Max Jüngling

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Max Jüngling (* 7. Mai 1903 in Lichtenfels, Oberfranken; † 14. Februar 1963 ebenda) war ein deutscher Jurist, CSU-Kommunalpolitiker, Landrat und Landtagsabgeordneter (MdL).

Schule und Ausbildung

Jüngling besuchte die Volksschule, die Lateinschule und das Alte Gymnasium in Bamberg. Danach studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in München, Berlin und Würzburg und war in dieser Zeit auch als Werkstudent tätig. Er war seit dem Studium Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Walhalla Würzburg im KV.[1] 1926 erhielt er das Referendarexamen, ein Jahr später promovierte er an der Universität Würzburg zum Dr. jur. utr.

Werdegang

Nach dem Bestehen der Großen juristischen Staatsprüfung durfte er sich Anwaltsassessor nennen und arbeitete in der Folge als Rechtsanwalt in seiner Geburtsstadt. Im Jahr 1940 wurde er zur Wehrmacht einberufen, zum Ende des Zweiten Weltkrieges geriet er in französische Kriegsgefangenschaft.

1946 wurde Max Jüngling zum Landrat des Landkreises Lichtenfels gewählt. Von 1945 bis 1947 verwendete er sich wiederholt für den Verwaltungsangestellten im Landratsamt Lichtenfels, Wilhelm Aumer,[2] der von der US-Militärregierung zunächst aus dem Dienst entlassen und später wieder zugelassen worden war,[3] indem er in einem Spruchkammerverfahren zu dessen Gunsten als Zeuge aussagte und sich für ihn gegenüber dem Regierungspräsidium, dem Bayerischen Innen- und Finanzministerium einsetzte.[4] In diesem Anliegen kooperierte er mit dem amtierenden Ersten Bürgermeister der Stadt Lichtenfels, Julian Wittmann (CSU).

Ab 1951 gehörte er dem Bayerischen Landtag an, in den er im Stimmkreis Staffelstein-Lichtenfels direkt gewählt wurde, bei der ersten Wahl als Nachfolger des verstorbenen Julian Wittmann. Beide Mandate übte er bis zu seinem Tode aus. Sein Nachfolger als Landrat war Helmut G. Walther, im Landtag rückte Alfons Kreußel für ihn nach.

Einzelnachweise

  1. Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine: KV Jahrbuch - Die Mitglieder und die Angehörigen des KV und des ÖKV 1958/59, Würzburg 1959, S. 257.
  2. Susanne Troche: Widerstand gegen Hitler – Einzelbeispiele aus dem Raum Lichtenfels, Kapitel 6.4.3 Wilhelm Aumer. In: Fränkische Heimat am Obermain, Heft 32, Beilage zum Jahresbericht 1994/95 des Meranier-Gymnasiums Lichtenfels, auf: mgl-obermaingeschichte.de
  3. Military Government Liaison & Security Office, Landkreise Lichtenfels and Staffelstein, Detachment B-247, Co B, 3d MG regiment, APO 170, US Army – 19 Dec 1946 – Reinstatements of Employment, to: Landrat Lichtenfels, Herrn Dr. [Max] Jüngling. The past, present and future reinstatement or employment of persons listed below is approved by Military Government: Aumer, Wilhelm, Lichtenfels, Coburgerstr. 49. For the director: gez: Judge C. Potts, 1st Lt. AC, PSO
  4. [Personal-]Akt der Königlich Bayerischen Regierung der Oberpfalz und von Regensburg [regionale Zuschreibung später handschriftlich geändert auf] Regierung von Oberfranken, Kammer des Innern [für] Aumer, Wilhelm […] 037/14 A. In: Staatsarchiv Bamberg, Signatur: Regierung von Oberfranken, Abgabe 1971, Nr. 5903