), einem berühmten Seefahrer, benannt. Bligh segelte mit James Cook, nach dem der Asteroid (3061) Cook benannt wurde, auf dessen zweiter Reise in den Südpazifik – auf der Bounty, nach dem der Asteroid (3264) Bounty benannt ist. In der Meuterei auf der Bounty wurde Bligh mit 18 seiner Besatzungsmitglieder von Meuterern vor den Friendly Islands (heute als Tonga bezeichnet) in einem offenen Boot zurückgelassen. Ohne Karten gelang es Bligh, das winzige Schiff über etwa 4.000 Seemeilen in Sicherheit nach Timor zu navigieren. Bligh wurde von dem Militärgericht, das den Verlust seines Schiffes untersuchen sollte, für sein Kommando über den Stapellauf der Bounty gelobt und von jeder Schuld an der Meuterei freigesprochen. Er blieb jedoch einzigartig in der britischen Marinegeschichte, da er der einzige Marinekommandeur war, der zwei Meutereien erlitt – die zweite ereignete sich im Jahr 1808, als er Gouverneur von New South Wales war.

Der Name wurde von Gareth Vaughan Williams vorgeschlagen und von Edward L. G. Bowell gebilligt, der den Asteroiden endgültig identifizierte.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 3-540-29925-4, S. 186, doi:10.1007/978-3-540-29925-7_3264 (englisch, 992 S., Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): “1932 CN. Discovered 1932 Feb. 5 by K. Reinmuth at Heidelberg.”
Nummer davorAsteroiden in nummerierter ReihenfolgeNummer danach
(3262) Miune(3263) Bligh(3264) Bounty