Karl August von Lichtenstein

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Karl August von Lichtenstein (* 8. September 1767 in Lahm, Bayern; † 10. September 1845 in Berlin) war ein deutscher Opernsänger, Komponist, Librettist, Übersetzer und Intendant.

Leben und Wirken

Karl August Ludwig von Lichtenstein wurde in Würdigung seines am Schlosstheater Dessau gezeigten Engagements 1798 zum ersten Intendanten der Dessauer Hofoper durch Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau berufen. Seine lebenslange Distanz zum zunehmend bürgerlich geprägten Schauspiel ermöglichte dem mit seiner Compagnie 1794 als „Hof Schauspiel Directeur“ engagierten Prinzipal Friedrich Wilhelm Bossann nach von Lichtensteins Abschied 1807 die erweiterte herzogliche Bestallung als „Herzogl. Anhalt. Hof-Theaterdirecteur“ unter der formalen Intendanz eines herzoglichen „Multi-Beamten“: des Oberhofmeisters Georg Heinrich von Berenhorst.

Freiherr von Lichtenstein war ein gefragter Übersetzer von Libretti, der sich u. a. um die Werke von Daniel-François-Esprit Auber verdient gemacht hatte.

Zwei Tage nach seinem 78. Geburtstag starb Freiherr von Lichtenstein am 10. September 1845 in Berlin.

Werke (Auswahl)

Opern
  • Andreas Hofer. Oper. 1830 (frei nach Gioachino Rossinis Guillaume Tell)
  • Bathmendi. Große allegorisch-komische Oper. 1801 (3. Fassung)
  • Die deutschen Herren in Nürnberg. Große Oper. 1834 (frei nach E. T. A. Hoffmanns Meister Martin der Küfner und seine Gesellen)
  • Enge gut, alles gut. Komische Oper. 1800
  • Glück und Zufall. Komische Oper. 1793
  • Der Gluthengeist. Oper
  • Imago, die Tochter der Zwietracht. Oper. um 1813/14
  • Der Kaiser als Zimmermann oder Frauenwerth. Große komische Oper. 1814 (frei nach Jean Nicolas Bouilly)
  • Trübsale eines Hofbankiers. Komische Oper. 1838
  • Die Waldburg. Große Oper. 1811
Operette
  • Knall und Fall. 1795
  • Das Mädchen aus der Fremde. Operette. 1821
Singspiel bzw. Vaudeville
  • Die arme Molly. Vaudeville. 1826
  • Die Edelknaben oder Zur guten Stunde. Singspiel. 1823 (frei nach Nicolas Dezède)
  • Der Hahn im Korbe. Vaudeville. 1825
  • Mitgefühl. Liederspiel. 1800 (zusammen mit Georg Friedrich Treitschke)
  • Singethee und Liedertafel. komisches Singspiel. 1825
  • Die steinerne Braut. Singspiel. 1799

Literatur