Kniggenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. März 2023 um 10:16 Uhr durch Raugeier (Diskussion | Beiträge) (weblinkfix).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kniggenberg

Sicht auf den Kniggenberg vom Ortsrand von Degersen

Höhe 120 m ü. NHN [1]
Lage bei Gehrden; Region Hannover, Niedersachsen (Deutschland)
Dominanz 0,43 km → Suerser Berg
Schartenhöhe 7 m
Koordinaten 52° 17′ 42″ N, 9° 35′ 57″ OKoordinaten: 52° 17′ 42″ N, 9° 35′ 57″ O
Kniggenberg (Niedersachsen)
Kniggenberg (Niedersachsen)
Erschließung landwirtschaftlich genutzt
pd2
pd4
fd2

Der Kniggenberg ist eine 120 m ü. NHN[1] hohe Erhebung des Calenberger Landes bei Gehrden in der niedersächsischen Region Hannover.

Die im 19. Jahrhundert noch bewaldete Erhebung wurde auch Lemmier Berg[2] oder Lemmier Holz[3] genannt. Sie war bis in dieses Jahrhundert im Besitz der Freiherrn Knigge zu Leveste.

Der Kniggenberg liegt im Calenberger Land südlich des Gehrdener Kernorts und nördlich des Gehrdener Stadtteils Lemmie. Die Erhebung erscheint topografisch als die südöstliche Fortsetzung des Gehrdener Bergs, gilt aber nicht als Teil von diesem. Der nördliche Hang in Richtung des Stadtteils Gehrden wird als Kniggenbrink bezeichnet und sollte nicht mit dem auch Kniggenbrink genannten Nordosthang der nahe dem Nienstedter Pass liegenden Hohen Warte im Deister verwechselt werden. Der nordwestliche Nachbar ist der Suerser Berg (144 m).

Während die Landschaft des Kniggenbergs nach Norden in den eigentlichen Höhenzug Gehrdener Berg überleitet, fällt sie nach Süden zum Wennigser Mühlbach ab, der in die südöstlich der Erhebung verlaufende Ihme mündet.

Auf dem Kniggenberg liegen Teile des Landschaftsschutzgebiets Gehrdener Berg (CDDA-Nr. 321028; 1968 ausgewiesen; 8,5 km² groß).[4][5]

Naturräumliche Zuordnung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kniggenberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Niedersächsische Börden (Nr. 52), in der Haupteinheit Calenberger Lößbörde (521) und in der Untereinheit Hannoversche Börde (521.0) zum Naturraum Gehrdener Lößhügel (521.01).[6]

Der Gehrdener Berg und der anschließende Kniggenberg sind aus in der oberen Kreide entstandenen Schichten aufgebaut. Die abwechselnden härteren Kalk- und weicheren Mergelschichten fallen mit etwa 12° nach Osten ein. Die unterschiedlich schnelle Verwitterung gab den Westhängen ein terrassenartiges Aussehen.[7]

Eine weithin sichtbare Gruppe von vier Rotbuchen auf der Kuppe des Kniggenbergs ist auf älteren Landkarten als Naturdenkmal eingezeichnet. Seit den 1980er Jahren mussten drei der Bäume gefällt werden.[2] Der Schutz als Naturdenkmal wurde für die einzige verbliebene Buche vor dem Jahr 2001 aufgehoben.[8] Der im Januar 2007 vom Orkan Kyrill stark geschädigte Baum wurde in Folge beseitigt.[2]

Felder am Kniggenberg

Im Unterschied zum dicht bewaldeten Gehrdener Berg wird der Kniggenberg als Teil der Calenberger Lössbörde intensiv landwirtschaftlich genutzt. Seit etwa 2010 wird in Gehrden der Bau eines Golfplatzes auf der Erhebung diskutiert. Als möglicher Standort wurde eine Fläche im Landschaftsschutzgebiet genannt.[9]

Commons: Kniggenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Topographische Karte. www.umwelt.niedersachsen.de, abgerufen am 12. März 2023.
  2. a b c Hermann Fehlie: Die 4 Buchen bei Lemmie (Memento vom 18. Februar 2017 im Internet Archive), 2007; abgerufen am 17. Februar 2017
  3. Kurhannoversche Landesaufnahme des 18. Jahrhunderts Blatt HL122 Hannover, JPG (2,09 MB) in reduzierter Auflösung gratis im LGLN Internet-Shop; abgerufen am 26. November 2016
  4. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  5. Verordnung zum Landschaftsschutzgebiet Gehrdener Berg (LSG–H 24), abgerufen am 8. Januar 2022, auf hannover.de (PDF, 46,5 kB)
  6. Sofie Meisel: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 86 Hannover. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  7. Dr. Ebert, Berlin: Erläuterung der geologischen Verhältnisse der Umgebung von Lemmie (Memento vom 17. Februar 2017 im Internet Archive), 7. März 1922; abgerufen am 17. Februar 2017
  8. Verzeichnis der Naturdenkmale im Landkreis Hannover gem. § 31 Abs. 1 des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes (Stand: 06/2001). (PDF; 170,76 kB) In: Regionsrechtssammlung. 32 Sicherheit und Ordnung. Region Hannover, März 2008, archiviert vom Original am 3. April 2015; abgerufen am 9. Januar 2016.
  9. Ausschüsse wollen Fläche für einen Golfplatz, aus Calenberger Zeitung vom 23. September 2010, abgerufen 3. Januar 2015, auf gehrden.de