294. Infanterie-Division (Wehrmacht)
294. Infanterie-Division | |
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Aktiv | 6. Februar 1940 bis 9. Oktober 1944 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Typ | Infanterie-Division |
Gliederung | Siehe Gliederung |
Aufstellungsort | Döbeln/Sachsen |
Spitzname | Kleeblatt-Division[A 1] |
Kommandeure | |
Liste der | Kommandeure |
Die 294. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 294. Infanterie-Division wurde am 6. Februar 1940 als Division der 8. Aufstellungswelle in Döbeln im Wehrkreis IV (Dresden) aufgestellt.
Westfeldzug
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zuerst wurde die 294. Infanterie-Division im Westfeldzug in Belgien und Frankreich eingesetzt.
Unternehmen Barbarossa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Frühjahr 1941 nahm sie am Angriff auf Jugoslawien teil. Ab Juli 1941 war die Division im Verband der Heeresgruppe Süd an der Ostfront in vielen Kampfhandlungen bei Charkow.
Offensive 1942
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1942 war der Verband an den Angriffsoperationen im Donbogen beteiligt.
Auffrischung durch Eingliederung der Reste der 333. ID
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im November 1943 waren die Verluste an der Mius-Stellung so hoch, dass die Division, die nur noch aus einer Kampfgruppe bestand, sich auf die Höhe Nikopol zurückziehen musste und erst durch Eingliederung der Divisions-Gruppe 333 wieder volle Kampfstärke erreichte.
Vernichtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im August 1944 wurde die 294. Infanterie-Division im Zuge der Operation Jassy-Kischinew der Roten Armee bei Kischinew vernichtet.
Auflösung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 9. Oktober 1944 wurde die Division offiziell aufgelöst.
Personen
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Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
---|---|---|
13. Februar 1940 bis 22. März 1942 | Generalleutnant | Otto Gabcke |
22. März 1942 bis 12. August 1943 | Generalleutnant | Johannes Block |
12. August bis 24. Dezember 1943 | Generalmajor | Hermann Frenking |
24. Dezember 1943 bis 26. August 1944 | Generalmajor | Werner von Eichstedt |
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
---|---|---|
Februar 1940 bis Januar 1942 | Major | Joachim Staats |
Januar bis März 1942 | Major | Theodor Plock |
23. März 1942 bis 20. Mai 1944 | Oberstleutnant | Theodor Mehring |
20. Mai bis 24. August 1944 | Oberstleutnant | Luitpold Leeb |
Bekannte Divisionsangehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard Bechler (1911–2002), war ein Generalmajor der Kasernierten Volkspolizei sowie stellvertretender Chef des Hauptstabes der Nationalen Volksarmee
- Gottfried Schädlich (1917–2007), war ein Oberstleutnant der Bundeswehr und Schriftsteller
- Kurt Hähling (1897–1983), war von 1953 bis 1963 für die NDPD Abgeordneter des Bezirkstages Dresden und stellvertretender Vorsitzender seiner Partei
- Otfried Preußler (1923–2013), deutschsprachiger, international renommierter Schriftsteller von 38 Kinder-, Jugend- und Bilderbüchern.[1]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insgesamt wurden neun Angehörige der 294. ID mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und 28 mit dem Deutschen Kreuz in Gold.
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1940 | 1942 | 1943–1944 |
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Infanterie-Regiment 513 | Grenadier-Regiment 513 | Grenadier-Regiment 513 |
Infanterie-Regiment 514 | Grenadier-Regiment 514 | Grenadier-Regiment 514 |
Infanterie-Regiment 515 | Grenadier-Regiment 515 | Grenadier-Regiment 515[A 2] |
– | – | Grenadier-Regiment 685[A 3] |
– | – | Divisions-Gruppe 333[A 4] |
– | – | Füsilier-Bataillon 333[A 5] |
Artillerie-Regiment 294[A 6] | Artillerie-Regiment 294[A 7] | Artillerie-Regiment 333[A 8] |
Panzerabwehr-Abteilung 294 | Panzerjäger-Abteilung 294 | |
Pionier-Bataillon 294 | ||
Nachrichten-Abteilung 294 | ||
Versorgungseinheiten 294 | ||
Feldersatz-Bataillon 294 | – | Feldersatz-Bataillon 294 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen Band 3 - Aufstellungsjahre 1939-1945. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1993, ISBN 3-7909-0476-7.
- Klaus Froh und Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA: Ein biographisches Handbuch, Links Verlag, 2000, ISBN 978-3-86153-209-5.
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 9: Die Landstreitkräfte 281–370. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-1250-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 200th through 370th German Infantry, Security, and Panzer Grenadier Divisions. Organizations and Histories 1939–1945 ( vom 10. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 461 kB), Nafziger Collection, Combined Armed Research Library.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ die 71. ID trug denselben Namen
- ↑ am 2. November 1943 aufgelöst
- ↑ gebildet mit den Überlebenden der 336. ID, im Juli 1944 der 294. ID überstellt
- ↑ vom 2. November 1943 bis 24. Juli 1944 der 294. ID unterstellt
- ↑ am 2. November 1943 der Division unterstellt, am 24. Juli 1944 in Füsilier-Bataillon 294 umbenannt
- ↑ in drei Abteilungen
- ↑ in vier Abteilungen
- ↑ aus der I., II. und IV Abtlg./AR 294, aus der III. Abtlg./AR 333
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Carsten Gansel: Kind einer schwierigen Zeit – Otfried Preußlers frühe Jahre. 1. Auflage. Köln 2022, ISBN 978-3-86971-250-5, S. 156.