Alexander Lindsay, 6. Earl of Balcarres

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alexander Lindsay, 6. Earl of Balcarres

Alexander Lindsay, 6. Earl of Balcarres, de iure 23. Earl of Crawford (* 18. Januar 1752; † 27. März 1825 in Haigh Hall, Lancashire) war ein britischer General, der unter anderem zwischen 1795 und 1801 Lieutenant Governor der Kolonie Jamaika war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lindsay, Sohn von James Lindsay, 5. Earl of Balcarres und dessen Ehefrau Anne Dalrymple, begann 1767 seine militärische Laufbahn in der British Army. Bereits am 20. Februar 1768 erbte er nach dem Tode seines Vaters den Titel als 6. Earl of Balcarres sowie zugleich den nachgeordneten Titel als 6. Lord Lindsay and Balneil. Kurz nach seiner Beförderung zum Oberstleutnant des 24th Regiment of Foot nahm er während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges am 7. Juli 1777 an der Schlacht von Ticonderoga sowie später vom 19. September bis 17. Oktober 1777 an der Schlacht von Saratoga teil, die von vielen Historikern als der Wendepunkt im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und die entscheidende Schlacht in der amerikanischen Geschichte angesehen wird. Dabei erlitt er in der Schlacht von Ticonderoga eine Verwundung.

Nach seiner Rückkehr löste Lindsay 1780 John Murray, 4. Duke of Atholl als Großmeister der Großloge von Schottland ab (Grand Master Mason of the Grand Lodge of Scotland) und verblieb in dieser Funktion bis zu seiner Ablösung durch David Erskine, 11. Earl of Buchan 1782. 1782 wurde er wiederum als Nachfolger von Simon Fraser of Lovat Kommandeur des 71st Regiment of Foot, Fraser’s Highlanders, das aber bereits 1783 aufgelöst wurde. 1784 wurde er als Representative Peer Vertreter des schottischen Adels im britischen Oberhaus (House of Lords) und bekleidete diese Funktion bis 1796. Zugleich wurde er 1789 als Oberst Kommandeur des 63rd (West Suffolk) Regiment of Foot und damit Nachfolger von George Waldegrave, 4. Earl Waldegrave. Diesen Posten bekleidete er bis zu seinem Tode am 27. März 1825, woraufhin William Dyott sein Nachfolger wurde. Nach seiner Beförderung zum Generalmajor 1793 wurde er Kommandeur der Streitkräfte auf der Kanalinsel Jersey.

1795 übernahm Lindsay von Generalmajor Adam Williamson den Posten als Lieutenant Governor der Kolonie Jamaika und verblieb dort bis 1801, woraufhin Generalleutnant George Nugent sein dortiger Nachfolger wurde.[1] Während dieser Zeit wurde er 1798 ebenfalls zum Generalleutnant befördert. Nach seiner Rückkehr fungierte er von 1802 bis zu seinem Tode 1825 erneut als Vertreter des schottischen Adels im Oberhaus und wurde darüber hinaus 1803 auch zum General befördert. Beim Tode George Lindsay-Crawford, 22. Earl of Crawford erbte er am 30. Januar 1808 den Anspruch auf den Titel 23. Earl of Crawford. Dieser Titel wurde ihm allerdings erst postum 1848 rechtswirksam vom House of Lords bestätigt, so dass er ihn zu Lebzeiten nie geführt hat.

Lindsay heiratete am 1. Juni 1780 in der Londoner St. Marylebone Church Elizabeth Dalrymple. Aus dieser Ehe gingen vier Söhne und zwei Töchter hervor, darunter James Lindsay, der bei seinem Tode die Adelstitel erbte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jamaica: Governors
VorgängerAmtNachfolger
James LindsayEarl of Balcarres
1768–1825
James Lindsay
George Lindsay-Crawford(Earl of Crawford)
(de iure)
1808–1825
James Lindsay