Wahlbezirk Böhmen 62

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Wahlbezirk Böhmen 62
Land Österreich-Ungarn
Kronland Böhmen
Wahlkreisnummer 62
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Hohenmauth, Skutsch, Nassaberg
Anwesende Bevölkerung  65.655  (1910)
Umgangssprachen Böhmisch (99,9 %), Deutsch (0,1 %)
Wahlberechtigte 16.116  (1911)
Abgeordnete


Der Wahlbezirk Böhmen 62 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Böhmen. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Böhmen 62 umfasste die Gerichtsbezirke Hohenmauth, Skutsch und Nassaberg.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging aus der Stichwahl Jindřich Padour als Sieger hervor. Bei der Reichsratswahl 1911 konnte Padour sein Mandat in der Stichwahl verteidigen.

Reichsratswahl 1907

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Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] sowie am 23. Mai 1907 (Stichwahl)[3] durchgeführt.

Erster Wahlgang

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Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Prozent
Jindřich Padour Tschechische Agrarpartei 5165 41,8 %
Josef Braun Tschechische Sozialdemokratische Partei 3571 28,9 %
Jan Krejza Agrarier 3556 28,8 %
Sonstige Parteien 53 0,4 %
Wahlberechtigte: 14.164, Ungültige/Leere Stimmen: 161, Wahlbeteiligung: 88,3 %
Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Prozent
Jindřich Padour Tschechische Agrarpartei 7549 69,6 %
Josef Braun Tschechische Sozialdemokratische Partei 3297 30,4 %
Wahlberechtigte: 14.164, Ungültige/Leere Stimmen: 207, Wahlbeteiligung: 77,9 %

Reichsratswahl 1911

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Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911[4] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl)[5] durchgeführt.

Erster Wahlgang

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Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Prozent
Jindřich Padour Tschechische Agrarpartei 5183 48,5 %
Gustav Mazanec Tschechische Christlichsoziale Partei 2987 28,0 %
Josef Braun Tschechische Sozialdemokratische Partei 2450 22,9 %
Sonstige Parteien 61 0,6 %
Wahlberechtigte: 14.277, Ungültige/Leere Stimmen: 140, Wahlbeteiligung: 75,8 %
Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Prozent
Jindřich Padour Tschechische Agrarpartei 6039 63,6 %
Gustav Mazanec Tschechische Christlichsoziale Partei 3456 36,4 %
Wahlberechtigte: 14.277, Ungültige/Leere Stimmen: 113, Wahlbeteiligung: 67,3 %

Einzelnachweise

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  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Wahlergebnisse in Böhmen. In: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 15. Mai 1907, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pab
  3. Die Stichwahlen in Böhmen.. In: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 24. Mai 1907, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pab
  4. Die Reichsratswahlen.. In: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 14. Juni 1911, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pab
    Volby do říšské rady.. In: Čech. (Der Böhme), 14. Juni 1911, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/cdb
  5. Die Reichsratswahlen.. In: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 21. Juni 1911, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pab