Louis de Mailly (1662–1699)

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Louis de Mailly (* 1662[1]; † 6. April 1699 in Paris), Comte de Mailly, aus dem Haus Mailly, war ein französischer Militär.

Er war Seigneur de Rubempré, de Rieux, de Haucourt, du Bolhard, du Coudray, de Bohain usw.

Leben

Louis de Mailly wurde als vierter und jüngster Sohn von Louis-Charles de Mailly, Marquis de Nesle, und Jeanne de Monchy-Montcavrel geboren.[2] Er ist der Bruder von Louis de Mailly, Marquis de Mailly et de Nesle-Montcavrel (1653–1688), Victor Augustin de Mailly (1655–1713), Bischof von Lavaur, François de Mailly (1658–1721), Kardinal-Erzbischof von Reims. Bereits in seinem Geburtsjahr bekam er den Titel eines Comte de Mailly. Später wurde er Menin des Dauphins, des Großvaters von Ludwig XV.[2]

Louis de Mailly begann seine Karriere als Freiwilliger und diente bei der Belagerung von Luxemburg (1684).[2][3] Am 27. September 1687 wurde er Colonel des Régiment de Bassigny-Infanterie. Er folgte dem Dauphin zu den Belagerungen von 1688 und 1689 und begleitete Jakob II. nach Brest, als der sich im März 1689 von hier aus nach Irland einschiffte. Am 24. April 1689 wurde er Colonel des Régiment Royal des Vaisseaux, mit dem er sich im Rahmen des Pfälzischen Erbfolgekriegs der Deutschlandarmee und anschließend der Flandernarmee anschloss. Im Frühjahr 1691 nahm er an der Belagerung von Mons und im Frühjahr 1692 an der Belagerung von Namur teil. Im April 1691 wurde er zum Brigadier befördert, im Februar 1692 zum Mestre de camp général der Dragoner und am 30. März 1693 zum Maréchal de camp des Armées du Roi. Er nahm an den Feldzügen von 1693 mit der Moselarmee und von 1694 in Flandern teil. 1695 schloss er sich dem katalanischen Kriegsschaulatz an, wo er am 1. Juni 1696 in einem Kampf mit der spanischen Kavallerie bei Hostalric an der Schulter verwundet wurde. Anschließend nahm er an der Belagerung von Barcelona (1697) teil.[4]

Er starb am 6. April 1699[5] bei einem Pariser Bader an einer Esquinancie (Tonsillitis) im Alter von 37 Jahren.[3]

Ehe und Nachkommen

Er heiratete per Ehevertrag vom 7. Juli 1687[6] und persönlich am 9. Juli 1687 in der Schlosskapelle von Versailles Anne-Marie-Françoise de Sainte-Hermine,[2] Tochter von Elie de Sainte-Hermine, Chevalier, Seigneur de Laigne, und Magdeleine de Valois de Villette. Sie war Dame d’honneur und Dame d’atours der Herzogin von Orléans Françoise Marie de Bourbon (1692–1696), von 1697 bis 1712 der Dauphine Maria Adelaide von Savoyen (1697–1712) und der Königin Maria Leszczyńska (1725–1731).[7][8], und starb am 6. November 1743 im Kloster Saint-Louis de Poissy, sie wurde 67 Jahre alt.[3] Ihre Kinder sind:

Literatur

  • Louis Moréri, Le grand dictionnaire historique, Band 7, 1759, S. 80
  • François-Alexandre Aubert de La Chenaye-Desbois, Dictionnaire de la noblesse, 3. Ausgabe, Band 12, 1868, Spalte 868
  • Abbé Ambroise Ledru, Histoire de la Maison de Mailly, Band 1, Paris, Librairie Emile Lechevalier, 1893, S. 457–463(gallica.bnf.fr)
  • Leo Lindemans, Tableau d’ascendance de la maison royale de Belgique, Band 1, Bruxelles, 1998, ISBN 978-90-803074-2-1
  • Gilbert Bodinier, Mailly (Louis, comte de), in: Dictionnaire des officiers généraux de l’armée royale 1688–1762, Band 3 L-O, Paris, Archives & Culture, 2022, S. 210f, ISBN 978-2-35077-405-3
  • Étienne Pattou, Maison de Mailly, S. 17 und 19 (online, abgerufen am 10. November 2023)

Anmerkungen

  1. Ledru, Pattou
  2. a b c d Bodinier, S. 210
  3. a b c Moréri
  4. Bodinier, S. 211
  5. Lindemans, S. 166
  6. Pattou
  7. Châteauversailles, abgerufen am 10. November 2023)
  8. Edmond und Jules de Goncourt, La duchesse de Châteauroux et ses sœurs, Paris, 1906
  9. Pattou: oder * 1692 ?, † 1769 ?