Porträtgedicht

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Ein Porträtgedicht ist eine Sparte der Lyrik, bei der das Gedicht über eine Person geschrieben wird. Porträtgedichte werden häufig zu Ehrentagen, Jahrestagen oder postum über Eigenschaften, Verhalten und retrospektiv über die Entwicklung der Personen erstellt.

In der Lyriktheorie, die Gedichte als "Einzelrede in Versen" begreift, wird das Porträtgedicht der referentiellen Lyrik zugeordnet.[1] Das heißt, dass der Sprechakt über eine Person referiert.[2][3]

Das Porträtgedicht ermöglicht einen Blick in die Vergangenheit, wodurch es als eine Variante der Geschichtslyrik eine eigene Subgattung bildet.[4]

Durch ihre Aktualität bei der Entstehung gehören Porträtgedichte für die Geschichtswissenschaft zu den Primärquellen.

Ein Porträtgedicht ist ein literarisches Porträt.

Im angloamerikanischen Raum war vor allem James J. Metcalfe, ein ehemaliger FBI-Agent, in diesem Genre erfolgreich. Er schrieb seit seiner Kindheit Gedichte, aber erst als Journalist hatte er nach dem Zweiten Weltkrieg die Möglichkeit sie zu verbreiten. Seine Porträtgedichte wurden in über 100 Tageszeitungen abgedruckt.

Einzelnachweise

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  1. Dieter Lamping: Das lyrische Gedicht. Definitionen zu Theorie und Geschichte der Gattung. 2. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993. Zusammenfassung in LyrikWiki, abgerufen am 31. August 2020.
  2. Gabriel Jüssen: Sprachphilosophie. In: Ludger Honnefelder, Gerhard Krieger (Hrsg.): Philosophische Propädeutik. Band I: Sprache und Erkenntnis., Reihe:UTB für Wissenschaft, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1994, ISBN 3-8252-1822-8, S. 183–197
  3. Referenz. (Stichwort) In: Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3. Aufl., Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0
  4. Evi Zamanek: Das historische Porträtgedicht. In: Heinrich Detering, Peer Trilcke (Hrsg.), Geschichtslyrik. Ein Kompendium, Band 1, Wallstein Verlag, Göttingen 2013, S. 269–289. academia.edu, abgerufen am 31. August 2020.