Phytol

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Strukturformel
Struktur von Phytol
Allgemeines
Name Phytol
Andere Namen
  • (2E,7R,11R)-3,7,11,15-Tetramethyl-2-hexadecen-1-ol (IUPAC)
  • Phytylalkohol
  • PHYTOL (INCI)[1]
Summenformel C20H40O
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer (Listennummer) 616-221-6
ECHA-InfoCard 100.131.435
PubChem 5280435
ChemSpider 4444094
Wikidata Q415945
Eigenschaften
Molare Masse 296,54 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,85 g·cm−3[3]

Siedepunkt

202–204 °C (13 hPa)[3]

Dampfdruck

<0,1 hPa (20 °C)[3]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser[3]
  • löslich in vielen organischen Lösungsmitteln[2]
Brechungsindex

1,463 (20 °C)[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Phytol ist ein Diterpen-Alkohol. Es existiert das cis- und das trans-Isomer des Phytols.

Natürlich kommt Phytol in der Große Klette (Arctium lappa), Einjährigem Beifuß (Artemisia annua), Grünem Kardamom (Elettaria cardamomum), Blasentang (Fucus vesiculosus), Houttuynia cordata, Jasmin (Jasminum officinale), Flachs (Linum usitatissimum), Andorn (Marrubium vulgare), Pfefferminze (Mentha x piperita), Perilla (Perilla frutescens), Braunelle (Prunella vulgaris), Kudzu (Pueraria montana), Sägepalmen (Serenoa repens) und Studentenblumen (Tagetes lucida) vor.[5]

Als alkoholische Komponente kommt es verestert im Chlorophyll vor.

Phytol konnte erstmals 1909 von Richard Willstätter durch Hydrolyse von Chlorophyll isoliert werden. 1929 klärte Franz Gottwalt Fischer die Struktur des Phytols auf.[6]

Eigenschaften und Verwendung

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Phytol besitzt einen leicht fruchtigen Geruch und wird auch als Duftstoff in Seifen, Kosmetik und Haushaltsprodukten verwendet.[7] Bei Raumtemperatur liegt Phytol als durchsichtige bis leicht gelbliche Flüssigkeit vor.[7] Es wird für die Synthese von Vitamin E und Vitamin K benötigt. Während der Diagenese ist Phytol Ausgangsverbindung für die Bildung von Pristan und Phytan.

Phytol und Multiple Sklerose

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Die orale Gabe von Phytol im Futter von C57BL/6N EAE-Mäusen (5 g Phytol pro kg Futter) reduzierte die gezeigten klinischen Symptome signifikant.[8] Die Wirkung von Phytol beruht dabei, zumindest teilweise, auf einer Interaktion mit dem Proteinkomplex NADPH Oxidase 2.

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu PHYTOL in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 25. September 2021.
  2. a b Eintrag zu Phytol. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. Dezember 2014.
  3. a b c d Datenblatt Phytol bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
  4. a b c Datenblatt Phytol, 97%, mixture of isomers bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. Februar 2013 (PDF).
  5. PHYTOL (englisch). In: Dr. Duke's Phytochemical and Ethnobotanical Database, Hrsg. U.S. Department of Agriculture, abgerufen am 12. September 2021.
  6. Habilitationsschrift 1929 München: Über Konstitution und Synthese des Phytols.
  7. a b Eintrag zu Phytol bei chemicalland21.com, abgerufen am 9. Dezember 2015.
  8. Leonard Blum, Nadja Tafferner, Ilknur Spring, Jennifer Kurz, Natasja deBruin: Dietary phytol reduces clinical symptoms in experimental autoimmune encephalomyelitis (EAE) at least partially by modulating NOX2 expression. In: Journal of Molecular Medicine. Band 96, Nr. 10, Oktober 2018, S. 1131–1144, doi:10.1007/s00109-018-1689-7.