Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 14. November 2011 |
Sitz | Gießen, Finanzverwaltung: München |
Zweck | Lungenforschung |
Vorsitz | Werner Seeger |
Website | dzl.de |
Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierter Verbund, der Wissenschaftler an fünf Standorten vernetzt und sich mit acht Krankheitsgebieten der Lungenforschung befasst.
Mission
Ziel des DZL ist es, durch einen neuartigen, integrativen Ansatz Antworten auf offene Fragen in der Erforschung von Lungenkrankheiten zu finden. Dadurch soll ein wesentlicher Beitrag zu verbesserter Vorsorge, Diagnose, individualisierter Therapie und optimaler Patientenversorgung geleistet werden. Im Mittelpunkt steht eine eng mit der klinischen Praxis verzahnte Grundlagenforschung. In einem bidirektionalen Prozess sollen Ergebnisse der Grundlagenforschung schnell in die klinische Medizin übertragen (translationale Medizin) als auch in der Klinik gewonnene Gewebeproben in einer Biobank gesammelt und in der Grundlagenforschung verwendet werden.
Krankheitsfelder
Im DZL werden acht Krankheitsfelder erforscht:
- Asthma und Allergie
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
- Lungenkrebs
- Zystische Fibrose (Mukoviszidose)
- Lungenentzündung und akutes Lungenversagen
- Pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck)
- Diffus parenchymatöse Lungenerkrankungen (DPLD)
- Lungenkrankheiten im Endstadium (ELD)
Gründung
Die Gründungsveranstaltung war am 14. November 2011 als eingetragener Verein[1] schloss eine etwa zweijährige Initiationsphase ab, in deren Verlauf die besten wissenschaftlichen Konzepte in einem Begutachtungsverfahren durch ein internationales Expertengremium[2] ermittelt wurden. Bereits am 9. Juni 2011 stellte Bundesforschungsministerin Annette Schavan das DZL als eines der vier neuen Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) vor. Zusammen mit dem 2009 gegründeten Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) beläuft sich die Zahl der DZG Ende 2011 somit auf sechs.[3] 2021 wurde der Aufbau zweier weiterer Zentren bekannt gegeben.[4]
Struktur und Mitglieder
Das DZL vernetzt Wissenschaftler an fünf Standorten, die wiederum mehrere universitäre und außeruniversitäre Partnerinstitutionen umfassen. Die wissenschaftliche Gesamtkoordination übernimmt Werner Seeger, der zugleich Vorsitzender des Vereins DZL e. V. ist. Projektträger ist das Helmholtz Zentrum München.
Übersicht der fünf Standorte:[5]
- Airway Research Center North (ARCN),[6] Direktor: Klaus F. Rabe
- Biomedical Research in End-stage and Obstructive Lung Disease Hannover (BREATH),[7] Direktor: Tobias Welte
- Medizinische Hochschule Hannover
- Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), Hannover
- Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie
- Universities of Giessen and Marburg Lung Center (UGMLC),[8] Direktor: Werner Seeger
- Translational Lung Research Center Heidelberg (TLRC),[9] Direktor: Hans-Ulrich Kauczor
- Comprehensive Pneumology Center Munich (CPC-M),[10] Direktorin: Erika von Mutius
- Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
- Ludwig-Maximilians-Universität München
- LMU Klinikum
- Asklepios Fachkliniken München-Gauting
Finanzierung
Das DZL wird zu 90 % aus Bundesmitteln finanziert. 10 % tragen die Bundesländer, in denen die jeweiligen Partnerinstitute angesiedelt sind. Die erste Förderperiode lief von 2011 bis 2015. Nach der positiven Begutachtung durch ein internationales Wissenschaftlergremiun ging das DZL in eine zweite Förderperiode (2016 bis 2020).[11]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.dzl.de/index.php/de/das-dzl/hintergrund, abgerufen am 26. März 2018
- ↑ Archivlink ( vom 23. Januar 2013 im Internet Archive), abgerufen am 24. Dezember 2011
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 31. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 24. Dezember 2011
- ↑ Karliczek: Neue Impulse für die Forschung zur psychischen Gesundheit und zur Kinder- und Jugendgesundheit - BMBF. 10. März 2021, abgerufen am 14. Juli 2023.
- ↑ http://www.bmbf.de/pubRD/standorte_dzl.pdf (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 30. Dezember 2011
- ↑ http://www.arcn.de/, abgerufen am 12. August 2015
- ↑ http://www.breath-hannover.de/, abgerufen am 12. August 2015
- ↑ http://www.ugmlc.de/, abgerufen am 30. Dezember 2011
- ↑ http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Welcome.132002.0.html, abgerufen am 12. August 2015
- ↑ http://www.cpc-munich.org/, abgerufen am 30. Dezember 2011
- ↑ https://dzl.de/news/deutsches-zentrum-fuer-lungenforschung-5-jahre-erfolgreich-im-kampf-gegen-lungenerkrankungen/, abgerufen am 25. August 2020