Bujurquina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Juli 2023 um 11:02 Uhr durch Grullab (Diskussion | Beiträge) (veraltete Schreibweise). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bujurquina

Bujurquina vittata

Systematik
Ovalentaria
Ordnung: Cichliformes
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Cichlinae
Tribus: Cichlasomatini
Gattung: Bujurquina
Wissenschaftlicher Name
Bujurquina
Kullander, 1986

Bujurquina ist eine Gattung südamerikanischer Buntbarsche. Das Verbreitungsgebiet der Gattung reicht vom nördlichen und nordwestlichen Südamerika (Venezuela, Kolumbien, Ecuador) bis zu den Flusssystemen von Río Paraguay und Río Paraná in Argentinien. Die Gattung wurde nach dem in Peru üblichen Ausdruck „Bujurqui“ für Buntbarsche benannt.

Merkmale

Bujurquina-Arten werden 6 bis 15 Zentimeter lang. Ihr Körper ähnelt den Aequidens-Arten ist mäßig hochrückig und seitlich abgeflacht. Das Maul ist endständig, die Stirn gerundet. Die Rückenflosse ist niedrig, der Hinterrand der Schwanzflosse meist gerade; manchmal auch in zwei Spitzen auslaufend. Charakteristisches Merkmal der Gattung ist ein schwarzes Längsband, das sich vom Hinterrand des Kiemendeckels bis unterhalb der hinteren Basis der Rückenflosse erstreckt und vorn über dem Kiemendeckel und über die Augen bis auf die Stirn reicht. Die Grundfarbe der Fische ist meist hell graugrün oder graubraun. Dazu kommt ein Metallglanz und in vielen Fällen Linien- oder Punktmuster auf dem unteren Kopf. Die Geschlechter sind nur schwer zu unterscheiden.

Innerhalb der Gattung lassen sich zwei Artengruppen unterscheiden, eine nördliche und eine südliche. Die Grenze zwischen den beiden Gruppen liegt im Ucayali-Becken in Peru. Bei der nördlichen Gruppe ist die Rückenflosse grün oder blau gepunktet, bei der südlichen Gruppe ist sie ungemustert.[1]

Bujurquina-Arten sind larvophile Maulbrüter. Die Eier werden zunächst wie bei Substratlaichern auf einen Stein gelegt, die geschlüpften Larven dann von den Eltern ins Maul genommen.

Arten

Gegenwärtig besteht die Gattung aus 19 beschriebenen Arten. Dazu kommen noch etwa zahlreiche Arten, die bisher taxonomisch nicht bearbeitet wurden.[2][1][3]

Bujurquina syspilus

Äußere Systematik

Bujurquina ist nah mit den Gattungen Andinoacara und Tahuantinsuyoa verwandt und bildet mit beiden den Untertribus Andinoacarina.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d Oldřich Říčan, Anežka Pangrácová, Cecilia E. Rodriguez Haro, Štěpánka Říčanová: Repeated ecomorphological divergence in Bujurquina (Teleostei: Cichlidae) body shape. Journal of Vertebrate Biology, 72(23004):23004.1-20 (2023). doi: 10.25225/jvb.23004
  2. Oldřich Říčan, Štěpánka Říčanová, Luis Roger Rodriguez, Haro & Cecilia, Elizabeth Rodriguez Haro (2022): Unrecognized species diversity and endemism in the cichlid genus Bujurquina (Teleostei: Cichlidae) together with a molecular phylogeny document large-scale transformation of the western Amazonian river network and reveal complex paleogeography of the Ecuadorian Amazon. Hydrobiologia, Oktober 2022. doi: 10.1007/s10750-022-05019-z
  3. a b Oldřich Říčan, Štěpánka Říčanová: A new highly apomorphic species of Bujurquina (Teleostei: Cichlidae) from a reverse flowing river in the Peruvian Amazon, with a key to the species in the genus. European Journal of Taxonomy, 870: 167–201. doi: 10.5852/ejt.2023.870.2127
  4. a b Careaga, M., Miranda, G. & Carvajal-Vallejos, F.M. (2023): Description of two new species of Bujurquina (Teleostei: Cichlidae) from the Bolivian Amazon. Neotropical Ichthyology, 21 (2): e220093. doi: 10.1590/1982-0224-2022-0093
  5. Hernán López-Fernández, Kirk O. Winemiller, Rodney L. Honeycutt: Multilocus phylogeny and rapid radiations in Neotropical cichlid fishes (Perciformes: Cichlidae: Cichlinae). Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 55, Issue 3, Juni 2010, S. 1070-1086 doi: 10.1016/j.ympev.2010.02.020
Commons: Bujurquina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien