Alexander Langsdorff

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Alexander Langsdorff bei einem Vortrag (1935)

Alexander Langsdorff (* 14. Dezember 1898 in Alsfeld/Oberhessen; † 15. März 1946 in Eutin)[1] war ein deutscher Archäologe und SS-Führer.

Biografie

Langsdorff studierte in Marburg Vor- und Frühgeschichte, Archäologie und Germanistik. Er wurde 1929 mit der Arbeit Die Grabfunde mit Bronzeschnabelkannen in Marburg promoviert. Langsdorff war von 1929 bis 1933 Teilnehmer verschiedener archäologischer Expeditionen nach Ägypten und in den Iran. 1932 leitete er zusammen mit Donald McCown die Ausgrabungen von Tall-i Bakun in der Nähe des antiken Persepolis.

Langsdorff nahm 1923 am Hitlerputsch teil.[1] 1933 trat er in de NSDAP ein, im gleichen Jahr in die SS. In der SS erreichte er 1944 den Dienstgrad eines SS-Standartenführers. Vom Dezember 1944 bis Mai 1945 war er Mitarbeiter in der Abteilung „Kunstschutz“ in Italien, wo er federführend bei der Überführung von Kunstwerken aus Florenz nach Deutschland war. Die Umstände seines Todes im Jahr 1946 sind ungeklärt.

Veröffentlichungen

  • mit Paul Jacobsthal: Die Bronzeschnabelkannen. Ein Beitrag zur Geschichte des vorrömischen Imports nördlich der Alpen. Berlin 1929.
  • mit Donald McCown: Tall-i Bakun A, A Season of 1932. Oriental Institute Publication 59. Chicago, 1942.

Literatur

  • Uta Halle: „Die Externsteine sind bis auf weiteres germanisch!“. Prähistorische Archäologie im Dritten Reich. Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe. Bd 68. Bielefeld 2002.
  • M. H. Kater: Das „Ahnenerbe“ der SS 1935–1945. Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reiches. Stuttgart 1974.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16048-0, S. 357.

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