Alpen-Herbstzeitlose

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Alpen-Herbstzeitlose

Alpen-Herbstzeitlose (Colchicum alpinum)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Lilienartige (Liliales)
Familie: Zeitlosengewächse (Colchicaceae)
Gattung: Zeitlose (Colchicum)
Art: Alpen-Herbstzeitlose
Wissenschaftlicher Name
Colchicum alpinum
DC.

Die Alpen-Herbstzeitlose (Colchicum alpinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zeitlosen (Colchicum) in der Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae).

Für die Region Lungau ist auch der Trivialname Schneekaterl belegt.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprossknolle mit Blütenknospe

Die Alpen-Herbstzeitlose ist ein ausdauernde Knollenpflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 8 Zentimeter erreicht.

Im Frühling kommen 2 bis 3 Blätter, die 8 bis 15 × 0,2 bis 1,4 Zentimeter messen, mit der 15 bis 20 Millimeter messenden Kapselfrucht aus der 1 bis 2,5 × 1 bis 1,5 Zentimeter messenden Sprossknolle[2] zum Vorschein.

Die 1 bis 2 Blüten sind schmal glockig bis trichterförmig. Die Staubbeutel sind 2 bis 3 Millimeter lang. Die Perigonzipfel sind schmal verkehrteilanzettlich, purpurrosa und zuweilen weiß. Die Narbe ist punktförmig. Die Blütezeit reicht von Juli[3][4] bis September.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 54 oder ca. 120.[5]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Alpen-Herbstzeitlose kommt in den Alpen (Frankreich, Italien und Südwest-Schweiz), den Apenninen, auf Korsika und auf Sizilien[6] auf trockenen kalkarmen Bergwiesen[3] in Höhenlagen von 600 bis 2000 Meter vor.[7][8]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Alpen-Herbstzeitlose wird selten als Zierpflanze genutzt.[3]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anthony Huxley: Fleurs de montagne (französische Umsetzung: Luc Brunerye). Fernand Nathan, Paris 1973.
  • Thomas Gaskell Tutin et al. (Hrsg.): Flora Europaea. Band 5: Alismataceae to Orchidaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20108-X.
  • Leo Jellito, Wilhelm Schacht: Hardy Herbaceous Perennial, Timber Press, Inc., Portland Oregon 1995, ISBN 0-88192-159-9.
  • Christopher Grey-Wilson, Marjorie Blamey: Bergflora van Europa (niederländische Umsetzung: Peter Heukels), Tirion Uitgevers bv, Baarn 2003, ISBN 90-5210-488-3.
  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 105. (online).
  2. Flora Europaea, Band 5, S. 23.
  3. a b c Jellito und Schacht, S. 154
  4. Flora Italiana on-line – Colchicum alpinum
  5. Tropicos
  6. Colchicum alpinum. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 28. Juni 2018..
  7. A. Huxley, S. 172
  8. Grey-Wilson und Blamey, S. 322.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alpen-Herbstzeitlose – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien